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24h Spa
01.08.2017

Mission Aufholjagd geglückt: Dominik Baumann fährt in Top-Sieben

Spa-Francorchamps, allein wenn der Name erklingt, bekommt der Motorsport-Fan Gänsehaut. Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf der Ardennenachterbahn vergangenes Wochenende legte Mercedes-AMG-Pilot Dominik Baumann jedoch jeglichen Respekt vor der Strecke ab. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Edward Sandström und Fabian Schiller gelang dem amtierenden Meister der Blancpain GT Series eine Aufholjagd par excellence. 

Von Startplatz 26 aus ging es für das Trio in die 24 Stunden mit dem erklärten Ziel, den Sprung in die Top-Ten zu schaffen. Der 7,004 Kilometer lange Kurs ist vom ersten bis zum letzten Meter anspruchsvoll und verzeiht keinerlei Fehler. Doch Baumann nahm Eau Rouge, Blanchimont, Pouhon und Co. in den knapp achteinhalb Stunden Fahrzeit fehlerfrei und mit beeindruckendem Speed. Der Lohn: Der Mercedes-AMG GT3 verbesserte sich im Feld der insgesamt 63 Supersportwagen um 19 Plätze auf den siebten Gesamtrang. 

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Damit hat Baumann die eigenen Ziele nicht nur übertroffen, sondern überquerte die Ziellinie zudem als zweitbester Mercedes-AMG GT3. Selbst einsetzender Regen mitten in der Nacht und eine Durchfahrtstrafe bremste das Trio in der Jagd auf eine Top-Platzierung nicht aus. 

In knapp vier Wochen ist der amtierende Meister der Blancpain GT Series wieder unterwegs im Sprint Cup. Auf dem Hungaroring heißt es vom 25. bis 27. August, an den Erfolg aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Dort gelang dem Duo Baumann/Maximilian Buhk 2016 ein Sieg im Sprint Cup. 

Dominik, deine Zielsetzung, es unter die besten Zehn zu schaffen, hast du mit P7 übertroffen. Glückwunsch!
Dominik Baumann: „Vielen Dank! Die 24 Stunden liegen schon schwer in den Knochen. Ich hatte definitiv einfachere Rennen in meiner Motorsport-Karriere. Insgesamt bin ich achteinhalb Stunden im Auto gesessen und bin jetzt einfach nur erleichtert, dass uns ein fehlerfreies Rennen geglückt ist. Wir sind von Anfang an das Tempo der Spitze mitgegangen. Unser Mercedes-AMG GT3 lief wie ein Uhrwerk und wir Fahrer konnten pushen, egal, ob bei trockenen oder feuchten Bedingungen.“

Dein Pensum hinter dem Steuer war beeindruckend. Du hast sogar Führungskilometer gesammelt. Wie liefen deine Stints?
Dominik Baumann: „Ich lag zeitweise in Führung. Wir haben unseren Boxenstopp zum Wechsel der Bremsen recht spät durchgezogen. Dadurch habe ich einige Führungskilometer gesammelt. Ich habe auch das Rennen für uns eröffnet. Da ist erfahrungsgemäß immer am meisten Action auf der Strecke. Ich habe aber einen kühlen Kopf bewahrt, nicht zu viel riskiert und das Auto schließlich auf dem 19. Platz übergeben. Da war mir schon klar, dass wir in der Lage sein sollten, den Sprung in die Top-Ten zu schaffen. Für mich war das Ergebnis vor allem auch deshalb wichtig, weil wir zeigen konnten, dass wir bei einem sauberen Rennwochenende vorne mitkämpfen können.“ 

Ihr hattet nachts eine Schrecksekunde bei einsetzendem Regen. Was ist passiert?
Dominik Baumann: „Wir waren noch auf Slicks unterwegs, als ein plötzlicher Sommerschauer einsetzte. Dabei hat uns ein anderes Auto hinten rechts berührt. Der Schaden war aber nicht so gravierend und hat unsere Performance nicht beeinträchtigt. Das hätte auch anders ausgehen können. Die Strecke wurde schlagartig nass und wir mussten sofort auf Regenreifen wechseln. Aber es lief alles reibungslos und wir haben dadurch nicht viel Zeit verloren.“ 

Euch wurde eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt. Wie kam es dazu?
Dominik Baumann: „Das war eine ganz kuriose Geschichte. Als wir zum Bremsenwechsel an die Box kamen, haben die Mechaniker unser Auto falsch herum in die Box geschoben. Eigentlich hätte es rückwärts eingeparkt werden müssen. Deswegen haben wir eine Durchfahrtstrafe bekommen. Ohne sie hätten wir durchaus das Potenzial gehabt, unter die besten Fünf zu fahren.“ 

Jetzt heißt es erst einmal etwas zur Ruhe kommen, ehe du mit Teamkollege Jimmy Eriksson im Sprint Cup auf dem Hungaroring erneut angreifen wirst...
Dominik Baumann: „Darauf freue ich mich schon sehr. Auf dem Hungaroring haben mein damaliger Teamkollege Maximilian und ich einen Sieg eingefahren. Daher verbinde ich nur beste Erinnerungen mit dem Kurs. Die Streckencharakteristik mit den vielen Kurven sollte dem Mercedes-AMG GT3 ganz gut liegen. Durch den neuen Asphalt ist das Gripniveau unglaublich hoch. Dadurch macht es noch mehr Spaß, dort zu fahren. Unser Ziel ist es, in Budapest dort anzuknüpfen, wo wir in Spa aufgehört haben.“