Zweimal Drittschnellste im Qualifikationstraining, ein zweiter Platz und 18 Meisterschaftspunkte – so lautet die erfolgreiche Callaway-Bilanz nach dem ersten ADAC GT Masters Wochenende. Die beiden Rennen der „Liga der Supersportwagen“ zeigten echten Motorsport und lockten mehr als 20.000 Zuschauer in die Magdeburger Börde.
Vorzeitiges Aus: Jules Gounon unverschuldet in Kollision verwickelt
In den beiden Freitagstrainings ordnete sich das Callaway-Duo Gounon / Keilwitz zunächst auf Platz sieben und 15 ein. Doch schon im Qualifying am Samstagmorgen setzte der junge Franzose Jules Gounon ein Zeichen und platzierte die Callaway Corvette C7 GT3-R auf Position drei. Die Ausgangslage für das einstündige Rennen war damit perfekt.Doch leider kam es anders, als gedacht: Nach weniger als drei Runden wurde der 22-Jährige unsanft aus dem Rennen geschickt: „Der Audi hinter mir hat eine Lücke gesehen, wo eigentlich keine ist, daher gab es eine unglückliche Berührung“, so Jules Gounon. Das Ergebnis: Reifenschaden und folglich ein Rennen, das nicht beendet werden konnte.
Perfektes Zusammenspiel – Keilwitz / Gounon triumphieren auf dem Podium
Die Frustration über das Ausscheiden im ersten Rennlauf war spätestens am Sonntag verflogen. Diesmal lag es an Daniel Keilwitz, die Startposition für das zweite Rennen herauszufahren. Der tat es seinem Teamkollegen gleich und brannte ebenfalls die drittschnellste Rundenzeit in die 3,696 Kilometer langen Rennstrecke.Direkt beim Start klemmte sich Keilwitz hinter den zweitplatzieren Porsche. Doch kein Vorbeikommen in Sicht. So nutzte die Mannschaft den Pflicht-Stopp. Als Jules Gounon das Lenkrad übernahm und aus der Box fuhr, war er am Porsche vorbei. Das Duo sah als Zweites die Ziellinie und feierte anschließend den Erfolg auf dem Podium. „Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis“, freute sich Daniel Keilwitz. „Nachdem wir am ersten Tag so ein Pech hatten, sind wir jetzt sehr glücklich. Die Basis ist super. Wir sind sehr zufrieden.“ Teamkollege Gounon pflichtete bei: „Daniel hat heute einen fantastischen Job gemacht und das Team hat perfekt zusammengespielt. Besser hätte es nicht laufen können.“
Weniger glimpflich verlief es für die Schwester-Corvette des befreundeten Teams RWT. Das zweite Rennen musste die Mannschaft aufgeben, nachdem Sven Barth unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde. „Für RWT tut es mir sehr leid“, zeigte Teamchef Giovanni Ciccone sein Mitgefühl. „Die Aktion war unnötig und hätte vermieden werden können.“
Vorfreude auf das zweite Rennwochenende auf dem Lausitzring
Das Renn-Resümee des Teamchefs Giovanni Ciccone lautet: „Das erste Rennen ist unglücklich gelaufen. Man hat gesehen, dass Jules nichts dafürkonnte. Am Sonntag war uns bewusst, wenn wir den dritten Platz halten können, fahren wir auch aufs Podium. Auf der Strecke haben wir den Porsche nicht holen können, aber Daniel war sehr stark in seiner Inlap, sodass wir beim Fahrerwechsel auf Platz zwei vorfahren konnten. Ich freue mich über unseren zweiten Platz aber gönne vor allem auch BMW den Sieg, den sie sich nach all den schweren Jahren mehr als verdient haben. Noch dazu mit Philip Eng, der nicht nur ein sensationeller Fahrer, sondern auch sehr menschlich ist.“Als Tabellen-Sechster reist Callaway zurück in die schwäbische Heimat nach Leingarten, ehe es in vier Wochen (19.-21.05.) an den Lausitzring zum Motorsportfestival geht, bei dem das ADAC GT Masters auf die DTM trifft. Und auch dann will Callaway wieder ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Verteilung der Punkte- und Podiumsplätze geht.