ADAC GT Masters
10.08.2017
Elia Erhart: Kollision verhindert gutes Ergebnis
„Mit dem freien Training am Freitag waren wir sehr zufrieden. Uns haben gerade einmal neun Zehntelsekunden bis ganz nach vorne gefehlt. Das war extrem stark und hat uns gezeigt, dass wir hier auf dem Nürburgring konkurrenzfähig sind“, schildert Erhart.
Doch die Freude über den gelungenen Auftritt im freien Training sollte nur von kurzer Dauer sein. So verpasste Elia Erhart bei berühmt berüchtigtem Eifelwetter im ersten Qualifying das richtige Timing, um eine schnelle Runde in den Asphalt zaubern zu können. „Die Bedingungen waren für alle gleich, von daher müssen wir uns hier ganz klar an unsere eigene Nase fassen. Zu Beginn des Qualifyings war die Strecke noch trocken, hier hätten wir unsere Chance auf eine gute Ausgangsposition gehabt. Leider haben wir diese jedoch nicht genutzt und zu lange an der Box gepokert. Der Wettergott hat uns in der Folge mit dem Regen etwas überrascht und uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärt Erhart, der sich letztlich mit dem 26. Startplatz begnügen musste.
Im Rennen wollte es der 29-Jährige dann viel besser machen, was ihm zunächst auch gelingen sollte. So konnte sich Elia Erhart mit dem Audi R8 LMS der Audi Sport racing academy von Beginn an gut in Szene setzen und einige Positionen aufholen. Ein unverschuldeter Unfall sorgte jedoch dafür, dass Erhart und sein Teamgefährte Chris Höher die Lorbeeren für die gute Startphase nicht ernten konnten. „Ich wurde leider von einem anderen Audi R8 LMS hinten am Heck getroffen und bin dadurch ins Kiesbett abgerutscht. Wir waren bis zu diesem Zwischenfall sehr gut unterwegs, daher ist dieser Ausfall umso ärgerlicher.“
Am Folgetag sollte es ähnlich turbulent weitergehen. Vom 25. Startplatz aus ging Erharts Teamkollege Chris Höher ins Rennen hinein und hatte gleich zu Beginn „Glück im Unglück“. So gab es in der ersten Kurve nach dem Start einen Unfall, an dem gleich mehrere Fahrzeuge beteiligt waren. „Chris hat beim Start unheimlich viel Glück gehabt, denn der Unfall war unmittelbar vor ihm. Er ist mit unserem Auto gerade noch so zum Stehen gekommen. Wir haben dadurch zwar Zeit und auch Positionen verloren, konnten die Fahrt aber immerhin ohne Beeinträchtigung fortsetzen. Durch das Safety Car hatten wir zudem die Gelegenheit, wieder auf das Feld aufzuschließen“, so Erhart.
Mit schnellen Rundenzeiten, die auf dem Niveau der Top-Teams lagen, gelang es dem Fahrerduo sich in den Folgerunden immer weiter nach vorne zu kämpfen. Schlussendlich überquerte man auf dem 18. Platz die Ziellinie. „Die Rundenzeiten waren wirklich auf einem sehr guten Level. Leider haben wir dieses Mal beim Boxenstopp viel Zeit verloren. Unser Hauptproblem ist derzeit, dass sowohl unser Team als auch wir Fahrer sehr gute Ansätze zeigen, es aber immer an irgendeiner Stelle klemmt. Ich wünsche mir daher für den Sachsenring, dass wir mal alles auf den Punkt zusammenbekommen.“