ADAC GT Masters
22.07.2017
HTP Motorsport bejubelt den Podestplatz
Vom sechsten Startplatz aus kehrte Dontje als Fünfter aus der ersten Runde zurück und übergab die gelb-grüne „Mann-Filter-Mamba“ Boxenstopp-bereinigt auf Rang vier an seinen Teamkollegen Kirchhöfer, der die starke Vorstellung des Kollegen fortsetzte, kurz vor Schluss noch vom Reifenschaden eines Kontrahenten profitierte und als bestplatzierter Mercedes-Pilot auf Schlussrang drei abgewunken wurde. Kleiner, aber in diesem Fall gerne in Kauf genommener Wermutstropfen: Reglementgemäß müssen Dontje/Kirchhöfer im zweiten Lauf am Sonntag zehn Extra-Kilogramm Erfolgsballast in ihrem Mercedes-AMG GT3 mitführen.
„Ich bin sehr zufrieden, weil das ganze Team hervorragende Arbeit geleistet hat“, strahlte Dontje nach der Siegerehrung. „Ich hatte einen Superstart und konnte direkt eine Position gutmachen. Anfangs war ich nicht schnell genug, aber in der Folge wurde die Performance des Autos immer besser. Natürlich haben wir am Ende auch etwas Glück gehabt – aber das war in dieser Saison ja auch schon oft genug anders.“ Teamkollege Kirchhöfer stimmte zu: „Wir sind alle einfach megahappy über den Podestplatz. Oft war das Glück nicht auf unserer Seite, aber heute waren wir mal am Drücker. Die harte Arbeit des gesamten Teams hat sich ausbezahlt. Morgen wollen wir genauso weitermachen – denn das hier ist da, wo wir hingehören.“
Etwas schwieriger gestaltete sich der Nachmittag für ihre Kollegen im AutoArenA-Renner. Nach nicht optimal verlaufenem Qualifying nur aus der neunten Startreihe losgefahren, biss sich Assenheimer auf der vergleichsweise überholfeindlichen Strecke an der Nordseeküste zunächst an einem Vordermann die Zähne aus. „Ich hätte schneller fahren können, aber der Nissan ist auf der Geraden einfach nicht zu knacken“, berichtete der Schwabe, der nach letztlich geglücktem Überholmanöver in Runde neun richtig aufdrehte und die Lücke zur vorausfahrenden Gruppe schloss, bevor er den Mercedes gleich nach Öffnung des Boxenstoppfensters an Teampartner Götz übergab. „Ein guter Schachzug, denn durch diesen ‚Undercut‘ gewannen wir zwei Plätze. Und Max war in der Schlussphase einfach bärenstark.“
In der Tat: Der Routinier überholte direkt einen Gegner und nutzte dann die späte Safety-Car-Phase, um zur Gruppe vor ihm aufzuschließen. Mit einem fulminanten Schlussspurt gelang es dem Ex-Champion, in den letzten drei Runden nach dem Restart noch drei Positionen gutzumachen und den Boliden mit der Startnummer 84 auf dem neunten Rang ins Ziel zu bringen. „Das waren coole Manöver, die zum Glück alle gut geklappt haben. Nun wollen wir schauen, dass wir morgen etwas weiter vorne starten, dann ist ein richtig gutes Ergebnis möglich. Und auch falls der angekündigte Regen kommt, sollten wir sehr gut aufgestellt sein“, so Götz.
HTP-Teamchef Norbert Brückner war ebenfalls hochzufrieden mit dem Verlauf des Renntags: „Unsere Hoffnung, dass wir mit dem abtriebsstarken Mercedes-AMG GT3 auf dieser Strecke voll konkurrenzfähig sein könnten, hat sich bewahrheitet. Ich freue mich über unseren ersten Podestplatz in dieser Saison, den sich Indy, Marvin und das Team mit einer tadellosen Leistung verdient haben. Schade, dass das Qualifying beim zweiten Auto etwas danebengegangen ist. Vom Speed her wäre für Patrick und Max mehr dringewesen als Rang neun. Aber in einer Rennserie, in der du mit neun Zehntelsekunden Rückstand auf Startplatz 17 stehst, muss einfach alles perfekt passen. Morgen früh werden wir versuchen, mit einem starken Qualifying eine gute Basis fürs zweite Rennen zu legen.“
Im Zeittraining am Sonntagmorgen ab 9 Uhr werden Kirchhöfer und Götz die beiden HTP-Mercedes qualifizieren. Der Start zum zweiten Ein-Stunden-Rennen des Wochenendes erfolgt ab 13.15 Uhr.