Mit den Rängen vier und fünf im Feld der 28 Fahrzeuge feierten er und sein Teamkollege Patric Niederhauser gleich zwei Punkteresultate. In der Junior-Wertung gab es mit zwei zweiten Plätzen erneut Edelmetall für den Aust Motorsport-Piloten. Nachdem Marschall im Samstagsrennen seine ersten Führungskilometer in der ‚Liga der Supersportwagen' sammelte, setzte sich der BWL-Student im zweiten Lauf in einem harten Kampf gegen den amtierenden Meister Connor De Phillippi durch.
Dennis Marschall über...
... sein bisher bestes Ergebnis im ADAC GT Masters: „Der Start war der Schlüssel zum Erfolg. Einige Autos sind kollidiert und ich schaffte es, dem Durcheinander aus dem Weg gehen und einige Positionen zu gewinnen. Die Piloten hinter mir konnten danach keinen Druck machen und ich orientierte mich konsequent nach vorne. Wir haben die Strategie verfolgt, erst spät den Fahrerwechsel zu absolvieren. Dass ich dadurch kurzzeitig die Führung übernahm, war ein schöner Nebeneffekt. Wichtig war aber, dass der Plan aufging. Wir hatten einen super Boxenstopp und Patric kam genau vor der Corvette wieder auf die Strecke. Die zweite Rennhälfte aus der Box anzuschauen, kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich hatte das Gefühl, als würde das Rennen überhaupt nicht enden! Aber Patric hat es perfekt gemacht, war richtig schnell und hat uns den vierten Platz gesichert.“... den harten Kampf mit dem amtierenden Meister: „Es war auch am Sonntag wieder ein sehr hartes Rennen. Ich habe mich mit dem Auto etwas schwergetan, denn ich hatte viel Übersteuern. Das kam mir nicht unbedingt entgegen. Es gab eine Phase, in der ich mich leicht von De Phillippi hinter mir absetzte. Durch das Safety Car war der Vorsprung leider dahin und es wurde am Ende wieder knapp. De Phillippi hat schon sehr viel Erfahrung, er hat 2017 das 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife gewonnen und war vergangenes Jahr Meister im ADAC GT Masters. Es war definitiv nicht leicht. Deshalb bin ich mit dem fünften Platz zufrieden, obwohl wir am Samstag schon einen Platz weiter vorne gelandet waren.“
... die Formkurve in seiner Premieren-Saison im GT3-Sport: „Über das dritte Junior-Podest in Folge freue ich mich natürlich sehr. Die Ergebnisse und der Trend der letzten Rennen zeigen, dass es weiter bergauf geht. Andererseits wären wir nachdem vierten Platz am Samstag im zweiten Rennen gerne auf das Podest gefahren. Wenn man nur Fünfter wird, schwingt doch ein bisschen Enttäuschung mit. Das kann ich nicht leugnen. Andererseits hätten wir uns sehr darüber gefreut, wenn wir in den anderen Rennen vorher fünfte Plätze eingefahren hätten. Von daher können wir mit drei Top-Ten-Resultaten hintereinander sehr zufrieden sein, das muss man einfach so sehen.“
... das in sechs Wochen anstehende Rennen auf dem Sachsenring: „Da wir vor dem Rennwochenende nicht auf dem Sachsenring testen werden, ist es schwierig hierfür eine Prognose abzugeben. Ich kenne den Sachsenring immerhin aus meiner Zeit im ADAC Formel Masters, auch wenn der Vergleich zwischen Formel- und GT-Fahrzeug ziemlich schwierig ist. Ich denke allerdings, dass die Strecke unserem Audi entgegenkommen sollte. Das Ziel wird sein, an die Leistung vom Nürburgring anzuknüpfen und wieder zwei Top-Ten-Resultate einzufahren. Wenn es richtig gut läuft, können wir vielleicht das Podium nachholen, das uns in der Eifel entwischt ist.“