ADAC Kart Academy
17.08.2017
Tramnitz sichert sich vorzeitig den ADAC Kart Academy-Titel
Und er hat es getan! Mit einem grandiosen Doppelgewinn machte er den Titel vorzeitig perfekt. Wir wollten von dem Youngster wissen, wie sich der Titelgewinn anfühlt: „Natürlich sehr gut“, sagte er mit einem strahlenden Gesicht und fügte hinzu: „Gerade das letzte, also zweite Rennen an diesem Wochenende hat unglaublich viel Spaß gemacht. Der tolle Kampf an der Spitze mit den anderen Fahrern und dann am Ende, auch wenn es sehr knapp war, zu siegen. Ich bin jetzt unheimlich erleichtert, die Meisterschaft gewonnen zu haben.“
Dabei ließ der Academy-Pilot bereits in den freien Trainings keinen Zweifel aufkommen, welches Ziel er sich für dieses Wochenende gesteckt hatte. Beide freien Trainings beendete er jeweils als Schnellster aller Teilnehmer. Doch im Zeittraining wurde es dem Rookie nicht leicht gemacht. Denn es ist kein Geheimnis: Der Kurs von Oschersleben ist aufgrund seiner langen Gerade eine Strecke, in der Windschatten – geschickt genutzt – zu einer Top-Zeit führt. Und das wussten natürlich auch seine Kontrahenten. „Mir war beim Rausfahren aus dem Vorstart bewusst, dass ich meinen Teamkollegen im Schlepptau hatte. Und eigentlich wollte ich ihn auch an meinem Heck loswerden., fand aber leider keine Möglichkeit, dies umzusetzen“, erklärte Tramnitz die Situation. Und so passierte es dann auch: Sein Teamkollege nutze diesen Vorteil geschickt für sich und platzierte den jungen Tramnitz hinter sich auf den zweiten Platz im Zeittraining.
Im ersten Rennen des Wochenendes zeigte der Hamburger dann aber eisernen Willen, das Rennen für sich entscheiden zu wollen. Und so ging er schnell an seinen Teamkollegen vorbei, übernahm die Spitze des Feldes und überquerte als Erster die Ziellinie. Für Spannung sorgte dann das zweiten Rennen des Wochenendes. Ein Dreiergespann setzte sich vom Rest des Feldes ab und sorgte auf dem 1.018 Meter langen Hochgeschwindigkeitskurs für einen permanenten Führungswechsel an der Spitze. So spannend, dass der zweitplatzierte Fahrer nur wenige Meter vor dem Ziel – Tramnitz lag zu dem Zeitpunkt in Führung – aus dessen Windschatten hervorschoss und noch bis auf 0,02 Sekunden auf der Ziellinie herankam. Dramatischer hätte es nicht sein können und umso glücklicher zeigte sich Tramnitz bei der anschließenden Siegerehrung. Das Saisonfinale der ADAC Kart Academy findet in drei Wochen im Rahmen der Schaltkart Weltmeisterschaft im bayerischen Wackersdorf statt. Dazu sagt der Academy-Meister von 2017: „Das letzte Rennwochenende in der Meisterschaft kann ich jetzt ganz besonders entspannt angehen. Das bedeutet aber nicht, dass ich meinen Meisterschaftstitel nicht mit einem weiteren Doppelsieg beenden möchte.“
Auch an diesem Wochenende ist der Youngster in zwei Klassen an den Start gegangen. Zusätzlich zur ADAC Kart Academy stand für Tim Tramnitz auch die OKJ-Serie des ADAC Kart Masters 2017 auf der Agenda. Die Doppelstarts sieht der Racer so: „Nein, sie sind keine Belastung für mich. Im Gegenteil. Ich komme viel zum Fahren und lerne dadurch sehr viel.“ Doch der Einstieg ins ADAC Kart Masters begann an diesem Wochenende für den Schüler etwas holprig. In den freien Trainings wollte das Setup seines Karts noch nicht so recht passen und auch der achte Platz im Zeittraining war nicht nach seinem Geschmack. Ein Wertungsausschluss wegen Überholens bei Gelb im ersten Vorlauf komplettierte die anfängliche Unzufriedenheit. Mit Platz fünf im zweiten Vorlauf konnte sich der Tony-Kart Pilot dann aber trotzdem noch den 16. Startplatz für das erste Rennen am Sonntagmittag sichern. Mit etwas Frust im Bauch zeigte Tim Tramnitz dann auch in dieser Klasse sein Können und schob sich geschickt bis auf Platz zehn vor. Und auch im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag ging es für das Motorsporttalent bis auf den sechsten Platz nach vorne.
Und so erklärte Tim Tramnitz am Sonntagnachmittag abschließend: „Schade, da habe ich mir definitiv mehr vorgenommen. Ich werde die kommenden Rennen noch konzentrierter angehen, um weiter nach vorne zu kommen. Na klar, stärkt mir der Sieg in der Academy den Rücken und wird mich pushen. Aber im Endeffekt macht es keinen großen Unterschied aus, denn beim nächsten Rennen geht alles von vorne los. Da habe ich keinen Bonus.“ Bereits in zwei Wochen wird er dann gemeinsam mit seinem KSM-Schumacher-Racing-Team zur Deutschen Kart Meisterschaft ins oberbayerische Wackersdorf reisen.