„Endlich ganz oben auf dem Podest zu stehen, war eine unglaubliche Erfahrung – ganz einfach, weil es so schwierig ist, sich gegen diese starke Konkurrenz zu behaupten“, so der 26-jährige Schwede. „Daher wäre es auch absolut vermessen, zu glauben, dass es nun automatisch so weitergeht. Die Sachsen-Rallye wird wieder ein hartes Stück Arbeit.“
Die härtesten Konkurrenten der schwedischen Tabellenführer Kristensson/Appelskog kommen derzeit aus Irland. Calvin Beattie und Copilot Jack Morton haben mit zwei Podestplätzen in Serie ihre Ambitionen deutlich gemacht. „Jetzt darf es gerne auch noch eine Stufe höher gehen als in Sulingen“, gibt sich Beattie kämpferisch. Ebenfalls stark im Aufwind sind die Franzosen Frédéric Hauswald/Romain Garrel, die beim zweiten Saisonlauf erstmals aufs Treppchen stiegen und dabei ebenso viele Wertungsprüfungen für sich entschieden wie Sieger Kristensson. „Etwas mehr Konstanz noch, dann können wir Tom vielleicht bald noch stärker unter Druck setzen“, sagt Hauswald. Ähnlich liegt der Fall beim Slowenen Tim Novak, der mit seiner deutschen Beifahrerin Lisa Stengl immer besser in Schwung kommt.
Einen Rückschlag mussten hingegen die bisherigen deutschen Speerspitzen hinnehmen. Johannes Dambach und Beifahrer Thomas Fuchs strandeten in Sulingen in der allerletzten Prüfung, während Nico Knacker/Ella Kremer zwar das Ziel sahen, aber nach einem Ausrutscher viel Zeit verloren und deswegen nur mäßig punkteten. So rutschten sie in der Gesamtwertung auf die Positionen sechs (Knacker) und fünfzehn (Dambach) ab. Ihre Devise für die AvD-Sachsen-Rallye ist klar: „Volle Attacke!“ Dagegen wollen Nino Weiland/Ann-Kathrin Mergen sowie Maximilian Schmidt/Stephanie Voigtländer ihren positiven Lauf aus Sulingen, wo beide Teams ihren ersten Top-Ten-Rang feierten, zum Rallye-Festival nach Sachsen mitnehmen.
Die AvD-Sachsen-Rallye umfasst 384,07 Kilometer, davon zwölf Wertungsprüfungen über 124,32 Kilometer. Schon am Freitagabend wird die WP „Glück-Auf-Brücke“ (Start erster Durchgang 17.55 Uhr, zweiter Durchgang 21.31 Uhr) im Herzen Zwickaus für riesigen Zuschauerandrang sorgen. Die Rallye-Teilnehmer erwartet eine kurze Nacht. Erst gegen 23 Uhr werden die Fahrzeuge im Parc Fermé sein. Bereits am anderen Morgen ab 8.11 Uhr verlassen sie den Serviceplatz in Richtung WP5. Das Ziel in Zwickau ist am Samstag kurz vor 18 Uhr erreicht.