Automobilsport
16.08.2017
Team Bastuck beim Oldtimer Grand Prix
Von den widrigen äußeren Bedingungen ließen sich die vielen tausend Oldtimer-Fans nicht die Laune vermiesen – und das war auch richtig so: Auf der Strecke boten insbesondere die zweisitzigen Rennwagen und GT-Fahrzeuge tolle Kämpfe und entsprechend spannende Rennen.
Unter den rund 50 gestarteten Fahrzeugen waren auch die zwei Klassiker vom Classic Team Bastuck. Gleich im Training zeigte Rainer Bastuck im Marcos 1800 GT, dass er nichts verlernt hatte. Mit nur 0,004 Sekunden Rückstand auf den Drittschnellsten sicherte er sich Startplatz vier: „Dieser Erfolg ist der Wahnsinn. Ich habe damit absolut nicht gerechnet und freue mich umso mehr, dass das hier möglich war“, so Bastuck, der mit den schmierigen Bedingungen auf abtrocknender Strecke offensichtlich sehr gut zurecht kam.
Das zweite Classic-Bastuck Fahrzeug, der hellblaue TR4, landete auch in den Top-20 und wurde von Bernhard Wagner und Volker Strycek auf Platz 3 in der Klasse abgestellt. „Wir sind mit unserem Trainings-Ergebnis zufrieden. In der stark besetzten Klasse hatten wir keine Chance auf eine bessere Platzierung, haben aber das beste draus gemacht“, erklärte Bernhard Wagner.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war für Fahrer und Fans ganz klar das Nachtrennen am Samstagabend. Trotz des schlechten Wetters jubelten die Fans den Fahrern beim Le Mans-Showstart zu und boten eine tolle Kulisse auf den Tribünen an der Start-Ziel-Geraden.
Es waren erneut rund 50 Fahrzeuge am Start, die sich auf rutschiger Fahrbahn auf den Weg zur ersten Kurve machten. „Das war keine leichte Aufgabe für die Fahrer – vor allem, weil es auch noch anfing zu regnen als es dunkel wurde“, erklärte Rainer Bastuck, der aber wieder seine gesamte Erfahrung aus vielen Jahren Rennsport ausspielte und sich damit kurz vor dem Boxenstopp den ersten Gesamtrang erkämpfte. „Als mir das Team beim Boxenstopp sagte, dass ich führe, konnte ich es selbst gar nicht glauben“, so Bastuck weiter.
Leider machte den Gesamtsieg rund 20 Minuten vor Rennende die Technik zunichte. „Mein Marcos wollte wohl nicht mehr so wie ich. Eine Zündkerze stellte den Dienst ein und ich musste die letzten Runden mit nur drei Zylindern und gefühlten 50 PS bestreiten. Glück im Unglück war, dass es stärker zu regnen begann und so auch die Rundenzeiten der Konkurrenten komplett in den Keller gingen“, resümierte Bastuck überglücklich im Ziel, das er immer noch als Gesamtsiebter und als Erster in seiner Klasse erreichte.
Bernhard Wagner und Volker Strycek genossen das Nachtrennen im TR4 ebenso. Die Klasse war mit neun Fahrzeugen am stärksten besetzt und das Bastuck-Duo beendete das Rennen auf Platz fünf. „Wir hatten unglaublich viel Spaß und in dieser Klasse zu bestehen und Fünfte zu werden – das ist auch ein Erfolg für uns“, so Wagner.
Für das Team begann nach dem Nachtrennen die Arbeit, wenn es auch nicht allzu viel zu tun gab: Routinecheck am TR4 und Zündkerzentausch beim Marcos waren schnell gemacht und schon waren die beiden Klassiker fit für das zweite Rennen am Sonntag.
Am Rennsonntag zeigte sich dann auch das Wetter von seiner besten Seite. „Auch wenn es für die Fans sicher angenehmer war als gestern im Regen, so war es doch für mich nachteilig. Zwischen Porsche 904, Lotus, Maserati oder Lister Jaguar rechnete ich mir im Vornhinein keine großen Chancen auf eine gute Platzierung aus, konnte aber mit viel Kampfgeist meinen siebten Gesamtplatz verteidigen und erneut die Klasse gewinnen“ so Bastuck.
Bernhard Wagner, der dieses Rennen allein bestritt, steigerte sich im TR 4 jede Runde und fuhr zum Schluss mit 2:22 Minuten seine schnellste Rennrunde. Am Ende wurde er 21. im Gesamtklassement und Sechster in seiner Klasse.
Die gesamte Mannschaft und die angereisten Fans waren mehr als begeistert über den Erfolg des Teams.