Blancpain
15.05.2017
HTP Motorsport feiert Platz zwei im Herzschlagfinale
Zuvor hatten Buhk und seine Fahrerkollegen Franck Perera (33, Frankreich) und Jimmy Eriksson (26, Schweden) vom dritten Startplatz aus permanent in der Spitzengruppe mitgemischt und dabei das große Potenzial des Mercedes-AMG GT3 unter Beweis gestellt. „Vor allem in der zweiten Hälfte der Stints wurden wir immer stärker. Leider waren wir auf den Geraden etwas zu langsam, um den Lamborghini noch mehr unter Druck setzen zu können. Aber es war ein spannender Fight, der mir einen Riesenspaß gemacht hat“, berichtete Buhk, der sich rund 25 Minuten vor Schluss entscheidend an Markenkollege Raffaele Marciello vorbei auf Position zwei geschoben hatte.
Mit diesem zweiten Rang festigten Buhk/Perera auch ihren gemeinsamen zweiten Platz in der Gesamtwertung der Blancpain GT Series. „Auch wenn der Rückstand auf Engelhart und Bortolotti ein wenig angewachsen ist – unsere Performance war wieder sehr gut, und die Saison ist noch lang“, betonte Perera. In der Teammeisterschaft liegt das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport ebenfalls in Schlagdistanz zu den Führenden auf Position zwei.
Ein weiteres recht erfreuliches Ergebnis für die Mannschaft aus Altendiez in Rheinland-Pfalz steuerten Mike Skeen (30, USA), Hunter Abbott (36, England) und Damien Faulkner (40, Irland) bei. Das englischsprachige Trio pilotierten den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 86 trotz einer Durchfahrtstrafe gegen Gastfahrer Abbott nach einer Kollision mit einem Kontrahenten auf den 25. Gesamtrang und den vierten in der Pro-Am-Wertung.
Weniger positiv gestaltete sich der Renntag dagegen für die übrigen beiden HTP-Boliden aus der Pro-Wertung. Dominik Baumann (24, Österreich), Edward Sandström (38, Schweden) und Fabian Schiller (19, Bonn), die nach einer nicht optimal verlaufenen Qualifikation vom 17. Startplatz aus losgefahren waren, erhielten wegen „Verlassens der Startposition“ eine Durchfahrtsstrafe. Weil Schiller diese verbotener Weise während einer Neutralisation des Rennens durch eine Safety-Car-Phase verbüßte, kassierte der junge Deutsche direkt eine zweite „Drive Through Penalty“. Und weil Sandström zu allem Überfluss versehentlich die rote Ampel an der Boxenausfahrt überfuhr, folgte gar noch eine dritte Strafe. Am Ende blieb im hochklassigen Teilnehmerfeld von 55 GT3-Fahrzeugen nur der enttäuschende 37. Rang.
Noch ärger traf es den in den Farben von MANN-FILTER laufenden HTP-Sportwagen mit der Startnummer 48. Startfahrer Kenneth Heyer (37, Wegberg) riss sich – vermutlich beim heftigen Überfahren der Kerbs – die Ölwanne am gelb-grünen Mercedes-AMG GT3 auf, sodass seine Teamkollegen Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) und Indy Dontje (24, Niederlande) unverrichteter Dinge ihre Sachen packen mussten.
HTP-Teamchef Norbert Brückner freute sich in erster Linie über die starke Leistung seiner Speerspitzen: „Maxi, Franck und Jimmy haben einen tollen Job abgeliefert. Die Schlussphase war an Dramatik nicht zu überbieten und bewies einmal mehr, auf welch begeisterndem Niveau in der Blancpain GT Series gefahren wird. Schade, dass es nicht ganz zum Sieg gereicht hat, aber der Mercedes-AMG GT3 hat sein enormes Potenzial einmal mehr unter Beweis gestellt. Auch mit unserem Pro-Am-Auto bin ich alles in allem zufrieden. Ohne die Strafe wäre sogar noch mehr gegangen. Zu den anderen beiden Fahrzeugen bleibt nicht viel zu sagen: Solche Dinge kommen im Motorsport eben vor.“