Blancpain
22.06.2017
Mercedes-AMG Team HTP Motorsport kämpft um die Führung
Mit seinen besonderen Eckdaten stellt das 6-Stunden-Rennen an der Côte d'Azur auch eine Generalprobe unter Wettbewerbsbedingungen für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps Ende Juli dar. Der Rennstart auf dem 5,8 Kilometer langen Circuit Paul Ricard erfolgt am Samstag (24.6.) um 18 Uhr, das Ziel ist um Mitternacht erreicht. Der Wertungsmodus trägt dem außergewöhnlichen Format Rechnung: Statt 25 erhält das Siegerteam 33 Punkte, für Platz zwei gibt es 24 statt 18 Zähler, der letzte Podestplatz wird mit 19 statt 15 Punkten belohnt.
Und dies ist durchaus auch für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport von Belang, denn die Truppe aus Altendiez kämpft sowohl in den Fahrer- als auch in den Teamwertungen um die Führung. In der Gesamtwertung der Blancpain GT Series liegen Maximilian Buhk (24, Reinbek) und Franck Perera (33, Frankreich) nur noch vier Punkte hinter den Leadern auf Rang zwei. Wie bei allen Langstreckenrennen teilt sich das deutsch-französische Duo den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 84 mit Jimmy Eriksson (26, Schweden), der in der Tabelle der übergeordneten Gesamtwertung den fünften Rang einnimmt. Auch im Blancpain GT Series Endurance Cup sind Buhk/Perera/Eriksson gegenwärtig Tabellenzweite und entsprechend heiß auf die in Südfrankreich zu ergatternden Zähler. Zumal HTP Motorsport in der Teamwertung der Blancpain GT Series mit nur zwölf Punkten Rückstand ebenfalls auf dem zweiten Rang liegt.
Neben den derzeitigen Speerspitzen setzt HTP Motorsport wie bei allen Langstrecken-Events drei weitere der rund 550 PS starken Mercedes-AMG GT3 ein. Der 24-jährige Österreicher Dominik Baumann, im Vorjahr gemeinsam mit Buhk Champion der Blancpain GT Series, pilotiert gemeinsam mit dem Schweden Edward Sandström (38) und dem 19-jährigen Bonner Fabian Schiller den Wagen mit der Nummer 85. Im unter der Bewerbung des MANN-FILTER Team HTP Motorsport mit der Startnummer 48 eingesetzten Fahrzeug sitzen Kenneth Heyer (37, Wegberg), Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) und Indy Dontje (24, NL). Dazu läuft auch in Le Castellet ein Bolide in der Pro-Am-Wertung, in der mindestens ein Amateuerpilot mit dem FIA-Bronze-Status zum Einsatz kommen muss. Im HTP-Mercedes mit der Nummer 86 ist dies der 46-jährige Kalifornier Michael Avenatti, der nach überstandener Knieverletzung erstmals in dieser Saison ins Renngeschehen eingreift. Seine Teamkollegen sind Mike Skeen (30, USA) und Damien Faulkner (40, IE), die in der Pro-Am-Zwischenwertung derzeit auf dem vierten Rang liegen.
Bei all den hohen Ambitionen steht HTP Motorsport bei den „Circuit Paul Ricard 1000 km“ einmal mehr eine Herkulesaufgabe bevor, wie HTP-Teamchef Norbert Brückner sehr genau weiß: „Bei Langstreckenrennen gelten andere Gesetze – je länger die Distanz, desto mehr. Natürlich ist es wichtig, schon im Training ein gutes Set-up zu finden und punkto Speed bei der Musik zu sein. Das alleine wird im Rennen allerdings nicht reichen. Viele Top-Teams haben sich für Le Castellet fahrerisch verstärkt. Bei der enormen Leistungsdichte im Feld werden Fehler – sowohl auf der Piste als auch an der Box – schwer bestraft. Und bei 61 GT3-Boliden auf nur 5,8 Kilometer Streckenlänge wird dem Verkehr eine Schlüsselrolle zukommen – ganz besonders in den letzten beiden Stunden im Dunkeln.“