Die Deutsche Kart Meisterschaft knüpft auch in der Saison 2017 an die zuletzt guten Jahre an und erfreut sich einem großen Interesse aus dem In- und Ausland. Entsprechend groß ist auch das Teilnehmerfeld beim zweiten Auftritt im 1.190 Meter langen Prokart Raceland Wackersdorf. Alle vier Klassen sind stark besetzt und versprechen viel Spannung.
Im Fokus stehen diesmal die beiden Schaltkart-Kategorien: Zwei Wochen (8. bis 10. September) vor der Schaltkart-Weltmeisterschaft nutzen zahlreiche Fahrer die Rennen zur Vorbereitung. Aber auch in der Vergabe der Meisterschaft herrscht weiterhin Hochspannung. In allen vier Prädikaten hängen die Führenden eng zusammen. Als Spitzenreiter treten in Wackersdorf Dennis Hauger (DKM), Hugo Sasse (DJKM), Jorrit Pex (DSKM) und Lucas Speck (DSKC) an.
Geballte Live-Action im Stream und TV
Kartsport-Fans daheim dürfen sich wieder auf volle live Action aus Wackersdorf freuen. Am Samstag (ab 11 Uhr) und Sonntag (ab 9:30 Uhr) warten auf www.kart-dm.de insgesamt über 15 Stunden Live-Bilder der Rennen inkl. Siegerehrung und Interviews mit den einzelnen Fahrern. Festgehalten werden alle Geschehnisse von bis zu neun Streckenkameras, drei Onboard-Kameras und zwei mobilen Geräten – alles in HD-Qualität. Im Anschluss des Rennes gibt es auch wieder am Sonntag, den 10. September um 20:30 Uhr ein 30-minütiges Highlight-Magazin auf dem Auto-, Motor- und Motorsportsender MOTORVISION.TV.
DKM: Hauger und Schumacher fighten um Titel
40 OK-Fahrer treten an diesem Wochenende beim vierten Lauf der Deutschen Kart Meisterschaft im Prokart Raceland an. Als Gesamtführender reist der Norweger Dennis Hauger (CRG Holland) in die Oberpfalz. Der amtierende Junioren-Champion gewann bereits die Halbzeit-Rennen an gleicher Stelle und zählt somit auch diesmal zu den Favoriten. „Die vergangenen Rennen in Wackersdorf verliefen sehr erfolgreich für mich, daran möchte ich gerne anschließen“, sagte der Youngster im Vorhinein. Ausruhen darf er sich auch nicht, sein ärgster Verfolger im Kampf um die Meisterschaft ist David Schumacher (KSM Schumacher Racing Team) – aktuell trennen die beiden nur vier Punkte. In den Wertungsläufen wird der Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher versuchen wieder den Sprung auf das oberste Treppchen zu schaffen, bisher feierte er drei Laufsiege in diesem Jahr. Etwas abgeschlagen folgt auf Rang drei Glenn van Berlo (CRG Keijzer Racing) aus den Niederlanden. Vierter und Fünfter ist das KSM Schumacher Racing Team-Duo Felix Arnold und der amtierende Champion Paavo Tonteri.
DJKM: Hugo Sasse führt enges Junioren-Feld an
Mit fünf Siegern in sechs Rennen präsentieren sich die Nachwuchspiloten der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft sehr ausgeglichen. Auf die beste Ausbeute blickt bislang Hugo Sasse (CRG TB Racing Team) zurück. Der Youngster aus Sachsen-Anhalt feierte zuletzt in Wackersdorf einen Sieg und wird versuchen diesen Erfolg zu wiederholen. Mit einem Polster von 24 Punkten muss er stets auf seine Verfolgergruppe Acht geben. Angeführt wird diese von Kas Haverkoort (CRG Keijzer Racing Team) vor Niels Tröger (CRG TB Racing Team), dem Italiener Luigi Coluccio (KSM Schumacher Racing Team) und Hadrien David (Chiesa Corse). Mit nur 45 Punkten Rückstand auf den Führenden Sasse dürfen sich noch alle Fünf berechtigte Chancen auf die Meisterschaft ausrechnen. „In diesem Jahr hängen die Junioren besonders eng zusammen. So kurz vor dem Finale gibt es noch fünf Fahrer die um die Meisterschaft kämpfen. Da darf einem kein Fehler passieren“, berichtet der Führende Sasse.
DSKM: Pex-Brüder verteidigen Doppelspitze
Zu einem Wechsel an der Spitze der Deutschen Schaltkart Meisterschaft kam es beim Halbzeit-Rennen in Wackersdorf. Der bis dahin Gesamtführende Stan Pex (CRG Holland) musste einen Ausfall verkraften und zusehen wir sein älterer Bruder Jorrit seinen ersten Saisonsieg feierte. Vor dem Endspurt trennen die Beiden nur neun Punkte und würden mit einem Doppelsieg zu Jahrsende die DSKM-Erfolgsgeschichte der Familie Pex auf einen Höhepunkt bringen. „Ich habe mich über meinen Sieg im zweiten Rennen sehr gefreut. Aus familiärer Sicht war es natürlich schade, dass Stan bereits vor dem Start ausgefallen ist“, sagte der Führende Jorrit Pex im Siegerinterview. Hinter dem Brüderpaar lauert Fabian Federer (CRG/TM) auf seine Chance. Beim letzten Auftritt in Wackersdorf dominierte der Südtiroler das Zeittraining und die Vorläufe. Doch im ersten Finale schied er vorzeitig aus und büßte wichtige Punkte ein. Komplettiert werden die Top-Fünf durch Jeremy Iglesias (Formula K Racing Team) und Flavio Camponeschi (CRG Deutschland) – beide durften ebenfalls schon einen Laufsieg feiern. Als bester Deutscher etabliert sich André Matisic (Solgat Motorsport) auf Position sieben.
DSKC: Lucas Speck behauptet Führung
Auch im zweiten Jahr ist der DMSB Schaltkart Cup ein voller Erfolg. Mit 34 Teilnehmern ist das Feld seit dem Saisonstart bis auf den letzten Platz besetzt und erlebte bisher sehr ausgeglichene Rennen. Fünf verschiedene Sieger gab es in den bisherigen Wertungsläufen. Angeführt wird das Klassement von dem Deutschen Lucas Speck. Der Rheinländer überzeugte bis dato durch Konstanz und mischte in allen Rennen auf den Spitzenrängen mit. Einer seiner ärgsten Verfolger ist David Detmers (MSR Motorsport – WST Power) – in Kerpen siegte der Österreicher doppelt und war auch bei der letzten Veranstaltung in Wackersdorf auf Siegkurs. Jedoch stoppte ihn ein Reifenschaden im ersten Rennen. „Das war wirklich ein Tiefpunkt an dem Wochenende. Ich lag klar in Führung und habe dadurch sehr viel an Boden verloren. Nun heißt es in den verbleibenden Läufen voll anzugreifen“, gibt Detmers eine klare Kampfansage. Seine Möglichkeiten unterstrich er dann schon im zweiten Wertungslauf mit einer tollen Aufholjagd und bleibt damit in Schlagdistanz zu Speck. Punktgleich mit Detmers belegt aktuell Jeroen Bos (CRG Holland) den dritten Rang im Gesamtklassement. Die Top-Fünf komplettieren Julian Müller (Mach1 Motorsport) und Moritz Horn (CRG TB Racing Team).Nach den freien Trainings am Freitag und Samstagvormittag, warten im Anschluss die Qualifyings. Daraus ergeben sich im Anschluss die Startaufstellungen für die insgesamt zwölf Vorläufe am Nachmittag. Die besten 34 Fahrer jeder Klasse qualifizieren sich dann für die großen Finals am Sonntag. Gestartet werden diese ab 9:40 Uhr.