„2017 warten auf jeden Hersteller sicher große Herausforderungen. Wir haben ein neues Auto, neue Reifen und ein reduziertes Fahrerfeld. Die Leistungsdichte ist damit noch höher, als sie in der DTM eh schon war. Gerade darum bin ich froh, dass wir einen hochkarätig besetzten Fahrerkader haben“, sagte Mercedes-AMG DTM-Teamchef Ulrich Fritz. „Edo, Lucas, Paul, Gary und Rob haben alle schon DTM-Rennen gewonnen und sind in der Lage, ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzureden. Aber genau darin liegt auch eine weitere große Herausforderung für das Team und die Fahrer: Um in diesem Jahr bestehen zu können, müssen wir uns wieder als homogene und konstante Einheit präsentieren. Und dann haben wir noch Maro, der auch viel Erfahrung und einige Titel auf dem Buckel hat.“
Willkommen im Team, Edoardo Mortara!
Mit Edoardo Mortara stößt der amtierende Vizemeister der DTM zum Team. Der Italiener durfte bereits im Rahmen der Testfahrten in Jerez de la Frontera Anfang Dezember erste Luft im Mercedes-AMG C 63 DTM schnuppern. Entsprechend heiß ist der Sieger des Saisonfinales 2016 auf die neue Herausforderung in diesem Jahr.„Ich freue mich auf die Saison 2017 und darauf, mit meinen neuen Teamkollegen zusammenzuarbeiten“, sagte Edoardo. „Wir haben viele erfahrene Piloten, gegen die ich in der Vergangenheit immer gern gefahren bin. Ich bin überzeugt, dass wir zusammen sehr gute Arbeit für das Team abliefern können. Es ist wichtig, schnelle Teamkollegen zu haben, dadurch wird das Niveau für alle noch weiter angehoben.“
Erfahrenes Quartett an Rennsiegern
Die größte DTM-Erfahrung im Fahrerkader besitzt Team-Captain Gary Paffett. Der Meister von 2005 absolviert in diesem Jahr seine 14. DTM-Saison. „Wir haben uns in den letzten Jahren Schritt für Schritt verbessert und ein starkes Team aus Ingenieuren, Mechanikern und Fahrern zusammengestellt. Darauf aufzubauen ist etwas, worauf ich mich 2017 besonders freue. Ich selbst werde von ART wieder zu HWA wechseln. Aber ich werde auch dort wieder mit Leuten zusammenarbeiten, die ich schon länger kenne. Ich hoffe, dass wir zum Saisonstart ein Auto haben werden, mit dem wir um Siege fahren können. Alle unsere Fahrer sind sehr schnell und konkurrenzfähig. Vor allem Lucas und Rob zeigten von 2015 auf 2016 einen enormen Formanstieg. Sie werden sicher wieder stark sein. Mit Edo stößt zudem ein weiterer erfahrener Pilot und Titelanwärter zu unserem Team.“Robert Wickens mischte in der vergangenen Saison zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere im Titelkampf mit. Entsprechend motiviert geht der fünfmalige DTM-Rennsieger in die neue Saison. „Es ist cool, dass ich wieder dabei bin“, sagte der Kanadier. „2016 war eines meiner besten Jahre in der DTM. Darauf möchte ich 2017 mit dem Team aufbauen. Ich kann es kaum erwarten, wieder loszulegen und mit meinen neuen Teamkollegen zusammenzuarbeiten. Die Winterpause war viel zu lang.“
Für Paul Di Resta ist 2017 bereits seine achte Saison in der DTM. „Neue Saison, neue Regeln, neue Herausforderungen: Der DTM stehen aufregende Zeiten bevor“, sagte der DTM-Champion des Jahres 2010, der bislang sieben DTM-Rennen für sich entscheiden konnte. „ Wir haben im vergangenen Jahr einige gute Anzeichen gesehen und ich freue mich, in dieser Saison daran anzuknüpfen. Dabei wird die Konstanz eine entscheidende Rolle einnehmen. Ich bin gespannt darauf, gemeinsam mit dem Team ein komplett neues Auto weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist es, auf diese Weise etwas Besonderes aufzubauen, sodass wir dann hoffentlich um die Meisterschaft mitfahren können.“
Als Paffett 2005 DTM-Meister wurde, war Lucas Auer gerade einmal elf Jahre alt. Gut elf Jahre später geht der Österreicher mit seinem ersten DTM-Sieg im Rücken in seine dritte Saison im Mercedes-AMG C 63 DTM. „Mit jedem Jahr steigen die Erwartungen, aber ich freue mich trotzdem riesig auf mein drittes Jahr in der DTM“, sagte Auer. „Jetzt kommt es darauf an, mich in der HWA Mannschaft schnell einzuleben und dann das Maximum aus mir und meinem Auto herauszuholen. Auch in diesem Jahr starte ich wieder in den Farben von BWT und ich muss ehrlich sagen: Ich kann mir die DTM ohne meinen Pink Panther gar nicht mehr vorstellen!“
Maro Engel – Der Rückkehrer
Bereits von 2008 bis 2011war Maro Engel Teil des Mercedes-AMG DTM-Teams. In seinen vier Saisons ging er damals für Mücke Motorsport an den Start und schloss seine bisher beste Saison auf Gesamtrang zwölf ab. „Ich habe definitiv mit der DTM noch eine Rechnung offen. Es freut mich sehr, dass ich mich in den letzten Jahren wieder zurück in den Kader kämpfen konnte und jetzt eine Chance bekomme, mich in der kommenden Saison zu beweisen. Ich habe fantastische Teamkollegen, die ich natürlich schon seit langer Zeit kenne. Daher werde ich sicher keine Probleme bei der Eingewöhnung haben.“
Maximilian Günther neuer Test- und Ersatzfahrer
Neben Edo und Maro steht ein weiterer Neuzugang fest: Maximilian Günther übernimmt in der anstehenden Saison die Rolle des Test- und Ersatzfahrers. Der 19-Jährige absolvierte Anfang Dezember im Rahmen der Young Driver Tests in Jerez de la Frontera seinen ersten DTM-Test als Belohnung für seine starken Leistungen in der FIA Formel-3-Europameisterschaft, die er 2016 als Vize-Europameister abschloss.„Es ist eine riesige Ehre für mich, als Test- und Ersatzfahrer Teil des Mercedes-AMG DTM-Teams sein zu dürfen“, sagte Maximilian. „ Vor knapp zwei Monaten durfte ich in Jerez meinen ersten DTM-Test absolvieren, was mir unheimlich viel Spaß gemacht hat. Das Auto war wirklich beeindruckend. Die Zusammenarbeit mit dem Team hat super funktioniert. Das war richtig cool. Nun offiziell Teil der Mercedes-AMG Motorsport-Familie zu sein, ist etwas ganz Besonderes für mich. Umso mehr freue ich mich auf die bevorstehenden Aufgaben in diesem Jahr.“
Ein Neuanfang ist auch stets mit einem Blick zurück verbunden. „ Mit Daniel Juncadella, Maximilian Götz, Felix Rosenqvist und Christian Vietoris verabschieden wir vier Fahrer, die in den vergangenen Jahren erfolgreich für das Team an den Start gegangen sind“, bedankte sich Ulrich Fritz bei den scheidenden Piloten. „ Deshalb bedanken wir uns sehr herzlich bei Dani, Max, Felix und Chris für ihren Einsatz und ihr Engagement. Sie hatten es nicht immer leicht, haben sich aber stets durchgebissen. Ich bin überzeugt, dass das auch zukünftig so sein wird und wünsche ihnen alles Gute für ihre neuen Herausforderungen.“
So geht es weiter: Testfahrten & Saisonbeginn
Sein erstes Rennwochenende bestreitet das neue Fahrer-Sextett traditionell beim Heimrennen des Teams in Hockenheim (5. bis 7. Mai). Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun: Die ersten Testfahrten des Jahres finden vom 20. bis 23. Februar in Portimao statt. Danach werden die neuen Autos bis zum Saisonbeginn auch in Vallelunga (13. bis 16. März) und Hockenheim (3. bis 6. April) auf Herz und Nieren getestet.„Bis zum Saisonbeginn wartet noch jede Menge Arbeit auf uns“, betonte Ulrich Fritz. „Wir müssen unser neues Auto entwickeln und uns an das neue Reglement gewöhnen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit unserer Mannschaft bestens dafür gerüstet sind und eine erfolgreiche Saison haben können.“