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DTM
03.07.2017

Audi-Pilot Ekström verteidigt DTM-Führung

Nach einem dritten Platz am Samstag und einem vierten Platz am Sonntag verlässt Audi-Pilot Mattias Ekström vom Audi Sport Team Abt Sportsline den Norisring als Führender der DTM-Gesamtwertung.

Das hochdramatische Sonntagsrennen auf dem einzigen Stadtkurs der DTM wurde von einem schweren Unfall überschattet, in den Audi-Pilot Mike Rockenfeller unverschuldet verwickelt wurde.Rockenfellers Audi RS 5 DTM wurde am Ende der Start-Ziel-Geraden vom außer Kontrolle geratenen Mercedes-Benz des Briten Gary Paffett getroffen. Bei der heftigen Kollision zog sich Rockenfeller am linken Fuß eine Fraktur des fünften Mittelfußknochens zu.

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„Wir sind froh, dass Mike (Rockenfeller) und auch Gary (Paffett) bei diesem wirklich schlimm aussehenden Unfall nichts Ernsteres passiert ist“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Es beweist einmal mehr, wie hoch der Sicherheitsstandard in der DTM ist. Generell war es heute für uns ein schwieriges Rennen mit einem enttäuschenden Ausgang – vor allem, wenn ich mir die letzte Kurve anschaue. Marco Wittmann war heute etwas übermotiviert, denn er hat Mattias (Ekström) bereits am Anfang neben der Strecke überholt und ist ihm dabei auch schon ins Auto gefahren.“

Nach einer hektischen Anfangsphase mit zahlreichen Kollisionen wurde das Rennen in Runde 33 nach dem Unfall von Gary Paffett und Mike Rockenfeller mit der Roten Flagge unterbrochen. Nach dem Restart behauptete Mattias Ekström zunächst den vierten Platz, ehe der Schwede in der vorletzten Runde den BMW von Marco Witmann überholte und sich Rand drei schnappte. Den verdienten Platz auf dem Podium verlor Ekström jedoch wieder, als ihm Wittmann in der letzten Kurve aufs Heck fuhr und Mercedes-Benz-Pilot Edoardo Mortara im spektakulären Fotofinish der lachende Dritte war.

„Mein Rennen war sehr unterhaltsam“, sagte Ekström, der in der Gesamtwertung zwei Punkte vor Lucas Auer (Mercedes-Benz) und elf Punkte vor Sonntagssieger Maxime Martin (BMW) liegt. „Mein Start war nicht so toll, der Stint bis zur Roten Flagge sehr wild. Nach dem Restart fuhr ich die ganze Zeit auf Platz vier. Dann habe ich vom Kampf vor mir profitiert. Leider bin ich nach dem Schubser von Marco Wittmann in der letzten Kurve wieder auf Platz vier gelandet. Es war trotzdem ein schönes Wochenende mit vielen Punkten und der Meisterschaftsführung.“

Neben Mattias Ekström holte am Sonntag nur Jamie Green vom Audi Sport Team Rosberg Punkte für Audi. Der Brite startete nach einem schwierigen Qualifying von Position 14, wechselte nach nur einer Runde die Reifen und kam mit dieser Strategie auf Platz acht nach vorn. Sein Teamkollege René Rast schied nach einer Kollision mit Robert Wickens (Mercedes-Benz) vorzeitig aus.

Vorjahressieger Nico Müller musste sich nach einem starken Qualifying und einem Punkt für Startplatz drei im Rennen mit Rang 13 begnügen. Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix hatte als einziger Fahrer seinen Boxenstopp noch nicht absolviert, als das Rennen unterbrochen wurde. Duval sammelte so seine ersten Führungskilometer in der DTM, fiel nach dem Reifenwechsel aber auf Platz 15 zurück.

„Heute waren wir etwas unglücklich“, so das Fazit von Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Aber so ist das im Motorsport manchmal. Wir führen weiter alle drei Wertungen an und werden alles daransetzen, in Moskau in drei Wochen wieder zurückzuschlagen.“
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