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DTM
21.10.2017

Audi-Pilot René Rast schreibt DTM-Geschichte

Audi-Pilot René Rast (30) ist DTM-Champion 2017 und hat damit ein Stück Motorsport-Geschichte geschrieben: Der Deutsche sicherte sich den Titel in seiner ersten DTM-Saison – das war zuletzt dem Italiener Nicola Larini vor 24 Jahren gelungen. Am Samstag hatte sich Audi beim DTM-Finale in Hockenheim bereits vorzeitig die Hersteller- und die Teamwertung gesichert.

René Rast ist erst der siebte Pilot in der Geschichte der populären Tourenwagen-Rennserie, der den prestigeträchtigen Titel in seiner Rookie-Saison gewonnen hat. Dabei hatte der Mindener vor der Saison 2017 nur drei DTM-Rennen bestritten: Im Juli 2016 sprang er in Zandvoort beim Audi Sport Team Rosberg sprichwörtlich über Nacht für Adrien Tambay ein. Ohne jegliche Vorbereitung hinterließ Rast einen so guten Eindruck, dass er beim 2016er-Finale in Hockenheim Mattias Ekström vertreten durfte. Als Sechster holte Rast in seinem zweiten DTM-Rennen gleich die ersten Punkte und empfahl sich damit für einen Stammplatz in der Audi-DTM-Mannschaft.

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Zwölf Monate später schnappte Rast auf der Zielgeraden ausgerechnet Mattias Ekström den DTM-Titel noch weg. Rast gelang es, einen 21-Punkte-Rückstand auf den Schweden mit einem sechsten Platz am Samstag und einem zweiten Platz am Sonntag noch in einen hauchdünnen Drei-Punkte-Vorsprung zu verwandeln.

„René ist eine unglaubliche Saison gefahren“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wir haben ihn ja nicht ohne Grund in unsere DTM-Mannschaft geholt und gute Leistungen von ihm erwartet. Aber dass er in seinem ersten DTM-Jahr gleich um den Titel kämpft – und diesen am Ende auch noch gewinnt –, damit hat wirklich niemand gerechnet. Auch René selbst nicht. Mitentscheidend war seine Grundschnelligkeit. Er war in diesem Jahr der beste Qualifyer. Auch für das Audi Sport Team Rosberg freue ich mich: Die Mannschaft hat lange und hart dafür gearbeitet, endlich einen DTM-Titel zu gewinnen. Nun sind es mit der Fahrer- und der Teamwertung gleich zwei Titel auf einmal geworden.“

René Rasts Rookie-Saison 2017 war eindrucksvoll: Schon beim Auftakt in Hockenheim startete er erstmals aus der ersten Reihe. Zwei Wochen später folgte auf dem Lausitzring das erste Podium seiner jungen DTM-Karriere und am dritten Rennwochenende in Budapest der erste Sieg. Damit übernahm Rast auch erstmals die Tabellenführung, die in der Folge mehrmals zwischen dem Deutschen und Mattias Ekström wechselte. In Moskau und auf dem Red Bull Ring in Spielberg gelangen Rast zwei weitere Siege. Dazu kommen drei Pole-Positions und insgesamt vier schnellste Rennrunden.

„Mein Ziel war es, bester Rookie zu werden“, sagt René Rast. „Ich wollte lernen, regelmäßig Punkte sammeln, immer gut durchkommen. Wer hätte vor der Saison damit gerechnet, dass ich auf Anhieb um den Titel kämpfen würde? Deshalb konnte ich beim Finale eigentlich nicht mehr verlieren. Ich bin das Wochenende ohne Druck angegangen und nun überglücklich, dass es geklappt hat. Mein Dank gilt Audi, die mir das fantastische Auto und die Chance gegeben haben, mit 30 Jahren noch in die DTM einzusteigen. Dem Team Rosberg, in dem ich mich vom ersten Tag an wohlgefühlt habe. Und auch meinem Teamkollegen Jamie Green. Er ist einer der Schnellsten in der DTM und hatte wieder einmal unheimlich großes Pech.“

René Rasts ungewöhnliche Karriere führte ihn innerhalb des Volkswagen-Konzerns vom Polo Cup bis nach Le Mans und nun in die DTM. Gleich dreimal gewann er dabei den Porsche Supercup, der im Rahmen der Formel 1 ausgetragen wird. Seit dem Jahr 2011 ist er im Zeichen der Vier Ringe aktiv. Am Steuer des GT3-Sportwagens Audi R8 LMS gilt er als Maßstab und Garant für Erfolge. Seine Siege bei den 24-Stunden-Rennen in Daytona, Spa und auf dem Nürburgring unterstreichen dies ebenso wie ein Titelgewinn im ADAC GT Masters und nun der DTM-Titel.

Geboren wurde René Rast am 26. Oktober 1986 in Minden. Mit seiner Partnerin Diana und seinem kurz vor Weihnachten 2016 geborenen Sohn Liam lebt der Deutsche in Bregenz auf der österreichischen Seite des Bodensees. Privat hat er sich – übrigens genau wie Mattias Ekström – für einen Audi SQ7* als Dienstwagen entschieden.
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