Die Saisonvorbereitung geht in ihre heiße Phase: Während in der Formel 1 die zweite und letzte Testwoche vor dem Saisonstart läuft, bereitet sich die DTM auf den ersten Test nach der Homologation in Vallelunga vor. Dazu äußert sich DTM-Pilot Lucas Auer im Kurzinterview.
Lucas, in deiner ersten Saison haben viele gedacht: „Das wird nix!“ In der zweiten Saison hast du alle vom Gegenteil überzeugt. Was kommt jetzt in deinem dritten DTM-Jahr?
Lucas Auer: „Wenn man meine erste Saison genau analysiert, konnte man damals schon gute Ansätze erkennen – allerdings leider auch einige Fehler. So ist das eben als Rookie. Aber wenn du direkt eine Pole Position einfährst, bist du nicht so schlecht dabei. In meiner zweiten Saison habe ich mein Potential viel besser nutzen können. In der dritten Saison muss mir jetzt der nächste Schritt gelingen. Aber in der DTM kann man sich mit Vorhersagen schnell die Zunge verbrennen. Wichtig ist, dass ich wieder einen Schritt nach vorne mache. Ob das dann für ganze vorne reicht oder für die Top-Acht, kann ich jetzt noch nicht sagen.“
Du hast vor zwei Wochen beim Test in Portimao vorbeigeschaut. Was war dein Eindruck? Hast du dich schon mit deinen Fahrerkollegen ausgetauscht?
Lucas Auer: „Bei den Testfahrten tauschen wir uns natürlich aus. Es ist ja unser Ziel, das beste Setup zu finden. Die neuen Reifen und die neue Aerodynamik sind aber sehr interessant und vor allem auch sehr anspruchsvoll für den Fahrer. Deshalb muss man den Fahrstil um einiges ändern. Die Kombination aus Fahrer und richtigem Setup ist in diesem Jahr besonders gefragt. Entsprechend bin ich diese Woche auch zur Vorbereitung einige Tage beim Team in Affalterbach. Dann spreche ich mit den Ingenieuren und lasse auch meinen Sitz anpassen.“
Dieses Jahr gibt es einige Regeländerungen und ein neues Auto. Wenn du die Möglichkeit hättest, dass eine kleine Fee bei dir vorbeischaut, um noch einen weiteren Änderungswunsch zu äußern – welcher wäre das?
Lucas Auer: „Ich würde alle Teile, die leicht abbrechen können, vom Auto verbannen. Dadurch würde das Racing noch härter. Das würde uns Fahrern sicher noch mehr Spaß machen, als es jetzt schon der Fall ist. Und wenn ich mir ein zehntes Rennen wünschen dürfte, wäre das ganz klar ein Nachtrennen in Singapur. Das würde der DTM noch einen kleinen Feinschliff geben. Ich bin in der Formel BMW schon einmal im Rahmenprogramm der Formel 1 in Singapur gefahren. Daher kenne ich die einmalige Atmosphäre und die Strecke dort. Es ist ein Straßenkurs, auf dem man durchaus überholen kann, und ich finde es dort einfach cool.“