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DTM
18.03.2017

Drei Fragen an Gary Paffett

Der Saisonstart 2017 rückt immer näher: Der vorletzte DTM-Test des Winters läuft, die Formel-1-Saisonvorbereitung ist bereits abgeschlossen. Gary Paffett äußert sich zur anstehenden Saison im Kurzinterview.

Gary, du fährst zum ersten Mal in Vallelunga. Wie bereitest du dich auf eine neue Strecke vor? 
Gary Paffett: „Ich bin schon so lange dabei, da passiert es selten, dass ich an eine neue Strecke komme. Ich musste also schon längere Zeit keinen Streckenverlauf mehr lernen. Ich habe mich ein bisschen mit einem Computerspiel vorbereitet. Diesen Luxus gab es in meiner Anfangszeit nicht. Deshalb ist es jetzt viel einfacher, neue Strecken zu lernen. Als ich hier angekommen bin, bin ich die Strecke auch mit den Ingenieuren abgelaufen. Außerdem ist Robert schon am Tag vor mir gefahren, sodass ich mir die Daten ansehen konnte. Um unsere Zeit bei den Testfahrten bestmöglich auszunutzen, ist es wichtig, so schnell wie möglich am Limit zu fahren. Aus diesem Grund habe ich mich ganz genau auf die Strecke vorbereitet.“

Die Homologation des neuen Mercedes-AMG C 63 DTM ist abgeschlossen. Worauf liegt dann der Hauptfokus des Teams hier in Vallelunga? 
Gary Paffett: „Wir fahren hier noch nicht mit dem finalen Auto für den Saisonauftakt in Hockenheim. Wie die meisten Teams befinden wir uns noch in einer Interimsphase. Die Hauptaufgabe derzeit ist es, die Reifen und die mechanischen Teile zu verstehen.“

Du hast es angesprochen: Hankook bringt 2017 eine neue Reifengeneration, die eine knifflige Herausforderung für die Fahrer darstellt. Was macht einen guten „Reifenflüsterer“ aus? 
Gary Paffett: „Wir haben uns seit einiger Zeit weichere Reifen gewünscht, da dies die Performance auf der ersten Runde und im Qualifying verbessert. Gleichzeitig lässt sich das Auto dann schöner fahren. Zudem bauen die Reifen schneller ab, was zu größeren Geschwindigkeitsunterschieden während des Rennens führen sollte. Dadurch gibt es hoffentlich mehr Zweikämpfe und Überholmanöver. Das wollen die Fans doch sehen. Für den Fahrer bedeutet das eine etwas andere Fahrweise. Es gibt ein wenig mehr Grip, aber man muss aufpassen, wie man damit umgeht. Wenn man zu sehr angreift, bauen die Reifen zu stark ab und man hat am Ende nicht mehr so viel Potential übrig. Man muss genau auf die Reifen achten und fühlen, wann sie anfangen, abzubauen. Wenn man im Auto sitzt, hat man nicht die genauen Daten wie die Reifentemperatur live vorliegen. Man muss versuchen, das zu erfühlen. Deshalb sind die Testfahrten so wichtig. Mit jedem Long Run lernen wir mehr über das Verhalten der Reifen. Die größte Herausforderung in diesem Jahr wird es sein, die Reifen zu verstehen und im Rennen das Beste aus ihnen herauszuholen.“
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