An den drei Testtagen von Dienstag bis Donnerstag nahm auch jeweils der viermalige DTM-Rennsieger Lucas Auer für eine Handvoll Runden im Cockpit des Mercedes-AMG C 63 DTM Platz. Der Österreicher agierte als Referenzfahrer für die beiden Talente. „Beide haben einen guten Job gemacht“, lobte Lucas das Duo. „Sie hatten es mit den wechselhaften Bedingungen nicht einfach, aber sie haben sich super geschlagen und gute Arbeit abgeliefert. Es ist schon witzig. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich bei so einem Test meine ersten Erfahrungen gesammelt habe und jetzt bin ich der Referenzfahrer für die nächste Generation...“
Rückkehr ins DTM-Cockpit für Raffaele Marciello
Den Anfang machte am Dienstag Raffaele Marciello. Der Italiener gewann in der Saison 2013 mit dem Mercedes-AMG Formel-3-Motor die FIA Formel-3-Europameisterschaft und erhielt dafür als Belohnung einen DTM-Test. Im Jahr 2015 nahm Raffaele schon einmal für die Marke mit dem Stern an einem Young Driver Test teil, damals im südspanischen Jerez de la Frontera. Seit seinem Titelgewinn in der Formel 3 startete Raffaele in der GP2 Serie, der FIA Formel 2 und im GT-Sport. Außerdem absolvierte er Formel 1-Testfahrten für die Scuderia Ferrari und das Sauber F1 Team. Mit einem dritten Platz beim 24-Stunden-Rennen von Spa setzte er in diesem Jahr mit dem Mercedes-Team Akka ASP bereits ein Ausrufezeichen im Mercedes-AMG GT3. „Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Test“, sagte Raffaele, der am ersten Testtag 61 Runden zurücklegte. „Als ich das DTM-Auto gefahren bin, kamen viele Emotionen in mir hoch. Das Auto ist wirklich toll. Wir haben viel getestet und alles lief gut. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Auto testen durfte. Es war ein sehr schönes Gefühl.“
Erste Regenrunden für Maximilian Günther
Für Maximilian Günther ist die DTM alles andere als Neuland. Der 20-Jährige agierte in der zurückliegenden Saison als offizieller Test- und Ersatzfahrer für das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team, für das er beim Young Driver Test 2016 in Jerez de la Frontera sein DTM-Testdebüt gab. Der Test war damals eine Belohnung für den Gewinn des Vize-Titels in der FIA Formel-3-Europameisterschaft im gleichen Jahr. In dieser Saison startete Maximilian erneut in der Formel 3-EM und belegte mit fünf Siegen und 16 Podestplätzen Rang drei in der Gesamtwertung. „Das war ein cooler erster Testtag“, sagte Maximilian, der am Mittwoch ein Mammutprogramm von 136 Runden absolvierte. „Ich hatte mega viel Spaß. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und mich im Auto wohlgefühlt. Die nassen Bedingungen am Vormittag waren eine Herausforderung, aber das Fahren hat großen Spaß gemacht.“
Für Maximilian war es die erste Ausfahrt in einem DTM-Auto im Nassen, was ihm aber keine Mühen bereitete. Stattdessen bot es ihm die Gelegenheit, am Setup zu arbeiten und wertvolle Erfahrung zu sammeln. Am dritten und letzten Testtag legte er am Donnerstag noch einmal 153 Runden nach und beendete seine Testwoche zufrieden: „Ich spüre, dass ich mich im Auto immer wohler fühle. Vielen Dank ans gesamte Team, das mich dabei unterstützt hat.“