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DTM
05.07.2017

Paffett: „Als ich den Ärzten sagte, wie schnell ich bei dem Unfall war, waren sie total schockiert”

Das DTM-Saisonhighlight auf dem Norisring hatte es wahrlich in sich. Die wichtigste Nachricht des Wochenendes war jedoch: Gary Paffett hatte bei seinem heftigen Crash seinen Schutzengel an seiner Seite.
Gary, das war ein heftiger Unfall. Wie fühlst du dich?
„Ich habe ein paar Prellungen. Hier und da ein paar Schnitte und Schmerzen. Aber alles in allem bin ich in einem Stück und das ist sehr gut nach diesem Unfall. Zunächst möchte ich mich bei all den Leuten bedanken, die das Auto entworfen haben. Wir sprechen immer darüber, wie unglaublich sicher die DTM-Autos heutzutage sind. Am Norisring hat man gesehen, wie sicher sie tatsächlich sind. Die Sanitäter an der Strecke waren sehr gut und auch die Ärzte im Krankenhaus waren fantastisch. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet, mich untersucht und Röntgenaufnahmen angefertigt. Alles sah okay aus. Als ich ihnen sagte, wie schnell ich bei dem Unfall war, waren sie total schockiert. Sie waren überrascht, dass ich ohne Verletzungen ausgestiegen bin. Ich hatte sehr viel Glück.”
Wie hast du den Unfall im Cockpit erlebt?
„Es war echt erschreckend. Ich kämpfte Seite an Seite mit Jamie. Das DRS war geöffnet und am Ende der Geraden haben wir uns berührt. Sobald dir das mit geöffnetem DRS passiert, verlierst du die Kontrolle. Ganz besonders auf solchen Bodenwellen, wie es sie am Norisring gibt. Zu diesem Zeitpunkt war ich nur noch ein Passagier. Ich hatte zwei harte Einschläge in der Leitplanke und dann die Kollision mit Rocky in der Kurve - das war nur noch erschreckend. Es fühlte sich an, als ob es nie aufhören würde. Es ging endlos weiter. Das Auto schlug immer wieder hart ein. Es war richtig Angsteinflößend. Sobald es stehen blieb, raste mein Herz. Ich musste erst einmal eine Minute sitzen bleiben und meine Gedanken sortieren. Nach so einem Einschlag weißt du nicht genau, was passiert ist.”
Du bist dann aus eigener Kraft aus dem Auto ausgestiegen...
„Ja, die Sanitäter kamen zu mir und schätzten die Lage im Auto ein. Sie wollten mich bergen, aber ich fühlte mich okay. Ich hatte keine Rücken- oder Nackenschmerzen. Ich wollte selbst aus dem Auto aussteigen. Ich kann mir nicht ausmalen, wie erschreckend es auf meine Frau und Kinder gewirkt haben muss, das mitanzusehen. Deshalb war es für mich wichtig, aus dem Auto auszusteigen und allen zu zeigen, dass ich okay war. Du willst nie, dass so etwas passiert. Aber dies ist Motorsport und solche Dinge geschehen. Wir müssen dem Team dankbar sein, dass es so ein unglaublich starkes und sicheres Auto gebaut hat. Manchmal hast du Glück und gewinnst ein Rennen, manchmal hast du Glück und du überstehst so einen Unfall in einem Stück. Mehr Glück kannst du nicht haben. Jetzt habe ich etwas Zeit, um mich im Urlaub gemeinsam mit meiner Familie zu erholen. Danach freue ich mich darauf, in Moskau wieder ins Auto zu steigen. Dann werde ich wie immer wieder angreifen.”