Christjohannes Schreiber #91: Bis zum Showdown auf dem 4,2 Kilometer langen Rennkurs im Autodrom Most war Rikli-Pilot Christjohannes Schreiber einer von vier Kandidaten um den Siegerpokal dieses Jahres. Der Bündner, der den Honda Civic der Eidgenossen-Mannschaft von Beginn der Saison an auf Titelkurs steuerte, war in Tschechien nach dem Zeittraining sehr zuversichtlich. „Es war nicht perfekt, um ehrlich zu sein, [...] aber ich bin überzeugt, dass mein Team mir morgen eine Rakete geben wird“, kommentierte Christjohannes Schreiber seinen zweiten Startrang nach einem höchstspannenden Qualifying.
Einen Raketenstart zum ersten Rennen legte der 29-Jährige am Sonntagmorgen auf den Tschechischen Asphalt. Dass er am Ende dann doch „nur“ als Dritter ins Ziel kam, erklärte er mit einem kurzfristigen Übersteuern und damit verbundenen Schaltproblemen auf nasser Fahrbahn. „Die Lücke, die sich dadurch zu den Vorderleuten aufgetan hatte, konnte ich nicht mehr zufahren.“ Das Rennen um den Titel war aber noch immer offen.
Im finalen Wertungslauf am Mittag ging es für Rikli Motorsport um „Alles oder Nichts“. Christijohannes Schreiber musste als Sieger vor Petr Fulin ins Ziel kommen, um den Titel zu gewinnen – und landete in der Streckenbegrenzung. „Ich war deutlich schneller als Igor Stefanovski und musste vorbei, um meine Chance zu wahren. Bei meinem Überholversuch hat er mich dann auf die Wiese gedrückt. Schade! Wir hatten über weite Strecken der Saison das schnellste Auto – der dritte Rang in der Gesamtwertung spiegelt nicht das wahre Leistungsvermögen wider.“
Peter Rikli #12: Bei dicht gedrängten Rundenzeiten in der Spitzengruppe der ETCC platzierte Peter Rikli seinen Honda Civic TCR in Startreihe vier auf Rang sieben. In den Rennen hatte der Eidgenosse dann das Glück nicht auf seiner Seite. Schon am Start zum ersten Wertungslauf krachte ihm ein Konkurrent ins Heck. Über die Distanz rettete er noch einen fünften Platz ins Ziel. Im zweiten Lauf bremste Peter Rikli ein Reifenschaden. Nach dem Radwechsel an der Box blieb dem enttäuschten Honda-Piloten lediglich ein zwölfter Rang.
„Das war definitiv nicht unser Wochenende“, meinte Peter Rikli später. „Durch unsere frühen Erfolge in der Saison mussten wir immer mehr Gewicht in unsere Autos laden, so dass wir hier große Mühe mit den Reifen hatten.“ Wer mit den Rikli-Piloten über die Saison fachsimpeln oder sich Tipps für Fahrzeug und Rennstrecke geben lassen möchte, sollte sich den folgenden Termin im Kalender notieren.