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FIA Formel E
30.03.2017

Kurzinterview: Auf ein Wort mit Lucas Di Grassi

Im folgenden Kurzinterview steht Formel-E-Pilot Lucas Di Grassi aus dem Team ABT Schaeffler Audi Sport Rede und Antwort und spricht über das nächste Saisonrennen der Formel-Serie in Mexiko.

Sie kennen den Kurs in Mexiko aus der WEC und der Formel E. Was macht das Autódromo Hermanos Rodríguez so besonders?
Lucas di Grassi: „Der Kurs hat viele Herausforderungen. Eine davon ist die extreme Höhe, was für weniger Abtrieb und eine geringere Kühlung der Systeme sorgt. Und für weniger Sauerstoff in der Luft, was für uns Fahrer eine größere körperliche Belastung bedeutet. Das Beeindruckendste an Mexiko sind aber zweifellos die fantastischen Fans …“

Die Fans haben Sie bei der Premiere im Vorjahr fast wie einen Lokalmatador gefeiert. Merkt man das eigentlich als Fahrer?
Lucas di Grassi: „Natürlich! In dem Stadion kann man die Begeisterung der Fans fast spüren, so etwas habe ich selten zuvor erlebt. Das Besondere an der Formel E ist, dass wir die Menschen nicht nur sehen, sondern ihre Anfeuerungen sogar im Auto hören können.“

Mit dem Mexikaner Esteban Gutiérrez kommt ein neuer Pilot in die Serie. Ein Ratschlag für den Rookie?
Lucas di Grassi: „Willkommen in der Formel E! Esteban hat nicht nur einen guten Namen, sondern ist auch ein starker Fahrer, der Rennen gewinnen will. Er sitzt in einem Top-Auto und wird uns herausfordern. Es ist toll für die Mexikaner, dass sie einen Lokalmatador im Feld haben. Ich wünsche Esteban, dass er Mexiko und die ganze Formel E genauso genießt, wie wir es schon lange tun.“

Im Vorjahr haben Sie Ihren Sieg in Mexiko verloren. Gibt das zusätzliche Motivation beim Auftritt in dieser Saison?
Lucas di Grassi: „Obwohl ich den Sieg nachträglich verloren habe, hatte ich zuvor mit den einmaligen Fans die vielleicht schönsten Momente auf einem Podium – diese Erinnerungen bleiben. Fehler wie im Vorjahr passieren im Motorsport, wenn man ans Limit geht und gewinnen will. Dass uns solche Rückschläge nur noch mehr motivieren, haben wir bereits gezeigt: Nach Mexiko haben wir in Long Beach und Paris gewonnen.“