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FIA Formel E
01.08.2017

Weitere Punkte für MS Amlin Andretti in Montreal

MS Amlin Andretti erlebte beim Finale der FIA Formula E Championship 2016/17 einen schwierigen Montreal ePrix (CA). Das einzige Punkteergebnis des Teams war der neunte Platz von Robin Frijns (NL) im Samstagsrennen, in dem António Félix da Costa (PT) unglücklich die Punkte verpasste, nachdem er von einem Konkurrenten umgedreht worden war. In einem schwierigen Rennen am Sonntag kamen Frijns und Félix da Costa auf die Ränge 13 und 15.

Die vier an diesem Wochenende gesammelten Zähler reichten aus, um in der Teamwertung den siebten Platz zu sichern. Zum ersten ePrix in Kanada kamen viele begeisterte Zuschauer, die großen Spaß an dem rein elektrische Spektakel mit zwei aufregende Rennen hatten. Lucas di Grassi (BR) holte sich den Fahrer-Titel.


Das Samstagsrennen

In einem der unterhaltsamsten Rennen in der Geschichte der Formel E gelang Frijns für MS Amlin Andretti das dritte Punkteresultat in Folge. Nach den Plätzen 13 (Frijns) und 15 (Félix da Costa) im Qualifying zeigten beide Fahrer in der Anfangsphase ihren Renn-Instinkt, wichen den Kollisionen um sie herum gekonnt aus und fuhren innerhalb ihrer Energie-Pläne. Als kurz vor Renn-Halbzeit das Qualcomm Safety Car BMW i8 auf die Strecke ging, damit die Streckenposten ein gestrandetes Fahrzeug bergen konnten, kamen beide Autos in die Box. Frijns fuhr gut, und als in der turbulenten und spektakulären Schlussphase andere Autos ausfielen oder Zeit verloren, schob er sich in die Top-Ten. Félix da Costa verpasste durch Pech die Punkteränge: Nach einem Dreher infolge einer Berührung mit Nelson Piquet (BRA) landete der Portugiese auf dem 15. Platz.


Das Sonntagsrennen

Das letzte Rennen in der dritten Saison der Formel E war für das MS Amlin Andretti Team eine Enttäuschung. Im Qualifying gelang keine Verbesserung gegenüber dem Samstag – Platz 15 für Félix da Costa und Platz 16 für Frijns. In den Duellen in der chaotischen Anfangsphase hatten zwar beide Fahrer Glück, dass ihre Autos nicht beschädigt wurden, aber im weiteren Verlauf des Rennens fehlte beiden auf der anspruchsvollen kanadischen Strecke das Tempo. Nach dem Pflichtboxenstopp wurde die Situation nicht besser, und als das Rennen zwei Runden vor Schluss neutralisiert werden musste, lagen Frijns und Félix da Costa auf den Plätzen 13 und 15.


Die Reaktionen

António Félix da Costa, MS Amlin Andretti: „Im ersten Rennen konnte ich mit der Energie gut haushalten, aber als dann die Neutralisation kam, mussten alle quasi wieder bei Null anfangen und unsere harte Arbeit aus der Anfangsphase des Rennens war umsonst gewesen. Wir sind dennoch weiter nah an den Punkterängen gefahren und es sah gut aus. Aber dann wurden wir abgeschossen und das Rennen war vorbei. Im zweiten Lauf hatte ich wieder einen guten Start, aber im ersten Auto stimmte insgesamt die Performance nicht. Im ersten Abschnitt hatte ich große Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen, und bin dadurch schrittweise zurückgefallen, ohne wirklich gegen jemanden zu kämpfen. Ich versuchte, auf meine Energie zu achten und mir einen Plan B zurechtzulegen, aber die mangelnde Performance hat dabei nicht wirklich geholfen. Es war ein hartes Rennen für das MS Amlin Andretti Team, aber ich bin froh, dass wir Siebter in der Meisterschaft geblieben sind. Wir müssen uns jetzt mit den Jungs zusammensetzen, und ich freue mich auch schon darauf, ein paar Tage Urlaub zu haben. Wir werden dann in Saison 4 wieder angreifen.“

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Robin Frijns, MS Amlin Andretti: „Wir hatten am Samstag ein gutes Tempo und der Energieverbrauch war wirklich gut. Ich denke, wir hätten Siebter oder Achter werden können, wenn das Safety Car nicht herausgekommen wäre. Aber Platz neun und ein paar Punkte waren gut für das Team. Am Sonntag hatte ich einen schwierigen Start, weil es direkt vor mir einen Crash gab, dem ich nicht wirklich ausweichen konnte. Dadurch fiel ich ans Ende des Feldes zurück. Ich konnte meine Energie ganz gut einteilen und setzte darauf, dass vielleicht am Ende des Rennens noch etwas passieren würde. Wir haben wieder eine gute Effizienz gezeigt und ich konnte im Rennen länger als die meisten anderen im Feld fahren. Ich hatte am Ende noch ein bisschen Energie übrig, aber leider konnte ich diese nicht mehr wirklich nutzen.“