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FIA WEC
14.04.2017

Konsequente Rennvorbereitung für beide Porsche 919 Hybrid

Die Spannung vor dem ersten Schlagabtausch zwischen den Le-Mans-Prototypen von Porsche und Toyota steigt. In den ersten beiden Trainings zum Saisonauftakt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone (GB) hatte Toyota die Nase vorn. Das kommt nicht überraschend: Während die beiden Porsche 919 Hybrid zugunsten der Aerodynamik-Strategie für die ganze Saison derzeit auf hohen Anpressdruck verzichten, ist die japanische Konkurrenz mit einem High-Downforce-Paket besser für die 5,9 Kilometer lange Traditionsrennstrecke gerüstet.

Die beiden Porsche 919 Hybrid belegten im ersten der beiden 90-Minuten-Trainings am Vormittag die Plätze zwei und vier. Im insgesamt schnelleren Nachmittagstraining kamen die 919 auf die Positionen drei und vier. Der Porsche mit der Startnummer 2 von Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ) war jeweils der schnellere. Die interne Bestzeit fuhr Bamber in 1.40,500 Minuten. Für das Schwesterauto mit der Startnummer 1, das sich der amtierende Weltmeister Neel Jani (CH) mit André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB) teilt, fuhr der Deutsche die schnellste Runde in 1.41,201 Minuten. Bei Temperaturen um 13 Grad Celsius und dichter Bewölkung blieb es während der beiden WEC-Trainings trocken.

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Am morgigen Samstag findet das Qualifying für die Le-Mans-Prototypen von 13:30 bis 13:50 Uhr Ortszeit statt. Das Sechsstundenrennen startet am Sonntag um 12:00 Uhr. Wo es live oder als Zusammenfassung verfolgt werden kann, steht hier: https://tinyurl.com/kof8nto

Stimmen nach dem ersten Trainingstag
Andreas Seidl, Teamchef: „Wir hatten einen sehr produktiven Freitag. Unsere 919 funktionierten in beiden 90-Minuten-Sitzungen absolut problemlos und die Fahrer zeigten sich mit dem Handling zufrieden. Im Vergleich zu Toyota sind wir mit unserem Aerodynamikpaket erwartungsgemäß langsamer. Die Rundenzeiten von heute lassen sich allerdings nicht direkt vergleichen, da wir uns konsequent auf die Rennvorbereitung konzentriert und kein Qualifying simuliert haben.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (33, Schweiz): „Im Vormittagstraining war ich angenehm überrascht vom hohen Grip-Niveau. Am Nachmittag haben wir uns ganz darauf fokussiert, das Auto für das Rennen optimal vorzubereiten und möglichst noch mehr Haftung zu finden. Wir wissen ja, dass wir es hier mit unserem geringen aerodynamischen Anpressdruck nicht leicht haben gegen Toyota. Aber es ist gut und wichtig, dass wir für die Rennen in Spa und vor allem für Le Mans lernen.“

André Lotterer (35, Deutschland): „Ich fuhr im zweiten Training 35 Runden. Der Reifenabbau vorn ist erheblich – wir müssen sehen, wie sich das bei Doppelstints im Rennen auswirkt. Insgesamt liegt das Auto gut, die Balance passt. Wir sind keine Qualifying-Simulation gefahren, sondern haben uns auf die Rennvorbereitung konzentriert.“

Nick Tandy (32, Großbritannien): „Wir wissen noch nicht, wie schnell wir hier tatsächlich fahren können, weil wir es heute nicht versucht haben. Aber wir haben sehr viele Informationen über das Reifenverhalten auf längere Distanzen gesammelt.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Earl Bamber (26, Neuseeland): „Heute konnten wir unser Aerodynamik-Paket mit geringem Abtrieb erstmals auf einer Strecke ausprobieren, die eigentlich viel Anpressdruck verlangt. Die Jungs in unserem Entwicklungszentrum Weissach haben einen wirklich großartigen Job gemacht, das möchte ich klar betonen. Jetzt geht es um das Optimieren im Detail. Wir sind in einem engen Duell mit Toyota. Warten wir ab, was uns morgen das Qualifying bringt. Im Rennen sollten wir gut aussehen.“

Timo Bernhard (36, Deutschland): „Ein positiver Freitag. Wir haben uns sehr auf die Rennabstimmung konzentriert. Das Auto fühlt sich gut an. Die Kollegen von Toyota sehen stark aus, aber sie sind heute auch eine Qualifying-Simulation gefahren – die absolute Rundenzeit können wir also nicht vergleichen. Unser Long-run war gut, darauf können wir auf jeden Fall aufbauen.“

Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Ich bin heute nur im ersten Training gefahren. Toyota war zwar etwas schneller, doch wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen und stattdessen unser Programm kontinuierlich abgearbeitet. Es hat alles gut funktioniert.“
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