FIA WEC
05.05.2017
Pole Position für den Porsche 919 Hybrid in Spa
In der WEC zählt der Durchschnitt der jeweils schnellsten Runde von zwei Fahrern für die Startaufstellung. Jani/Lotterer erzielten mit der Startnummer 1 ein Mittel von 1.54,097 Minuten. Für Bernhard/Hartley mit der Startnummer 2 betrug die Durchschnittszeit 1.55,440 Minuten. Ihre jeweiligen Partner Nick Tandy (GB) beziehungsweise Earl Bamber (NZ) setzten turnusgemäß im Abschlusstraining aus. Das nur 25-minütige Qualifying war gleich zu Beginn durch eine Rote Flagge unterbrochen worden. Danach kam der 919 Hybrid mit der Nummer 2 von Hartley im Überholverkehr aus dem Rhythmus. In der Folge führte dies zu Problemen beim Abrufen der vollen elektrischen Energie.
Im dritten freien Training am Vormittag hatten die beiden Porsche die Positionen vier (Startnummer 1, 1.56,404 Minuten) und fünf (Startnummer 2, 1.58,096 Minuten) belegt. Sowohl Training als auch Qualifying fanden bei kühler, aber trockener Witterung statt. Für das Sechsstundenrennen am Samstag sind steigende Temperaturen und Sonnenschein angekündigt. Start ist um 14:30 Uhr. Wo das Renngeschehen verfolgt werden kann, steht hier: https://tinyurl.com/mf3gcwr
Das Porsche LMP Team nach dem Qualifying
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Unerwartet und unglaublich – Poleposition in Spa! Wir wussten, dass unsere Porsche 919 Hybrid über längere Distanzen sehr schnell sind, doch dieses Qualifying-Ergebnis kam für uns überraschend. Aber es zeigt, wie gut das Team in Weissach über den Winter gearbeitet hat. Vom ersten Startplatz aus können wir uns jetzt berechtigte Hoffnungen auf ein extrem spannendes Rennen machen.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Glückwunsch an unsere Crew mit der Nummer 1 zur verdienten Poleposition. Neel und André fuhren hervorragende Runden. Es fühlt sich gut an, seit dem Shanghai-Rennen Anfang November vergangenen Jahres wieder ganz vorne zu stehen. Timo und Brendon hatten ebenfalls den Speed, leider konnten wir aber nicht alles auf den Punkt bringen. Mit Platz eins und fünf in der Startaufstellung besitzen wir sehr gute Ausgangspositionen für das Rennen und sind gut vorbereitet, nachdem wir in den Trainings konsequent auf die lange Distanz hingearbeitet haben. Es wird auf jeden Fall eng. Das Rundenzeiten-Niveau der beiden Hersteller in der LMP1-Klasse ist sensationell.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (33, Schweiz): „Mein erster Anlauf war schon nicht schlecht, aber dann kam die Rote Flagge. Wir haben noch einmal neue Reifen montiert und auf der zweiten Runde wusste ich dann genau, wo wieviel Grip ist. Es hat alles perfekt gepasst. Auch André ist eine super Runde gefahren. So schnell wie heute war der 919 hier noch nie, und dass uns diese Zeit auch noch für die Poleposition gegen Toyota reicht, damit hätten wir niemals gerechnet. Das Ergebnis ist ganz toll für unser Team. Außerdem denke ich, dass wir auch gut für das Rennen vorbereitet sind. Wir haben heute Vormittag im dritten Training konsequent weiter an der Rennabstimmung gearbeitet. Morgen wird es wärmer, ich bin gespannt, wie es dann für uns aussieht.“
André Lotterer (35, Deutschland): „Besser geht es nicht! Für die ersten Fahrer war es mit der Roten Flagge etwas stressig, dafür konnten sie einen weiteren Anlauf unternehmen. Neel hat das Potenzial unseres Porsche maximal ausgeschöpft und im zweiten Run noch einen draufgesetzt. Über Funk hat er mir gesagt, wo die Strecke unheimlich viel Grip bietet. Deswegen konnte ich auch nochmal zulegen, dabei hätte die Strecke sogar noch mehr zugelassen – trotzdem war es genug für die Poleposition. Ich freue mich riesig: meine erste Qualifying-Bestzeit mit dem Team. Das ist für die gesamte Mannschaft, aber auch für mich und mein eigenes Selbstvertrauen wichtig. Jetzt haben wir gute Voraussetzungen für morgen. Nun wollen wir natürlich gewinnen.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Timo Bernhard (36, Deutschland): „Gratulation an das Schwesterauto zur Poleposition – ein großartiges Ergebnis für Porsche. Unsere Nummer 2 hatte im Qualifying ein paar Probleme, denen wir jetzt auf den Grund gehen werden. In den freien Trainingssitzungen sahen wir über längere Distanzen immer gut aus, deswegen ist für uns im Rennen noch alles möglich.“
Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Unser Qualifying lief etwas verkorkst. Meine erste Runde sah bereits nach Platz eins aus, dann wurde uns die Zeit wegen der Roten Flagge gestrichen. Als die Session weiterging, bin ich im Überholverkehr stecken geblieben und musste zweimal vom Gas. Danach konnte ich keine ganze Runde mehr mit voller Energie fahren und nicht um die Poleposition kämpfen. Schade, denn das Auto hätte das Potenzial besessen. Aber wir glauben daran, dass wir ein gutes Auto haben, und blicken dem Rennen mit einem positiven Gefühl entgegen – das dritte Training war sehr gut, wir konnten uns auf die Rennabstimmung konzentrieren.“