GP3
06.12.2017
David Beckmann bei GP3 Series-Tests schnell unterwegs
Bei den GP3 Series-Tests traf David Beckmann auf einige Konkurrenten aus der FIA Formel 3-Europameisterschaft. Insgesamt nutzen acht FIA Formel 3-Piloten des Jahrgangs 2017 die hervorragenden Bedingungen in Abu Dhabi für die Vorbereitung auf die kommende Motorsport-Saison. Viele Formel 3-Piloten streben für die Saison 2018 in die GP3 Series.
Die ersten beiden Testtage mit Jenzer Motorsport beendete David jeweils als Team-Schnellster. Auch am dritten Tag mit dem Arden-Team war David teamintern der Beste. Am letzten der drei Testtage hatte David in der Morgen-Session einen durch einen technischen Defekt verursachten Unfall. Dadurch war der Vormittagstest bereits nach zwei Runden beendet. Mit dem reparierten Fahrzeug wurde der GP3-Rookie am Nachmittag Fünfter.
Der Deutsche-Post-Speed-Academy-Förderpilot zeigte eine kämpferische Leistung. David absolvierte alle drei Testtage mit einer gebrochenen Rippe und biss die Zähne zusammen. Die Rippen-Verletzung stellte sich bei einer MRT-Untersuchung nach der Rückkehr nach Deutschland heraus. David wird nun seine Verletzung auskurieren und in den kommenden Wochen keine weitere Testfahrt absolvieren. Die GP3-Tests waren für David ein wichtiger Wegweiser für die kommende Saison. Eine Teilnahme an der GP3-Serie 2018 könnte ein richtiger Schritt sein, da in der Saison 2019 aus der GP3 die neue FIA Formel 3 hervorgehen wird.
David Beckmann sagte zu seinen Tests in der GP3: „Ich hatte beim ersten Outing schon Probleme mit der Rippe und ich konnte infolge der Rippenschmerzen immer nur wechselweise eine Push- und Cool-Down-Runde absolvieren. Es war auch immer sehr schmerzhaft über die Curbs zu fahren und dadurch habe ich sicher ein bisschen Zeit verloren. Long-Runs waren deshalb nicht möglich. Bei meinen GP3-Testfahrten musste ich mich auch an den anderen Umgang mit den Reifen gewöhnen, denn die Pirelli-Reifen sind empfindlich und man kann sie nur eine Runde hart herannehmen und dann muss man sie schon wieder eine Runde lang abkühlen lassen. Das war mit dem Hankook-Reifen in der Formel 3 nie so, dort konnte man immer durchgängig pushen. Der Topspeed der GP3-Autos ist rund 40 km/h schneller als der eines Formel 3. Das merkt man schon. Das DRS, macht eine spürbaren Unterschied auf den Geraden aus. Die Bremsen sind auch sehr viel stärker als beim Formel 3. Deshalb musste ich mich erst einmal an die Bremse gewöhnen. Die Lenkung war relativ leicht, das GP3-Auto war cool zu fahren, es hat 400 PS und sehr viel Traktion. Es waren super drei Tage, in denen ich sehr viel gelernt habe. Mit beiden Teams komme ich sehr gut klar und ich war ja auch bei beiden Teams der Schnellste. Schade dass es der letzte Test für dieses Jahr war, ich würde schon gerne nochmal ein GP3-Auto fahren. 400 PS - das macht einfach Spaß. Mit der gebrochenen Rippe kann ich aber momentan nichts machen. Mal schauen, was der Winter bringt und ob es da irgendwelche News gibt.”
Die GP3 Series ist eine Nachwuchsformel-Rennserie und findet im Rahmen von Formel 1-Grand Prix-Wochenenden, wie auch die FIA Formel 2 und der Porsche Supercup, statt. Die FIA Formel 3-Europameisterschaft, in der David in der abgelaufenen Saison am Start war, findet vorwiegend im Rahmen der DTM statt. Für die Saison 2019 ist von der FIA eine neue Formel 3 geplant, von der erwartet wird, dass sie zum großen Teil auf der gegenwärtigen GP3 basiert.