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Kartmesse
30.01.2017

Ein Vierteljahrhundert IKA KART2000

Ein 25-jähriges Jubiläum zu feiern, ist in unserer schnelllebigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr – erst recht nicht in der Kart-Industrie. Um hier ein Vierteljahrhundert auf dem Markt zu sein, bedarf es sowohl Beständigkeit als auch Anpassungsfähigkeit. Und genau das hat die IKA KART2000 bewiesen. Am 28. und 29. Januar 2017 öffnete die weltgrößte Kartmesse zum 25. Mal ihre Pforten.
 
Wer hätte das 1993 gedacht: Im Jahr als Alain Prost seinen vierten Formel 1 Weltmeistertitel feierte und zugleich seine Formel 1-Karriere beendete, startete die Erfolgsgesichte der IKA. In der Willy-Brandt-Halle in Mühlheim am Main fand die 1. KART2000 statt. Stolze 24 Stände füllten eine Gesamtfläche von gut 900 Quadratmetern. Die ALIX-Veranstaltungs GmbH um das Ehepaar Alice und Botho G. Wagner legte damals den Grundstein für die heutige Leitmesse der Kartbranche. Von Jahr zu Jahr wurde die Messe größer. Es kamen neue Aussteller hinzu, neue Produktbereiche ergänzten das Angebot und völlig neue Branchenzweige hielten Einzug. Schon nach wenigen Jahren war ein Umzug unausweichlich. Mit der Messe Offenbach fand man einen neuen Standort, der nicht nur mehr Platz bot, sondern auch Möglichkeiten zur Skalierung hatte und aufgrund seiner Lage und Infrastruktur eine zentrale Rolle in der Internationalisierung der Messe spielte. Den nächsten bedeutenden Schritt vollzog man mit dem Millennium, indem man den Veranstaltungstitel um das Kürzel IKA (Internationale Kart Ausstellung) erweiterte und damit dem wachsenden globalen Interesse Rechnung trug.
 
Ein Ende der Fahnenstange ist bis heute nicht erkennbar: Über 100.000 Besucher hat die Kart-Messe seit ihrem Bestehen bereits begrüßt. Doch sie ist nicht nur Publikumsmagnet, sondern auch auf Ausstellerseite extrem beliebt. Die Buchungsquote der letzten Jahre sprengte regelmäßig die Kapazitäten und erforderte sogar Wartelisten. So ist es kein Wunder, dass auch die 2017er Auflage der IKA KART2000 daran anknüpfte.
 
Die Jubiläumsmesse präsentierte sich von ihrer besten Seite und geizte nicht mit neuen Superlativen: Auf über 120 Ständen zeigten etwa 500 Hersteller aus über 30 Ländern alles, was die Branche zu bieten hat. „Schon im Juli letztes Jahr waren wir ausgebucht”, zeigte sich Messechef Botho G. Wagner stolz, dessen Jubiläumsmesse sich auf über 10.000 Quadratmetern, verteilt auf sieben Hallen, erstreckte. Selbst im Foyer – noch vor dem offiziellen Messeeingang – wurden in letzter Minute Aussteller untergebracht, um so viele Anfragen wie möglich zu erfüllen. Das freute auch die zahlreichen Besucher, die an beiden Messetagen durch die Gänge strömten und auf einem 2.800 Meter langen Messerundgang viel zu erkunden hatten.
 
Für Racer standen die Evolutionsmodelle der verschiedenen Kartmarken ebenso im Rampenlicht wie die neuen Kartreifen, die jüngst homologiert wurden. Hinzu kam das breite Angebot verschiedenster Motorkonzepte und -Philosophien: OK- und KZ-Motoren, Single-Brand-Aggregate oder Clubsport- sowie Freizeitantriebe waren überall zu finden. Das große Feld des Zubehörs, von Ersatzteilen bis hin zum Werkzeug durfte natürlich genauso wenig fehlen wie der Bekleidungsbereich mit Overalls, Helmen, Handschuhen und Sicherheitsequipment. Professionelle Kartfahrer, Neueinsteiger und Hobby-Piloten kamen somit auf ihre Kosten. Beratung und Informationsaustausch wurde an jedem Messestand groß geschrieben, wobei die großen Motorsport-verbände und Rennserien-Veranstalter besonders viel zu tun hatten. Hier wurde fleißig über Neuerungen, Termine und Regularien gefachsimpelt.
 
Auf der IKA konnten Kartfahrer auch einen Blick über den Tellerrand werfen und sich über weiterführende Motorsport-Klassen informieren: Verschiedene Formel- und Tourenwagen-Klassen waren in Offenbach vor Ort, um ambitionierten Aufsteigern entsprechende Möglichkeiten für ihre künftige Rennfahrerkarriere aufzuzeigen.
 
Der Freizeit-Kartsport nahm auf der Messe wieder viel Raum ein, was den anhaltenden positiven Trend dieser Branche zeigt. Innovative Leihkarts mit alternativen und zukunftsorientierten Antriebskonzepten und futuristischen Designs fanden sich an vielen Ständen wieder. Begrenzungstechniken, Streckensicherung, Zeitnahme, Displaysystem sowie ein großes Angebot digitaler Lösungen für Kartbahn-Betreiber und Rennveranstalter zeugten von der enormen Produktvielfalt.
 
Parallel zur eigentlichen Ausstellung wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten: Schulungen, Präsentationen und Tagungen wurden an beiden Tagen im Eventcenter abgehalten. Am Samstagabend fand außerdem die alljährliche Meisterehrung des ADAC Kart Masters statt, der zahlreiche Gäste beiwohnten. Im Rahmen des Gala-Abends wurde zugleich Volker Balser als „Schrauber des Jahres“ ausgezeichnet. Die entsprechende Ehrung erhielt er traditionell von Messechefin Alice Wagner überreicht.
 
Zum Messeschluss zog Organisationsleiter Marcel Fuchsberger Bilanz: „Wir waren komplett ausgebucht, die Aussteller haben uns generell ein positives Feedback gegeben und die Besucherzahlen waren erfreulich. Dennoch können wir Trends feststellen, die sich auch 2017 fortgesetzt haben: Der Besucheranteil an wirklichen Endverbrauchern nimmt offensichtlich ab, wohingegen der Anteil an Fachleuten aus der Industrie zunimmt. Diese Entwicklung geht natürlich mit dem Messe-Angebot einher: In den vergangenen Jahren sind viele neue Branchen und Aussteller hinzugekommen. Dieses breitere Angebot zieht zwar neue Interessenten an, spricht aber nicht unbedingt den klassischen Kartfahrer an, der noch vor zehn Jahren als typischer Messe-Besucher galt."
 
Und IKA-Chef Botho G. Wagner ergänzt: „Es war eine würdige Jubiläumsmesse. Die Aussteller waren durch die Bank zufrieden. Beteiligte der diesjährigen IKA KART2000 haben gewonnen. Diese Stimmung spiegelt sich sogar schon in der Buchungsquote für 2018 wieder, da wir schon zum Messeschluss zahlreiche Buchungen und Reservierungen für die 26. Auflage der Kartmesse am 27. und 28. Janaur 2018 verzeichnen können.”
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