Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Porsche Sports Cup
05.06.2017

Porsche Festival auf dem Hockenheimring

Spannende Rennen und Wertungsläufe, volle Starterfelder und viele Besucher im Fahrerlager sorgten beim Porsche Sports Cup auf dem Hockenheimring für Festivalstimmung.

Dabei sahen die zahlreichen Zuschauer und Gäste der weltweit größten Kunden- und Clubsportserie bei sommerlichen Temperaturen packende Rennen auf der 4,574 Kilometer langen Traditionsrennstrecke in Baden-Württemberg. Im Porsche Sports Cup, der mit straßenzugelassenen Reifen ausgetragenen wird, feierte Rudolf Schulte (Sundern, 991 GT3 RS) einen souveränen Doppelerfolg.

Im Porsche Super Sports Cup, der mit reinrassigen Rennwagen ausgetragen wird, gingen beide Siege an das Team Precote Herberth Motorsport. Die Teamkollegen Ralf Bohn (Alsfeld, 991 GT3 R) und Jürgen Häring (Bubsheim, 991 GT3 R) teilten sich die Siege. Im Porsche Sports Cup Endurance wechselten sich Jürgen Häring / Ralf Bohn bei der Cockpitarbeit ab und fuhren beide Siege ein.

Anzeige
Vom 29. bis 30. Juli macht der Porsche Sports Cup Station in der Steiermark. Auf dem Red Bull Ring in Österreich wird das dritte Rennwochenende der Saison ausgetragen.

Porsche Super Sports Cup: Doppelerfolg für das Team Precote Herberth Motorsport
Im Porsche Super Sports Cup feierte des Team Precote Herberth Motorsport am Sonntag einen Doppelerfolg. Dr.-Ing. Jens Puttfarcken, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH, überreichte den Siegerpokal an Jürgen Häring (Bubsheim), der im 991 GT3 R vor Teamkollege Ralf Bohn (Alsfeld, 991 GT3 R) gewann. Als Dritter schaffte Edward Lewis Brauner (Grünwald), der ins Lenkrad eines 991 GT3 R von CarTech Motorsport griff, den Sprung auf das Siegerpodium. Einen Tag zuvor hatte sich Bohn den glänzenden Gesamtsieg vor Brauner und Häring gesichert. In der Gruppe der Cup-Fahrzeuge fuhr der amtierende Champion Matthias Kaiser im FMT- 991 GT3 Cup zwei Siege ein. Damit baute er seine Tabellenführung weiter aus und führt nun mit 96,4 Punkten. In Rennen eins setzte sich der Tabellenführer gegen Black-Falcon-Fahrer Tom Kieffer (Luxemburg) und Joachim Thyssen (München) durch. Auch im zweiten Rennen
hatte er nach harten Kampf Grund zum Jubel. Der Liechtensteiner siegte sonntags vor Christian Kosch (Luxemburg) und Certina-Racing-Pilot Thyssen. „Beim Start hatte ich wohl die schlechtere Linie gewählt und ich wurde etwas aufgehalten“, erklärte Kaiser. „So konnte Joachim Thyssen außen vorbei. Er war richtig schnell unterwegs und hatte seine Bremspunkte ziemlich spät gesetzt, da gab es einfach kein Vorbeikommen. Doch ich hatte Glück. Er wurde beim Überrunden von einem langsameren Fahrzeug ausgebremst, während ich den Schwung mitnehmen und ihn überholen konnte.“ Thyssen startete in der darauffolgenden Kurve sogleich den Konter – und hatte ein weiteres Mal Pech. Er musste einem Konkurrenten ausweichen und einen weiten Bogen fahren. Das nutzte Christian Kosch aus und eroberte so den zweiten Platz. Bester Fahrer mit einem 997 GT3 Cup war am Samstag Aleidus Gerard Bosman (Schweiz), während sich sonntags Michael Essmann junior (Rheine) durchsetzte. CarTech-Pilot Michael Rosenkränzer (Ratingen) gewann in beiden Rennen in der Klasse 2f der Cayman GT4 Clubsport durch, während Teamkollege Phillip Bethke (Hüllhorst) im Cayman GT4 CS MR jeweils die Klasse 2g gewann.

Porsche Sports Cup: Zwei souveräne Siege für Rudolf Schulte
Im Porsche Sports Cup fuhr Rudolf Schulte am Samstag seinen ersten Sieg ein. Sonntags wiederholte der Porsche Pilot aus Sundern im 991 GT3 RS seinen hervorragenden Erfolg. „Dass es so gut läuft, das hätte ich mir vor dem Wochenende nicht erträumt. Doppelsieg – ich bin überglücklich“, strahlte Schulte nach seinem zweiten Sieg im Porsche Sports Cup. Im zweiten Rennen wurde Schulte vor seinen Klassenkollegen Oliver Plassmann (Herten) und Norbert Kraft (Göppingen) abgewinkt. Einen Tag zuvor schaffte Plassmann, der in dieser Saison für das APC Motorsport Team startet, in Rennen eins erstmals als Dritter den Sprung auf das Siegerpodest. Samstags überquerte Helmut Rödig (Hamburg) als Zweiter die Ziellinie, verpasste sonntags allerdings als Vierter knapp einen weiteren Podestplatz. Tano Neumann (Frankfurt) fuhr in Hockenheim bei den Cayman GT4 CS die Klassensiege Nummer drei und vier ein. In der Klasse der 991 GT3 (4e) siegte Joscha Vöhringer (Trochtelfingen) in Rennen zwei vor dem Meisterschaftsführenden Carsten Clauder (Lübbecke), der sich im ersten Rennen bereits den dritten Klassensieg in dieser Saison sicherte. Mit diesen hervorragenden Resultaten verteidigte Clauder zugleich seine Tabellenführung im Porsche Sports Cup. Er liegt mit 77,4 Punkten an der Spitze vor seinem schärfsten Verfolger Rudolf Schulte (76,2 Punkte).

Porsche Sports Cup Endurance:
Jürgen Häring / Ralf Bohn siegen zwei Mal Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Porsche Sports Cup Endurance mit zwei separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Sie werden von einer 25-minütigen Boxenstopp-Pause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel unterbrochen. In jedem der beiden Rennen gibt es ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss. Im ersten Langstreckenrennen ging der Sieg an Jürgen Häring / Ralf Bohn (Bubsheim / Alsfeld). Das Duo aus dem Team Precote Herberth Motorsport siegte im 991 GT3 R vor Ex-DTM-Fahrer Peter Mamerow (Castrop-Rauxel), der das Rennen im 997 GT3 R alleine in Angriff nahm. Dritter wurde Edward Lewis Brauner (Grünwald) im CarTech-991 GT3 R. Die Luxemburger Tom Kieffer / Christian Kosch holten sich im neuen 991 GT3 Cup (Klasse 5f) den Sieg in der Gruppe 5. Dahinter liefen Matthias Kaiser / Felix Wimmer (Liechtenstein / Österreich) und Mark Wallenwein / André Bruckmann (Stuttgart / Münster) ein, die beide mit einem 991 GT3 Cup der Klasse 5e am Start waren.

Auch in Rennen zwei triumphierte das schnelle Duo Häring / Bohn. Diesmal stand Edward Lewis Brauner als Zweiter auf dem Podest. Auf den dritten Platz fuhren nach einem hervorragenden Rennen Georgi Donchev / David Jahn (Bulgarien / Leipzig) in einem 991 GT3 Cup von Schütz Motorsport. Auf den Positionen vier und fünf des Gesamtklassements fuhren Felix Wimmer / Matthias Kaiser (Österreich / Liechtenstein) und Bertram Hornung / Lukas Schreier (Stutensee / Leipzig), die ebenfalls jeweils einen 991 GT3 Cup der Klasse 5e pilotierten.

PZ-Trophy: Dr. Rocco Herz behauptet die Tabellenführung
In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Hundertstelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Den ersten Wertungslauf gewann der zweimalige Champion Dr. Rocco Herz (München) vor Nadja Kiess (Mülheim) und Sabine Böcker-Schulte (Sundern). Die Top Fünf komplettierten am Samstag Tomas Kohut (Mülheim) und Manuel Baumgarthuber (Bad Dürrheim). Sonntags triumphierte dann Baumgarthuber im zweiten Wertungslauf. Stefan Schmucker (Remsek) belegte Rang zwei vor Dr. Herz und Holger Golüke (Scharbeutz). Sabine Böcker-Schulte erreichte den fünften Platz der Gesamtwertung und damit war zugleich die beste Frau im Teilnehmerfeld. In der Meisterschaft führt nach vier Wertungsläufen Dr. Rocco Herz (92 Punkte) vor Nadja Kies (73). Dahinter folgen punktgleich mit jeweils 72 Zählern Titelverteidiger Rüdiger Bambach (Bad Dürkheim), der in Hockenheim die Plätze sieben und acht belegte, sowie Sabine Böcker-Schulte.

PZ-Driver’s Cup: Stefan Dick dominiert die Prüfung
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei
beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren – das ist die Herausforderung im PZDriver’s Cup. In der Prüfung sicherte sich Stefan Dick (Klasse 3, Silber) aus Mannheim den Tagessieg. Zweiter wurde Bronze-Fahrer (Klasse 4) Thomas Meier aus Königsbrunn vor Alexander Heger aus Essen, der ebenfalls in der Silber-Kategorie (Klasse 3) am Start war. Den Sieg in der Klasse 2 (Gold) sicherte sich Friedhelm Rieb (Breidenbach). Bester Platin- Fahrer (Klasse 1) war der Schweizer Freddy Seyfang.
Anzeige