Rallye DM
29.06.2017
Licht und Schatten beim Heimspiel für Nebel und Kruhs
„Das war wirklich ein ganz kurioses Wochenende“, resümiert Torben Nebel, der bei seiner Heim-Rallye erst den vierten Wettbewerbseinsatz mit dem neuen Auto bestritt. „Im Grunde begann dies bereits am Donnerstag, als sich beim Abladen unseres Citroën der Anhänger verkeilte. Es folgten zahlreiche weitere ,Kobold-Attacken' – angefangen bei einem havarierten Rennanzug über die defekte Trinkanlage und gesundheitliche Probleme bis hin zu einem Gremlin, der sich offenbar in der Elektrik unseres DS3 R3T eingenistet hatte. Die dadurch hervorgerufenen technischen Schwierigkeiten führten dazu, dass drei Mal der Motor beim Start abstarb. Das hat viel Zeit gekostet.“
Doch neben viel Schatten gab es für das Ravenol Motorsport Rallye TEAM bei der ADAC Rallye Stemweder Berg durchaus auch Licht. So haben Torben Nebel und Gino Kruhs auf den 15 Wertungsprüfungen rund um Lübbecke reichlich Kilometer im Wettbewerbstempo absolviert und wichtige Erfahrungen mit dem rund 210 PS starken Fronttriebler gesammelt.
„Zu Beginn der Rallye mussten wir uns noch an die komplett neuen Bremsscheiben und -beläge sowie an die ebenfalls neuen Reifen gewöhnen. Hinzu kam, dass uns die Sportkommissare auf einer WP eine 30-sekündige Zeitstrafe aufgebrummt haben, weil wir eine Streckenbegrenzung touchiert hatten. Daher sind wir mit unserer Vorstellung aus sportlicher Sicht recht zufrieden – zumal die Konkurrenz in der Division 4 sehr stark ist. In unserer Klasse tummeln sich unter anderem einige Citroën DS3 R3T Max, die im Vergleich zu unserem Auto über mehr Leistung verfügen. Seit dem Saisonauftakt im Saarland haben wir uns kontinuierlich gesteigert und konnten den Aufwärtstrend erneut fortsetzen“, unterstreicht Kruhs. „Ein großer Dank geht auch an unsere Mechaniker, die bei der routinemäßigen Kontrolle im Service einen defekten Bremsschlauch entdeckten. Es ist ihnen gelungen, dieses sicherheitsrelevante Bauteil innerhalb der vorgegebenen, sehr knappen Zeit auszutauschen und das komplette Bremssystem zu entlüften. Eine tolle Leistung!“
Den bevorstehenden DRM- und Masters-Läufen blickt das ostwestfälisch-saarländische Duo optimistisch entgegen: „Nach allen kosmischen Gesetzen müssten wir unser Pechpensum für diese Saison am vergangenen Wochenende vollständig aufgebraucht haben. Wenn es nach uns geht, setzt jetzt eine gehörige Glückssträhne ein“, betont Torben Nebel augenzwinkernd.