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Rallye Dakar
03.04.2017

Rallye Dakar im Rückblick: Elektroauto fuhr erstmalig ins Ziel

Die Rallye Dakar führte 2017 erstmals durch Paraguay und endete bereits am 14. Januar in Buenos Aires. Auch dieses Jahr hatten wir ausführlich über die Rallye Dakar berichtet. Doch ein Aspekt blieb bisher unbeachtet: Mit „The electric car“ des spanischen Konzerns Acciona war dieses Jahr auch ein Elektroauto am Start. Es war das erste Elektroauto, das die harten Bedingungen meisterte und nach den knapp 9.000 Kilometern das Ziel des weltweit populärsten Offroad-Rennens erreichte. Und das Ganze ohne Benzinverbrauch und CO2-Emissionen. Bahnt sich hier eine Revolution im Eco-Power-Sektor an?

Als die Rallye Dakar in Paraguays Hauptstadt Asunción am 2. Januar 2017 startete, war das Team Acciona mit seinem Elektroauto bereits zum dritten Mal dabei. In den drei Rennen konnte das spanische Ökostrom- und Infrastruktur-Unternehmen wertvolle Erfahrungen sammeln und das Fahrzeug kontinuierlich optimieren. 2015 schied das Team bereits nach der dritten Etappe aus. Das Navigationssystem machte Probleme. 2016 dann ein Erfolg: Zehn von 13 Etappen wurden geschafft. Für 2017 hatte man sich vorgenommen das Rennen zum ersten Mal zu beenden, was tatsächlich gelingen sollte. Zwar erreichten Sie das Ziel als Letzte, doch angesichts der harten Rallye war die Platzierung unwichtig, nur die Zieleinfahrt zählte, wie Giga zusammenfasst. 


Extrem sparsam und leistungsstark 

Zwar war die Fahrt aufgrund des erforderlichen Diesel-Generators nicht vollständig umweltfreundlich, aber je Fahrstunde verbrauchte das Elektroauto lediglich rund vier Liter Diesel. Das entspricht etwa einem Zehntel davon, was herkömmliche Rallyeautos benötigen. Ariel Jatón, Fahrer des 100% EcoPowered betonte, dass das Team nach einem zermürbenden Rennen mit intensiven Etappen begeistert sei, die Ziellinie mit einem Elektroauto erreicht zu haben. Schließlich stecken fünf Jahre Forschung und Entwicklung im Projekt. Die Leistung brachte das Elektroauto dank eines 140 kWh starken Akkus auf die Straße. Bis zu 400 Kilometer Reichweite sollen bei Rennbedingungen gewährleistet sein. Bei 800 Nm Drehmoment und 340 Pferdestärken eine eindrucksvolle Bilanz. Sechs Lithium-Ionen-Batteriemodule sorgten für die nötige Energie.

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Die Fahrer träumen bereits von noch höheren Reichweiten. Momentan schaffen Elektroautos zwischen 100 und 500 Kilometer mit einer Batterieladung. Financescout24 thematisiert die Reichweite von Elektroauto in einem Artikel über alternative Antriebe und bestätigt, dass nicht nur die schnellere Batterieentleerung durch höhere Geschwindigkeiten ein Problem sei, sondern auch die langen Ladezeiten. Knapp sechs Stunden dauert es demnach, bis die Kapazität bei einem Großteil der E-Autos wieder voll erreicht ist. Beim Racing-Elektroauto von Acciona lässt sich jedes der sechs Lithium-Ionen-Batteriemodule einzeln mit Strom aufladen, wodurch die Ladezeit verkürzt ist. Eine 100-Watt-Solaranlage am Heck war als Unterstützung an Bord des 100% EcoPowered Boliden.


Hoffnung und Potenzial 

In vier bis fünf Jahren will Acciona bei der Rallye bis zu 600 Kilometer schaffen. Und damit die Fahrt noch umweltfreundlicher wird, kann bis dahin vielleicht auf den Diesel-Generator verzichtet werden. Seit 2013 wird bei der Rallye Dakar im nächsten Jahr übrigens wieder eine Etappe durch Peru führen. Ob das Elektroauto auch diese Herausforderung schafft, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass das Team von Acciona mit ihrem „The electric car“ gezeigt hat, dass das Potenzial von Elektroautos im Kampf gegen den Klimawandel enorm ist und keinesfalls unterschätzt werden darf, was mit alternativen Antrieben möglich ist. Während der Rallye Dakar kam der Wagen von Acciona immerhin mit Kälte in Bolivien, einer hohen Luftfeuchtigkeit in Paraguay sowie der massiven Hitze Argentiniens zurecht. Der Ausbau der Reichweite scheint nur noch eine Frage der Zeit.


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