Als die Rallye Dakar in Paraguays Hauptstadt Asunción am 2. Januar 2017 startete, war das Team Acciona mit seinem Elektroauto bereits zum dritten Mal dabei. In den drei Rennen konnte das spanische Ökostrom- und Infrastruktur-Unternehmen wertvolle Erfahrungen sammeln und das Fahrzeug kontinuierlich optimieren. 2015 schied das Team bereits nach der dritten Etappe aus. Das Navigationssystem machte Probleme. 2016 dann ein Erfolg: Zehn von 13 Etappen wurden geschafft. Für 2017 hatte man sich vorgenommen das Rennen zum ersten Mal zu beenden, was tatsächlich gelingen sollte. Zwar erreichten Sie das Ziel als Letzte, doch angesichts der harten Rallye war die Platzierung unwichtig, nur die Zieleinfahrt zählte, wie Giga zusammenfasst.
Extrem sparsam und leistungsstark
Zwar war die Fahrt aufgrund des erforderlichen Diesel-Generators nicht vollständig umweltfreundlich, aber je Fahrstunde verbrauchte das Elektroauto lediglich rund vier Liter Diesel. Das entspricht etwa einem Zehntel davon, was herkömmliche Rallyeautos benötigen. Ariel Jatón, Fahrer des 100% EcoPowered betonte, dass das Team nach einem zermürbenden Rennen mit intensiven Etappen begeistert sei, die Ziellinie mit einem Elektroauto erreicht zu haben. Schließlich stecken fünf Jahre Forschung und Entwicklung im Projekt. Die Leistung brachte das Elektroauto dank eines 140 kWh starken Akkus auf die Straße. Bis zu 400 Kilometer Reichweite sollen bei Rennbedingungen gewährleistet sein. Bei 800 Nm Drehmoment und 340 Pferdestärken eine eindrucksvolle Bilanz. Sechs Lithium-Ionen-Batteriemodule sorgten für die nötige Energie.Die Fahrer träumen bereits von noch höheren Reichweiten. Momentan schaffen Elektroautos zwischen 100 und 500 Kilometer mit einer Batterieladung. Financescout24 thematisiert die Reichweite von Elektroauto in einem Artikel über alternative Antriebe und bestätigt, dass nicht nur die schnellere Batterieentleerung durch höhere Geschwindigkeiten ein Problem sei, sondern auch die langen Ladezeiten. Knapp sechs Stunden dauert es demnach, bis die Kapazität bei einem Großteil der E-Autos wieder voll erreicht ist. Beim Racing-Elektroauto von Acciona lässt sich jedes der sechs Lithium-Ionen-Batteriemodule einzeln mit Strom aufladen, wodurch die Ladezeit verkürzt ist. Eine 100-Watt-Solaranlage am Heck war als Unterstützung an Bord des 100% EcoPowered Boliden.