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Rallye WM
16.08.2017

Fiesta-Piloten blicken Ford-Heimspiel optimistisch entgegen

Die Rallye-Welt blickt am kommenden Wochenende auf Deutschlands Südwesten: Lauf zehn der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft sorgt von Donnerstag bis Sonntag zwischen Saarbrücken und Trier für ein Motorsportspektakel der Spitzenklasse. Ford fiebert dem Asphalt-Höhepunkt der Saison mit großen Erwartungen entgegen.

Mit den vierfachen Weltmeistern Sébastien Ogier/Julien Ingrassia reist eine Fiesta WRC-Crew als Tabellenführer an. Seit 2010 konnten die beiden Titelverteidiger die Rallye Deutschland bereits drei Mal für sich entscheiden. Zugleich liegt ihr Team M-Sport Ford nach zwei Dritteln einer der am härtesten umkämpften Rallye-WM-Saisons aller Zeiten in der Herstellerwertung mit 285 Punkten klar auf Platz eins.

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Aus Sicht von Ford ist die Rallye Deutschland ohnehin ein Heimspiel: Kein anderer WM-Lauf findet näher am Geburtsort des Ford Fiesta statt. Zwischen dem neuen Start- und Zielort am Bostalsee und der Halle Y im Werk Köln-Niehl liegen kaum 200 Kilometer. Der große Bruder des erfolgreichen Kleinwagen, der Ford Focus, läuft im gut 60 Kilometer entfernten Saarlouis vom Band. Dennoch verbindet das Team M-Sport, verantwortlich für die Entwicklung und den Einsatz des World Rally Car auf Fiesta-Basis, so etwas wie eine Hassliebe mit der anspruchsvollen Asphaltveranstaltung: Für die Mannschaft von Malcolm Wilson ist es der einzige WM-Event, den die Briten noch nie gewinnen konnten. Entsprechend scharf brennt der Ehrgeiz, diese Scharte in diesem Jahr endlich auszuwetzen...

Tatsächlich stellt die Rallye Deutschland die Teilnehmer vor überaus komplexe Aufgaben, denn ihre 21 Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 309,17 Kilometer besitzen höchst unterschiedliche Charakteristiken. Los geht es bereits am Donnerstagabend mit einer Prüfung im Stadtzentrum von Saarbrücken, bevor am Freitag ganz klassisch die verwinkelten Wirtschaftswege in den Weinbergen entlang der Mosel folgen. Mit ihren selten einsehbaren, aber zum Teil rasant schnellen Kurven stellen sie speziell den Aufschrieb und die Beifahrer auf eine harte Probe. Großes Interesse bei den Fans, die zu Hunderttausenden aus allen europäischen Nachbarstaaten erwartet werden, dürften aber auch die insgesamt drei Durchgänge über den Zuschauer-Rundkurs zwischen Wadern und Weiskirchen wecken.

Am Samstag stehen die beiden Marathonprüfungen auf dem Truppenübungsgebiet Baumholder mit ihren brüchigen, von massiven Panzersperren gesäumten Betonpisten im Mittelpunkt. Sie sind jeweils 41,97 Kilometer lang und bilden den Höhepunkt für den im WM-Kalender einzigartigen Zuschauerbereich „Panzerplatte“, den die Rallye-Elite im Laufe der zweiten Etappe gleich fünf Mal passiert. Die WP des Sonntags stellen für die meisten Starter dann komplettes Neuland dar und führen über die schnellen Landstraßen des nördlichen Saarlands. Wechselhafte Witterung könnte die Herausforderung für Fahrer und Teams zusätzlich erschweren.

„Die Rallye Deutschland war in der Vergangenheit nicht sehr nett zu uns – als einzigen konnten wir diesen WM-Lauf noch nie gewinnen. Aber in diesem Jahr haben wir eine große Chance, die Dinge endlich geradezurücken“, lacht M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. „Tatsächlich können unsere drei Fahrer bei dieser Rallye auf erfolgreiche Zeiten zurückblicken. Für Sébastien Ogier gilt dies natürlich ganz besonders, immerhin hat er diesen WM-Lauf bereits dreimal gewonnen. Unser Fiesta WRC funktioniert sehr gut auf Asphalt, darauf konnten wir bei den Testfahrten vor dieser Veranstaltung aufbauen. Ich rechne mit intensiven Duellen um die Podestplätze. In dieser Saison können alle Marken und sehr viele Fahrer im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitreden, das ist wirklich großartig. Dennoch wollen wir am Ende die Nase vorn behalten.“
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