Sonstiges
05.03.2017
BILSTEIN-Stoßdämpfer für das Karrieresprungbrett
Doch gerät unter Motorsport-Fans schnell in Vergessenheit, dass es da noch ein bis heute außerordentlich wichtiges Karrieresprungbrett gab, das viele der späteren Stars wie Prost oder Michael Schumacher erst in ihre Rennschalen katapultierte: die Formel 3. Und auch hier war BILSTEIN 1986, genau wie heute, mit aufwändig konstruierten Rennsportdämpfern vertreten.
„Die Cockpits der Formel 3 wurden ihrem Anspruch, der letzte Prüfstein für die Profikarriere im Rennsport zu sein, schon damals technologisch mehr als gerecht“, wie sich Volker Branderhorst zurückerinnert, der noch heute bei BILSTEIN tätig ist. Bezüglich des Grundaufbaus, der Aerodynamik und der Einstellmöglichkeiten war man gar nicht mal so weit von der zeitgenössischen Königsklasse Formel 1 entfernt. Die Radaufhängungen verfügten über doppelte Querlenker und die Feder-Dämpfer-Einheiten wurden mit Pushrods betätigt, wobei manuell verstellbare Einrohrdämpfer von BILSTEIN zum Einsatz kamen. Aus dieser Kombination ergaben sich buchstäblich tausende von Setup-Möglichkeiten, so dass man aufpassen musste, sich in diesem „Dickicht“ nicht zu verlieren und es stattdessen zu seinem Vorteil auszunutzen. Doch dazu war BILSTEIN schließlich mit mehreren Experten bei jedem Rennen vor Ort und stand den Teams mit Rat und Tat zur Seite.
Wie in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft stand übrigens 1986 in der deutschen Formel 3 ein Däne ebenfalls ganz oben auf dem Podium: Kris Nissen. Diesem wiederum gelang 1994 ein Sieg in der DTM und auch in der Formel 1 war der spätere Motorsportdirektor von VW als Testfahrer zu Gast. Parallel mit den Karrieren der Formel-3-Stars von einst entwickelte sich ihre Serie weiter. Ein aktueller Dallara F312 aus der Formel-3-Europameisterschaft leistet heute rund 240 PS – nur 60 mehr als vor 30 Jahren. Und natürlich sind bei vielen Teams auch heute BILSTEIN-Stoßdämpfer zu finden, wie auch das moderne und hyperflexible Modulare Dämpfer System (MDS). Der Hauptunterschied zwischen gestern und heute liegt vielmehr im Karosserie-Design verborgen: Optisch noch recht ähnlich, liegen hier zwischen den verwendeten Materialen Welten. Während die verklebten und vernieteten Alubleche der alten Boliden nach aktuellen Maßstäben sehr labil wirken, kommt heute ultrasteifes Carbon zum Einsatz, das seinerzeit noch der finanziell deutlich besser gestellten Formel 1 vorbehalten war. Im Bereich der Sicherheit stellt dies einen echten Quantensprung dar.
Durch den technischen Fortschritt und die immer professionellere Organisation sind jedoch auch die Einsatzkosten enorm gewachsen. Musste ein Pilot anno `86 noch mit rund 300.000 Mark pro Saison rechnen, ist heute bei einem guten Team gerne auch das Vierfache zu bezahlen – und sogar mehr. Doch seit der Platz einer rein deutschen Serie vakant ist, wurde der Formel-3-Sport auf europäischer Ebene dafür noch internationaler und die Wettbewerbe durch die enorme Leistungsdichte der teilnehmenden Piloten noch spannender. Eines hat sich aber seit 30 Jahren zum Glück nicht geändert: das Vertrauen der Fahrer und Teams in die Marke BILSTEIN.