Nicht erst seit dem riesigen Erfolg der Filmreihe „The Fast and the Furious“ ist es bekannt: Kaum etwas ist schwieriger für einen Rennfahrer, als die Kontrolle zu behalten, wenn sein Fahrzeug in der Kurve zur Seite ausbricht, also in den Drift gerät.
Seit japanische Rennfahrer in den 1980er Jahren begonnen haben, ihre Fahrzeuge kontrolliert in Kurven ausbrechen zu lassen, um sich einen Vorteil zu verschaffen, ist das Erlernen des sicheren Umgangs mit dem Auto im Drift für jeden Rennfahrer unerlässlich geworden.
Beim Workshop der Deutsche Post Speed Academy durften die Fördertalente diese extremen Fahrsituationen näher kennenlernen. Sicherheit und Kontrolle standen dabei im Vordergrund. „Das große Ziel dieses Workshops ist es, den Kandidaten ein Gefühl für Fahrzeugbeherrschung in Grenzsituationen zu geben“, erklärt der Chefinstrukteur Christian Menzel. Der Rennfahrer und Leiter des Fahrdynamiktrainings gehört seit Jahren auch der Fachjury der Deutsche Post Speed Academy an.
Verständnis für Fahrphysik
Mit einem Porsche Cayman GT4 ging es für die Förderkandidaten in Hockenheim auf den Asphalt, um die Fahrdynamik des Driftens verstehen zu lernen. Der Heckantriebler von Porsche ist mit seiner Hinterachs-Quersperre prädestiniert zum Einüben der heiklen Manöver in einer Hochgeschwindigkeitskurve. Wenn seine 1300 Kilo Leergewicht in den Drift ausbrechen, dann ist Feeling gefragt, um die knapp 400 PS wieder unter Kontrolle auf der Geraden zu bekommen: „Wir wollen ein besseres Verständnis für die entstehenden Kräfte und die komplexe Physik des Driftvorgangs herstellen“, so Christian Menzel.
Steile Lernkurve in der Driftkurve
Dennis Marschall, Lirim Zendeli, David Beckmann, Mike Ortmann und Jannes Fittje warfen sich beim Workshop in die Kurven. „Mit Tommy Strohmayer als Fahrtrainer und Christian Menzel haben wir zwei richtig erfahrene Leute an unserer Seite gehabt.“, meint Dennis Marschall, als er geschafft, aber begeistert nach seiner Übungsfahrt aus dem Porsche aussteigt. „Während andere Workshops einen vielleicht etwas vorsichtiger machen, können wir dank dieser Übungen jetzt mehr pushen, ohne das Auto zu verlieren.“, sagt der Erstplatzierte des letzten Wertungszeitraums der Speed Academy.„Wir sind sehr positiv überrascht, wie schnell die Kandidaten gelernt haben, mit dem Druck und der Stresssituation beim Driften umzugehen und mit wie viel Spaß sie bei der Sache sind.“, lobt Workshopleiter Christian Menzel die Teilnehmer und der Projektverantwortliche der Deutsche Post Speed Academy, Alexander Safavi, fügt hinzu: „Rennfahrer sind vielen Grenzsituationen ausgesetzt- auf und neben der Rennstrecke. Immer die Nerven zu behalten und die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, ist eine Fähigkeit, die wir unseren Förderkandidaten für alle Bereiche ihrer Karriere vermitteln wollen.“