Einen der Höhepunkte im Jubiläumsjahr wird es im Rahmen der Nürburgring Classic (16. bis 18. Juni 2017) geben: Die Veranstaltung findet auf den Tag genau 90 Jahre nach dem Eifelrennen 1927 statt, mit dem der Nürburgring eröffnet wurde – und einer der Läufe unter dem Titel „Eifelrennen“ wird in jene Gründertage der Strecke zurückführen.
Das Jubiläum kann jeder Besucher mitfeiern, der in diesem Jahr zum Nürburgring kommt. Denn mit zahlreichen Aktionen wird der runde Geburtstag während des ganzen Jahres zum Thema werden. Dazu gehören auch besondere Angebote und Aktionen mit Blick auf das Jubiläum während diverser Publikumsveranstaltungen. Aber nicht nur dabei wird die Geschichte lebendig, sondern auch direkt an der Grand-Prix-Strecke. So richtet das Motorsport-Erlebnismuseum ring°werk einen historischen Themenbereich ein, der die faszinierende Geschichte nachzeichnet. An vielen Stellen im Fahrerlager und rund um die Strecke werden Besucher außerdem neue Infotafeln finden, die zur Entdeckungsreise einladen. Natürlich gibt es dabei auch Hilfestellung: Bei der beliebten Backstage-Tour hinter die Kulissen der Rennstrecke werden viele historische Aspekte aufgegriffen – sie startet mehrmals täglich im info°center des Nürburgrings.
Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird die Nürburgring Classic vom 16. bis 18. Juni 2017 sein. An diesem Wochenende jährt sich das Eröffnungsrennen des Nürburgrings zum 90. Mal. Eine perfekte Gelegenheit, bei dem historischen Automobilrennen auch das „Eifelrennen“ aufleben zu lassen. „Wir freuen uns auf das Jubiläumsjahr mit seinen vielen attraktiven Veranstaltungen“, wirft Mirco Markfort, Geschäftsführer der capricorn NÜRBURGRING GmbH einen Blick voraus. „Etwas ganz Besonderes ist dabei natürlich, dass das Eifelrennen im Rahmen der Nürburgring Classic wieder auflebt.“ Auch bei anderen Veranstaltungen wird der 90. Geburtstag der Traditionsstrecke ebenfalls zum Thema. Markfort: „Gemeinsam mit den Event-Veranstaltern werden wir immer wieder Aufhänger finden, um an die Historie – die ja oft auch eine gemeinsame Geschichte ist – anzuknüpfen.“
Gute Gründe, zum Nürburgring zu kommen, gibt es im Jubiläumsjahr reichlich. Ab März drehen sich in der Eifel die Räder, wenn die VLN Langstreckenmeisterschaft die Motorsportsaison auf der Nordschleife einläutet (erster Lauf: 25.03.). Vom 25. bis 28. Mai steht das legendäre ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Programm. Nur eine Woche später folgt die Rückkehr von Rock am Ring in die Eifel (2. bis 4. Juni). Weitere Juni-Highlights sind die Nürburgring Classic (16. bis 18.06.) und der ADAC Truck-Grand-Prix (30.06. bis 2.07.). Im Juli markieren die „6 Hours of Nürburgring“ der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC einen der großen Saisonhöhepunkte. Im August gibt es Langstreckensport bei der ADAC GT Masters (4. bis 6.08.) und faszinierende Klassiker beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix (11. bis 13.08.). Ebenfalls im August lockt Deutschlands größte Schlagerparty „Nürburgring Olé“ (18. bis 20.08.) die Besucher an. Musikalisch geht es auch eine Woche später weiter. Dann steht das Electronic Dance Music Festival „New Horizons“ auf dem Programm. Die DTM kommt vom 8. bis 10. September zum Nürburgring. Den vollständigen Terminkalender des Nürburgrings gibt es im Internet unter www.nuerburgring.de/events.
Nürburgring – Legendär seit 1927
Unzählige Anekdoten, Legenden und Heldengeschichten sind mit dem Nürburgring verbunden. Die Storys von Stars und Lokalmatadoren, weltweit beachteten Ereignissen und Randnotizen der Motorsportgeschichte füllen ganze Bücherregale. Schon das Eifelrennen 1927 wurde zur Legende. Der Sieger der Sportwagen-Kategorie, Rudolf Caracciola, schrieb mit seinem Kompressor-Mercedes-Benz Geschichte und wurde selbst zur Ikone. 1934 wurden hier die „Silberpfeile“ geboren, als Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer der Legende nach in einer nächtlichen Aktion die weiße Farbe von seinen Wettbewerbsfahrzeugen schleifen ließ, um das vom Reglement vorgeschriebene Gewichtslimit von 750 kg erfüllen zu können. Nach der Ära der großen Grand-Prix-Duelle von Auto Union, Mercedes und den italienischen Kontrahenten in den 30er Jahren folgten die Kriegsjahre, in denen der Motorsportbetrieb zum Erliegen kam.
Doch schon bald nach dem Krieg knatterten wieder die Motoren: 1947 stand hier die erste Produktionsstätte der „Veritas“-Rennwagen und im August dieses Jahres gab es das erste Nachkriegsrennen. 1950 trat beim Großen Preis von Deutschland eine neue Fahrergeneration an: Alberto Ascari siegt drei Jahre in Folge, Juan Manuel Fangio holt ab 1954 den Hattrick auf Mercedes, Lancia und Maserati. In den 60ern waren es unter anderem die Langstreckenrennen, die die Fans faszinieren – auch die Formel 1 bietet auf der Nordschleife großartige Rennen, die aber zu immer größeren Sicherheitsbedenken führen. Niki Lauda unterbietet im Zeittraining 1975 erstmals die Sieben-Minuten-Marke und wird 1976 bei einem spektakulären Feuerunfall schwer verletzt: Ein dramatisches Ausrufezeichen hinter dem zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossenen Aus für Formelrennen in der „Grünen Hölle“. Umfangreiche Baumaßnahmen an der Nordschleife und der Neubau der Grand-Prix-Strecke legen die Basis für das heutige Layout – und es erweist sich als Bühne für grandiosen Sport. Michael Schumacher, Jacques Villeneuve und Mika Häkkinen sind die Stars, nachdem die Formel 1 Mitte der 80er zurückkehrt. Ab 2007 folgt eine zweite große Bauphase, in der die Strecke und ihr Umfeld das heutige Gesicht erhalten: Eine der modernsten Motorsport- und Eventanlagen mit zahlreichen Möglichkeiten für Besucher, Veranstalter und Unternehmen. Rund 240 Mitarbeiter sind aktuell jeden Tag damit beschäftigt, eine nie gekannte Vielfalt an Aktivitäten zu bieten – sie reichen vom Motorsportbetrieb über Freizeitangebote bis hin zum Tagungsgeschäft. Nicht zu vergessen: Durch die Ansiedlung vieler Automobilfirmen und -zulieferer im Umfeld ist der Nürburgring ein Hotspot der automobilen Entwicklung.
Eine Tour durch die wichtigsten Stationen der Nürburgring-Historie gibt es unter www.nuerburgring.de/mythos