Mehr als 36 Rennwagen, eingeteilt in sieben verschiedene Wertungsklassen, waren dazu nach Österreich gereist, um auf der Formel-1-Rennstrecke am Red Bull Ring ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei stellt das 12h-Rennen nicht nur eine Höchstbelastung für den Rennwagen und die Technik dar, sondern auch für die Rennfahrer. Dabei vertraute das Pfister-Racing Team auf die Lokalmatadore Mario Krall, Christof Pichler und Wolfgang Kriegl aus Österreich sowie Gerald Heigis aus Deutschland.
„Für unsere Fahrer war es eine absolute Premiere, denn sie nahmen zum ersten Mal an einem 12h-Rennen teil. Umso glücklicher sind wir über das Ergebnis und den absolut tollen Job von Team und Fahrern. Unser Rennwagen wurde bei mehr als 330 Rennrunden auf eine harte Probe gestellt, lief aber wie ein Uhrwerk ohne auch nur einen einzigen technischen Defekt. Darauf sind wir sehr stolz und ich möchte an dieser Stelle ein großes Dankeschön an das ganze Team (Alois Pfister, Kai Denner, Mirek Göbel) für den absolut professionellen Job aussprechen“, so Teamchef Andreas Pfister.
Akribische Vorbereitung als wichtiger Erfolgsfaktor
Doch die eigentliche Erfolgsgrundlage wird Zuhause in der Rennwerkstatt gelegt: „Wir haben jede Schraube des Rennwagens doppelt gecheckt. Ein 12h-Rennen ist materialmordend und vor allem die Bremsen werden am Red Bull Ring stark belastet, hier mussten wir einige Vorbereitungen treffen, die sich schließlich ausgezahlt haben“, so Pfister.
Kurze Schrecksekunde zu Rennbeginn bringt das Team nicht aus der Ruhe
Nachdem die Fahrer in den Testsessions und dem freien Training bereits einige Runden auf der Rennstrecke sammeln konnten, wurde es am Freitag Nachmittag ernst: Der Rennstart des 12h-Rennen stand bevor. Nach Freigabe des „rollenden Starts“ bewies Gerald Heigis, dass er immer besser mit dem für ihn noch neuen SEAT Leon Copá Rennwagen zu Recht kommt und schnelle Rundenzeiten in den Asphalt brennen kann. Gegen Ende seiner fast zweistündigen Fahrzeit dann jedoch eine Schrecksekunde: Durch eine Kollision mit einem anderen Rennwagen musste er die Boxengasse ansteuern. Das Pfister-Racing Team analysierte das Problem schnell und schaffte es, den Rennwagen mit nur geringem Zeitverlust – nun mit Mario Krall am Steuer – wieder zurück auf die Rennstrecke zu schicken.Krall ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und schaffte es, wieder einen Rhythmus zu finden und schnelle Rundenzeiten zu drehen. Bereits auf einer erfolgsversprechenden Position liegend, übergab der Steirer den Rennwagen an seinen Teamkollegen Wolfgang Kriegl. Dieser hatte gegen Ende seines „Stints“ mit einer großen Herausforderung zu kämpfen: Einsetzender leichter Regen verlangte Kriegl alles ab, um den Rennwagen auf Slick-Bereifung heil um den anspruchsvollen Red Bull Ring zu steuern.
Daraufhin war es an Christof Pichler, sein Talent unter Beweis zu stellen: Besonders im starken „Verkehr“ mit vielen Überrundungsmanövern auf der Rennstrecke schaffte es Pichler einen kühlen Kopf zu bewahren und absolut professionell seinen Job mit hoher Konzentration abzuspulen.
Gezieltes Teamwork und nur wenige Boxenstopps
„Unser Ziel war es unseren 100 Liter fassenden Langstrecken-Tank voll auszunutzen und so wenig Boxenstopps wie möglich zu machen. Dieser Plan ging voll auf und wir haben dadurch viel Zeit gewonnen“, so Pfister.
Ruhe bewahren und den „Kopf einschalten“
Nach Rennhalbzeit stieg die Anspannung bei Team und Fahrern nochmals an. So war eine tolle Platzierung doch bereits greifbar geworden. Vor allem den Rennfahrern gelang es dabei Ruhe zu bewahren und „den Kopf einzuschalten“. Gerade gegen Rennende war es wichtig geworden die stark belasteten Bremsen etwas zu schonen, was die Fahrer super umsetzen konnten. Dies war ein wichtiger Punkt um die Zielflagge erfolgreich kreuzen zu können.Am Ende wurde ein Traum wahr, und Christof Pichler kreuzte nach mehr als 330 Rennrunden auf Gesamtrang 24 die Ziellinie und erreichte Rang eins in der Wertungsklasse. Ein absolut toller Erfolg für das Team und die Fahrer, welcher bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Im Anschluss freuten sich Mario Krall, Christof Pichler, Wolfgang Kriegl und Gerald Heigis über die Siegerehrung und das Foto-Shooting mit der Presse.