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TCR International
25.05.2017

Simon Reicher mit Jaap van Laagen auf Platz drei

Es war sein Wochenende: Der 17-jährige Kirchberger Simon Reicher war am vergangenen Wochenende zu Gast bei der TCR BeNeLux im holländischen Zandvoort. Die 13 Kurven auf einer Länge von 4.320 Metern sind dem jungen Österreicher wohlbekannt. Zum einen hat sein Team certainty.nl in Zandvoort seine Heimat und zum anderen hat der Schüler in den vergangenen Monaten auf dem Dünenkurs von Zandvoort an einigen Rennen teilgenommen.

In der TCR BeNeLux gibt es – entgegen der ADAC TCR Germany, in der Simon Reicher sonst an den Start geht – am Samstag ein einstündiges Rennen, das mit zwei Piloten gefahren, die sich das eingesetzte Auto teilen sowie zwei sogenannte Sprintrennen am Sonntag über jeweils 20 Minuten.

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Nachdem der Audi RS3 LMS Ultra mit der Startnummer 54 in beiden freien Trainings jeweils auf der ersten Position der Anzeigetafel zu lesen war, ging es für den Routinier Jaap van Laagen und Simon Reicher ins Zeittraining. Platz vier war keine so schlechte Ausgangsposition. Wäre da nicht ein kleiner technischer Regelverstoß von den Offiziellen geahndet worden. In der technischen Nachkontrolle stellte sich heraus, dass der Audi auf der Vorderachse 1,1 Zentimeter zu tief lag. Das bedeutete für die beiden Piloten: Disqualifikation. Der Start von der letzten Position war gar nicht nach ihrem Geschmack. Doch auch das hielt Reicher und Laagen nicht davon ab, den mehr als 50.000 Zuschauern ein sensationelles Rennen beim Familie-Race-Day in den Dünen von Zandvoort zu bieten.

Nach etwas mehr als 30 Minuten Renndauer übergab van Laagen den Audi RS3 LMS Ultra auf Platz vier liegend an seinen Partner Simon Reicher. Und dieser ließ sich es nicht nehmen, auch noch den Drittplatzierten zu kassieren, um den TCR-Boliden auf dem dritten Gesamtplatz abzustellen. „Es war unglaublich. Was ich an diesem Wochenende von Jaap über das Setup des Auto gelernt habe, schlägt alles, was ich in den letzten sechs Monaten trainiert habe. Ich bin superhappy, einen solch tollen Trainer und Partner zu haben! Ein ganz großes Dankeschön an Jaap van Laagen“, berichtete der TCR-Pilot voller Emotionen. 

Die beiden Sprintrennen am Sonntag muss dann jedoch jeder Pilot für sich alleine fahren. Simon Reicher ging als Erster in sein Sprintrennen am Sonntag. Platz neun sollte kein schlechter Startplatz sein. Doch egal wie er sich bemühte, am Ende stellte er seinen Audi auf dem neunten Platz ab. Das zweite Rennen verlief dann etwas schlechter. Wieder von Platz neun gestartet, wollte Reicher den vor ihm Fahrenden überholen, als er am Kurvenausgang mit dem Hinterreifen eine Mauer berührte. Kein großer Schaden, doch die Spur auf der Hinterachse war so stark verstellt, dass der Kirchberger den Audi in der Box abstellen musste. Nachdem sein Team die Reparatur mit Vollgas erledigte, ging es für Jaap van Laagen in die Rennen drei und vier. In seinen beiden Rennen zeigte der Holländer den Zuschauern seine Klasse und stellte den Audi RS3 LMS Ultra jeweils auf Platz eins ab.

„Es ist der absolute Wahnsinn, was ich von Jaap lernen kann. Ich bin schwer beeindruckt und freue mich schon jetzt auf das nächste gemeinsame Rennen mit ihm“, erklärt Reicher am Sonntagabend. Für ihn und sein certainty.nl Team geht es nun in seine Heimat: Vom 9. bis 11. Juni 2017 findet am Red Bull Ring in Spielberg das nächste ADAC-TCR-Germany-Rennen im Rahmen des ADAC GT Masters statt.