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VLN
11.04.2017

Klassensieg für Jung/Wolf nach Wimpernschlagfinale

Der zweite Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN), das 42. DMV 4-Stunden-Rennen, begann für Nils Jung/Florian Wolf so wie der Auftakt endete – mit einem Antriebswellenschaden am Toyota GT 86. Nun trat das Problem bei Jung allerdings im Freitagstraining auf und nicht wie vor zwei Wochen im Rennen am Samstag, was den Ausfall zur Folge hatte.

Durch die diversen Umbauarbeiten im Team Ring Racing kam Wolf am Freitag nicht mehr zum Fahren im freien Training auf der rund 25 Kilometer langen Kombination aus GP-Strecke und Nordschleife. Das Duo einigte sich darauf, dass Jung das Zeittraining am Samstag fahren solle, weil er am Freitag bereits einige Runden gedreht hatte. Das zahlte sich aus, denn in seiner dritten Runde fuhr er die zweitschnellste Zeit unter den acht Cup-Autos. „Ich bin zufrieden“, sagte Jung zuversichtlich. Wolf übernahm und fuhr 9:51 Minuten, was ihn aber nur wenig überzeugte. „Ich musste mich erst an die neue Fahrwerkseinstellung gewöhnen, aber es war mir zu langsam. Bei fast 200 Autos auf der Strecke war das auch schwierig“, meinte Wolf. So wurde der Heckflügel steiler gestellt, um mehr Abtrieb auf der Hinterachse zu erreichen und das Übersteuern zu vermeiden, was Verbesserung brachte. 

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Weil Jung aber offensichtlich besser mit dem Fahrwerk zurecht kam, übernahm er auch den Start. Nach vier Runden übernahm der Pohlheimer die Cupspitze und verteidigte die Position mit zehn Sekunden Vorsprung bis zum Wechsel an Wolf. Der Lindener musste auf 40 Sekunden ausbauen, weil bekannt war, dass das Toyota Team Schweiz einen Tankstopp weniger machte. Doch Wolf machte die Verkehrsdichte und auch die BMW 325i der Klasse V4 zu schaffen. „In den Kurven stehen sie uns im Weg, aber auf den Geraden fahren sie uns wegen der höheren Motorleistung davon“, brachte es Wolf auf den Punkt. Die aufleuchtende Tanklampe im Bereich Kallenhard zwang ihn zum Boxenstopp.

Nach der Boxenausfahrt sah der Lindener das Schweizer Auto vorbei fahren und hatte fünf Sekunden Rückstand – also entweder Zweiter werden oder in der letzten Runde überholen. Wolf entschied sich für Attacke. Im Bereich der Touristenauffahrt der Döttinger Höhe zog er im Windschatten am Führenden vorbei. Wohl wissend, dass mit ihm nicht dasselbe kurz vor Schluss gemacht wird. Nach 24 Runden gewann Wolf nach 4:10:09,700 Stunden mit einem Wimpernschlag von einer knappen Sekunde vor Manuel Amweg/Frederic Yerly (CH).

In der Gesamtwertung des Toyota GT86-Cup führen nach zwei Läufen Dale Lomas/Lucian Gavris von Milltek Racing mit 34 Punkten. Jung/Wolf von Ring Racing liegen mit 20 Punkten auf Rang vier. Der Gesamtsieg ging nach 28 Runden und 4:05:25,823 Stunden an Richard Lietz/Fred Makowiecki (AT/FR) im Manthey- Porsche 911 GT3- R.