VLN
28.03.2017
Manthey-Racing mit zwei Siegen bei Auftakt der VLN-Saison
„Schluss ist erst, wenn der Schiri pfeift.“ Für Manthey-Racing lässt sich diese alte Fußball-Weisheit zum VLN-Saisonauftakt auf dem Nürburgring bestens anwenden. Da das Team mit der Nummer 911 und den Piloten Dumas / Makowiecki / Pilet bis zum Schluss hartnäckig den Kontakt zur Spitze hielt, konnte der Porsche 911 GT3 R namens „Grello“ nach einem fehlerfreien Wochenende den Sieg erzielen.
Im Zeittraining stellte Patrick Pilet das Auto mit der #911 und einer Rundenzeit von 8:01.661 Minuten auf die Pole Position. Sven Müller qualifizierte das Schwesterfahrzeug (#12) auf Position 3. ‚Steve Smith‘, Hari Proczyk und Reinhold Renger gingen mit der #59 von Platz 34 ins Rennen. Zuvor wurden die Trainingsessions dafür genutzt, den Porsche 911 GT3 R für die neuen Aerodynamikregeln (schmalerer Heckflügel, höhere Fahrzeughöhe) zu optimieren und für das Saisonhighlight, dem 24h- Rennen im Mai, zu präparieren.
Im Rennen konnte Fred Makowiecki zunächst von einer problemlosen Startphase profitieren und legte nach sechs Runden den ersten Pitstopp ein.
Gegen Rennende lag Patrick Pilet mit zehn Sekunden Rückstand auf den Falken-Porsche (#4), die eine starke Leistung boten, auf Position zwei. Kurz vor Schluss konnte der stark fahrende Franzose die Führung übernehmen, nachdem der der Falke-Porsche beim Überrunden in der „Hohenrain-Schicke“ auf die Wiese kam. Manthey-Racing sicherte sich den überhaupt ersten VLN Sieg mit einem rein französischen Fahrertrio.
Ebenfalls glücklich waren Otto Klohs, Sven Müller und Robert Renauer (#12), die mit dem 17. Gesamtrang – trotz eines Zusatzstopps – ein zufriedenstellendes Ergebnis einfuhren. Auch das Kundenteam mit der #59 - ‚Steve Smith‘ / Proczyk / Renger - lief auf einem ebenfalls guten 24. Gesamtrang ein.
Otto Klohs: „Wenn nach vier Stunden Nürburgring-Nordschleife das Auto unversehrt im Parc Fermé steht und die Fahrer zufrieden sind, bin auch ich glücklich. Das ist zunächst das oberste Ziel. Mit P17 im Gesamt und dem Sieg in der AM-Wertung bei nur 5:17 Minuten Rückstand auf die Spitze haben wir wohl alles richtig gemacht“.
„Für uns war das Rennen heute ein Testrennen, da uns nach einem unverschuldeten Treffer am Freitag ein Trainingstag fehlte. Das Auto war super in Schuss und vom Team gut vorbereitet. Im Rennen war es aufgrund der vielen Gelbphasen schwer unseren Rhythmus zu finden. Wir haben darauf geachtet, dass wir uns gut auf die Nordschleife und auf unseren ersten Einsatz mit dem für uns neuen GT3-Fahrzeug einschießen“, sagte ‚Steve Smith‘.
Fred Makowiecki: „Der erste Stint war gut, ich hatte eine freie Bahn und konnte pushen. Nach dem ersten Stopp bin ich in den Verkehr geraten und habe ein bisschen Zeit verloren“, resümierte Makowiecki.
Romain Dumas, amtierende FIA-Langstrecken-Weltmeister und Le Mans-Gewinner, übernahm den Porsche auf der zweiten Position und verteidigte die Position. „Ich freue mich sehr darüber, nach längerer Pause wieder auf die Nordschleife zurückzukehren. Ich habe mich schnell wieder eingefunden und konnte meinen Rundenzeiten stetig steigern. Ich bin überglücklich, wieder in der VLN zu sein und für Manthey zu fahren“, berichtete der sichtlich zufriedene Franzose nach der Fahrzeugübergabe an seinen Teamkollegen.
Das nächste Rennen, das 42. DMV 4-Stunden-Rennen, findet am 08.04.2017 statt. Dann startet Manthey-Racing zusätzlich mit ‚Gin Tonic‘, Ralf Oeverhaus und Christian Bollrath in einem Porsche 911 GT3 Cup MR.