Auf den diesjährigen 24h-Sieger des BMW M235i Racing Cups warteten im Rahmen des ROWE 6-Stunden ADAC Ruhr-Rennens gleich mehrere fahrerische Herausforderungen: Mit zwei Stunden längerer Renndauer wie üblich und schwierig wechselhaften Witterungsbedingungen wurde den Fahrern der VLN Langstreckenmeisterschaft einmal mehr alles abverlangt.
„Beim 6-Stunden Rennen ist es laut Reglement nicht erlaubt, alleine zu fahren. Deshalb haben wir mit Stef Vancampenhoudt einen erfahrenen und gleichzeitig schnellen zweiten Piloten an Bord geholt. Mit ihm habe ich schon in der Vergangenheit einige Rennen bestritten und auch heute haben wir uns wieder sehr gut ergänzt“, schildert Mettler.
In Führung liegend ausgerollt
Der Rennstart verlief für den schnellen Schweizer zunächst überaus vielversprechend: Bei anfangs trockenen Bedingungen übernahm Mettler in der fünften Rennrunde die Führung und lieferte sich einen spannenden Zweikampf mit dem amtierenden VLN-Meister und 24h-Teamkollege Michael Schrey. Doch die Freude sollte nur von kurzer Dauer sein, da Mettler seinen Rennwagen kurz darauf ohne Vortrieb am Streckenrand parken musste.„Leider ist der Motor während dem Zweikampf plötzlich ausgegangen. Wie wir nachher festgestellt haben, war die Ursache des Problems ein Defekt an der Hauptbenzinpumpe. Ich konnte die Fahrt im Notprogramm zwar fortsetzen und schaffte es noch an die Box, allerdings durften wir den Tank ab diesem Zeitpunkt nur noch zu dreiviertel leerfahren. Das war natürlich ein großer strategischer Nachteil gegenüber unseren Konkurrenten.“
Regenpremiere beim fünften Saisonlauf
Mettler und sein Teamkollege Stef Vancampenhoudt fielen durch diese Probleme zwischenzeitlich bis auf den siebten Platz zurück. Doch die beiden Piloten gaben nicht auf und konnten ihre Qualitäten bei wechselhafter Witterung erneut unter Beweis stellen, indem sie sich sukzessive wieder nach vorne kämpften.Die letzten drei Stunden des Rennens hatten dabei einiges an Spektakel zu bieten: „Die Grüne Hölle ist ihrem Namen wieder mal gerecht worden! Diesmal war alles dabei; Fahren mit Slick-Reifen bei strömendem Regen, abtrocknende Fahrbahn mit Regenreifen, und alles, was es sonst noch gibt. Man musste ständig auf der Hut sein und sich anpassen, aber genau da kann man viel gewinnen“, so Mettler, der sichtlich Spass am Fahren bei wechselhaften Bedingungen hatte.
„Ich freue mich, dass wir trotz der zwischenzeitlichen Probleme mit der Benzinpumpe am Ende noch so ein versöhnliches Ergebnis erzielen konnten. Beim nächsten Rennen in zwei Wochen müsste aber schon langsam mal wieder ein Podium her“, so Mettler, der optimistisch auf den nächsten Saisonlauf von Europas grösster Breitensportserie schaut.