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VLN
21.06.2017

NEXEN Mini mit ehrgeizigen Zielen zu Teil zwei der VLN

Pünktlich zum Ende der ersten Jahreshälfte beginnt für den NEXEN Mini der zweite Teil der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring: Nach dem 24-Stunden-Highlight auf dem Eifelkurs steht am Samstag der dritte von neun VLN-Läufen auf dem Programm – und für das Team rund um Ralf Zensen (Barweiler) ist es, als würde die Saison noch einmal neu starten.

Der vom ACA Schwelm ausgerichtete 59. ADAC H&R-Cup geht wieder über die gewohnte Vierstundendistanz, und mit vier Teilnehmern in der Kategorie SP2T wartet auf das bewährte Trio Zensen, Ralph Beck (Herschbroich) und Nachwuchspilot Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) eine gern angenommene Herausforderung.

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Der rund 250 PS starke NEXEN Mini wurde vom Technikteam rund um den Mini-Spezialisten David Dombek (Wadersloh) nach der 24-Stunden-Strapaze umfassend revidiert und auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Start des Rennens ist am Samstag wie gewohnt um 12 Uhr. Das freie Training mit integriertem Qualifying beginnt um 8.30 Uhr und dauert 90 Minuten.

„Das 24-Stunden-Rennen war für uns alle ein großartiges Erlebnis, auch wenn wir unser angepeiltes Ziel – den Klassensieg – leider verpasst haben“, fasst Ralf Zensen zusammen. „Aber wir konnten klar unter Beweis stellen, dass zum Einen der NEXEN Mini schnell genug gewesen wäre und zum Anderen unser Fahreraufgebot so ausgeglichen stark war, dass es auch auf dieser Seite locker für Platz eins gereicht hätte. Wir nehmen dies als Motivation mit in die VLN, auf die wir uns nun wieder konzentrieren. Bis zum Saisonende warten noch sieben spannende Läufe auf uns, die wir sehr ehrgeizig angehen werden. Wir haben noch Einiges vor.“

„Den 24er habe ich bereits abgehakt und bin jetzt ganz heiß auf den zweiten Teil der VLN“, erläutert Ralph Beck. „Der Knackser im Rücken, der mir das Leben während des Saisonhöhepunkts etwas schwer gemacht hat, ist so gut wie ausgeheilt. Es kann also wieder losgehen. Und ich bin sehr gespannt, wie Fabian seine Erfahrungen vom 24-Stunden-Rennen jetzt umsetzt. Wir haben uns speziell seine Performance in der Nacht per Videostudium ausführlich angeschaut und ich muss gestehen, der Bursche lernt wirklich rasant. Es macht riesigen Spaß zu sehen, wie präzise und schnell er bereits fährt und zugleich die mentalen Reserven besitzt, um im hektischen Geschehen auf der Strecke cool zu bleiben. An ihm werden wir noch viel Freude haben.“

„Das 24-Stunden-Rennen war natürlich ein echtes Highlight“, berichtet Fabian Peitzmeier. „Als Neuling fand ich bereits die VLN ziemlich überwältigend: das volle Fahrerlager, die vielen Zuschauer draußen an der Strecke und das Interesse an den Teams sind schon beeindruckend. Das 24er hat aber noch einen draufgesetzt. Interviews, Sponsorentermine, Autogrammwünsche: Für mich war es ungewohnt, als jüngster Teilnehmer im Starterfeld bereits so im Mittelpunkt zu stehen. Das Fahren bei Nacht hat mega Spaß gemacht. Ich fand direkt einen guten Rhythmus und die Zeiten stimmten, obwohl ich den NEXEN Mini möglichst geschont habe. Dennoch konnte ich im Dunkeln eine Menge Autos überholen, die eigentlich viel schneller als wir hätten sein müssen. Jetzt freue ich mich darauf, diese vielen Eindrücke in der VLN umzusetzen – hier hat die Saison ja praktisch erst begonnen.“

Für den 19 Jahre alten Maschinenbaustudenten ging es seit dem 24-Stunden-Rennen übrigens mit zahlreichen Nachtschichten weiter: Der rein elektrisch angetriebene neue Formula Student-Rennwagen seines Hochschulteams BRS Motorsport steht kurz vor der Jungfernfahrt. „Wir setzen erstmals auf ein Antriebskonzept mit vier Radnabenmotoren, dafür mussten wir von A bis Z alles neu konstruieren und entwickeln – vom Kohlefaserchassis bis hin zum Fahrwerk, für das ich mit meinem Team verantwortlich bin. Jetzt beginnt die intensive Testphase. Über mangelnde Fahrpraxis werde ich mich in den kommenden Monaten nicht beklagen können.“
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