VLN
24.10.2017
Vizemeister-Titel und Platz zwei für Tobias Dauenhauer
„Ich weiß natürlich, wie ich ein heckgetriebenes Fahrzeug bewegen muss. Dann aber zum ersten Mal einen Fronttriebler fahren, war schon eine größere Herausforderung“, gibt der ADAC-Förderpilot nach dem VLN-Finale zu. Das Rennen auf der Nordschleife war zum einen die vorletzte Hürde zum Erlangen der begehrten DMSB-A-Permit, zum anderen hat sich das Rennteam mit Dauenhauers Einsatz berechtigte Chancen auf den Meistertitel ausgerechnet.
Am vergangenen Wochenende waren insgesamt rund 150 Teilnehmer zum ehrenwerten VLN-Finale in die Eifel gereist. Die „Grüne Hölle“ erwartete die Rennfahrer mit ihrem typisch unbeständigen Wetter. Während das 19-jährige Motorsport-Ausnahmetalent noch am Freitag unter trockenen Bedingungen das neue Einsatzfahrzeug kennenlernte, holte er mit seinen Teamkollegen beim Qualifying am Samstag Morgen trotz leicht feuchter und diesiger Streckenverhältnisse die zweite Startposition in der Klasse.
Am Start des heiß ersehnten 4-Stunden-Rennens war es nass und kalt. Die Teamkollegen des Hessen fuhren die ersten beiden Turns, Dauenhauer war für das letzte Drittel, die sprichwörtlich „heiße Phase“ eingeteilt. Bis zu seinem Einsatz trocknete die Strecke kontinuierlich ab, so dass bereits nach einer Rennstunde auf Slick-Reifen gewechselt werden konnte. „Meine Teamkollegen haben einen wirklich guten Job gemacht und haben einen großen Vorsprung herausgefahren“, erinnert sich der Auszubildende.
Diese Führung konnte Dauenhauer anschließend so weit ausbauen, dass er mit über zwei Minuten Vorsprung vor dem Zweiten und zugleich direkten Meisterschaftskonkurrenten ins Ziel kam – das hätte unter normalen Umständen den Klassensieg und den Meisterschaftstitel bedeutet. Doch das Team erhielt nach Abschwenken der Zielflagge eine Zeitstrafe von über vier Minuten für einen Regelverstoß in einer „Code 60 -Phase“. Es stellte sich heraus, dass ein Teamkollege von Dauenhauer in einem Sektor mit „Code 60“ schneller unterwegs war, als die vorgeschriebenen 60 km/h.
Diese Entscheidung hatte Folgen: Das Team rent2Drive-Racing fiel auf den dennoch sehr guten zweiten Platz zurück und sicherte sich so den Vizemeister-Titel in der Meisterschaft. „Sehr, sehr schade. Eigentlich hätten wir das Ding locker gewonnen. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da es mein erstes VLN-Rennen war und auch der Umstieg von Heck- auf Frontantrieb super funktioniert hat. Danke für Unterstützung an David Ackermann und das gesamte Team von rent2Drive-Racing!“
Auf die Frage, wie es im nächstes Jahr für ihn weitergeht, sagte Dauenhauer: „Sehr wahrscheinlich mit einem Auto aus Zuffenhausen.“