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24h Dubai
16.01.2018

Mike David Ortmann: Fulminantes Debüt in Dubai

Der erst 18-jährige Mike David Ortmann Blumberger lebte und erlebte vom 11. bis 13. Januar 2018 seinen großen Traum im ersten 24h-Rennen seiner noch jungen Motorsportkarriere. Das Debüt für den Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport und der Deutschen Post Speed Academy war gleichzeitig auch ein Schritt in eine neue Ära des Traditionsteams Mücke Motorsport. Nach dem erfolgreichen Einstieg in den GT Sport 2017 war in der knapp 20-jährigen Teamgeschichte die Teilnahme an den 24h Dubai der absolut logische nächste Schritt für Peter Mücke: „24-Stunden-Rennen gehören einfach zum GT-Sport dazu und Dubai ist dabei natürlich ein ganz besonders heißes Pflaster!“

Dass der Youngster Mike David Ortmann einer der Fahrer im Team sein würde, war für Peter Mücke nach dessen erfolgreicher Rookie-Saison in den GT Masters 2017 ganz schnell klar. Zusammen mit Markus Winkelhock, Andreas Weishaupt, Christer Jöns und Ricardo Feller gelang es schließlich, ein schlagkräftiges Quintett mit sowohl Erfahrung als auch frischem Motorsporttalent zu formen. Es war für Peter Mücke essenziell, eine perfekt ausgewogene Mannschaft zusammenzustellen, die mit ihren Rundenzeiten ziemlich eng beieinanderliegen würde. Deswegen hieß es für die beiden Newcomer Ortmann und Feller sowie die drei Erfahrungsträger und das ganze Team erst einmal die Strecke kennenzulernen. 

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„Eine geniale Strecke mit viele Auslaufzonen und einer unglaublichen Atmosphäre – hier, mitten in der Wüste und mit einer unglaublichen Skyline ringsherum. Absolut faszinierend“, schwärmte Ortmann. „Zusammen mit Clios, TCR-Fahrzeugen und anderen Fahrzeugklassen gleichzeitig auf der Strecke unterwegs zu sein, ist eine komplett neue Erfahrung. Das fühlt sich fast so an, als hättest du bei ‚Mario Kart' den Booster gezündet“, grinst er. „Ich bin zudem extrem gespannt, wie das Rennen in der Nacht wird. Der erste Test im Dunkeln hat schon ziemlich viel Spaß gemacht. Aber es ist natürlich klar – in 24 Stunden kann auch ganz schön viel passieren.“ 

Das Adrenalin des Youngsters schoss erstmals in die Höhe, als Fahrerkollege Markus Winkelhock ins Auto stieg, um für das Team das Qualifying zu bestreiten. „Es ist immer eigenartig, wenn man das Zeittraining nicht selber fahren kann. Aber beim GT Masters muss man das ja auch aushalten können“, so Ortmann und fügt hinzu: „Außerdem liegt das Qualifying in guten und erfahrenen Händen.“ Nach 45 Minuten stand fest, dass das Team BWT Mücke Motorsport von Position fünf aus in sein erstes 24h-Rennen gehen würde.

Beim Rennstart war die Stimmung im Team BWT Mücke Motorsport hochmotiviert und absolut euphorisch. Die ersten Turbulenzen stellten sich allerdings beim ersten Fahrerwechsel ein. Ein defekt an der Tanksäule ließ nicht die gewünschte Benzinmenge in den Tank und sorgte somit recht früh für den ersten Zeitverzug. Nachdem man sich bereits wieder bis auf Position sechs vorgekämpft, zwang nach gut 9,5 Stunden Rennzeit ein Kabelbruch in der Lenksäule den BWT-Mücke-Audi erneut in die Box. Nach dem 21-minütigen Reparaturstopp mit kombiniertem Fahrerwechsel griff Mike David Ortmann mittlerweile zum dritten Mal wieder ins Lenkrad. Er musste sich allerdings auf Position 23 wieder ins Renngeschehen einreihen und die Aufholjagd mit dem GT3-Renner starten. Bei einem der letzten regulären Boxenstops schoss das Adrenalin der gesamten Mannschaft noch einmal gehörig in die Höhe: Diesmal ließ sich der Gang am Lenkrad nicht herausnehmen und wertvolle Sekunden verstrichen, bis die Startnummer #9 ihre Box dann doch wieder verlassen konnte. 

Am Samstagmittag war es dann soweit. Nach 24 Stunden, 1 Minute und 27 Sekunden, um 14:01:27 Uhr Ortszeit, ging der Audi R8 LMS mit der Startnummer #9 von als Fünfter über die Ziellinie. „Es ist unglaublich und doch überrascht es mich eigentlich nicht“, so Peter Mücke. „Es war eine grandiose Leistung des gesamten Teams, auch von den Fahrern. Aber ganz besonders von denen, die so etwas zum ersten Mal gemacht haben. Mike hat einen großen Teil zu diesem Resultat beigetragen. Ein absolut fehlerfreier Einsatz, obwohl es tausend Möglichkeiten gegeben hätte, sich einen Zeitverzug einzufangen – das ist schon enorm!“ 

„24 Stunden ohne technische Probleme über die Bühne zu bringen, ist fast unmöglich. Dass es uns am Ende tatsächlich noch gelungen ist, auf Platz fünf vorzufahren, war definitiv nicht zu erwarten“, resümiert Peter Mücke hochzufrieden. „Wir sind alle ziemlich platt, aber alle hatten ihren Spaß und den Erfolg obendrein. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen und es war mit Sicherheit nicht unser letztes 24-Stunden-Rennen!“ Das kann Mike David Ortmann nur bestätigen: „Der Rennverlauf glich wirklich einer Achterbahnfahrt – egal, ob man im Auto sitzt oder das Renngeschehen am Bildschirm verfolgt. Nach der langen Zeit des Wachseins ist es schier unmöglich, alles begreifen, verarbeiten oder in Worte fassen zu können. Es fühlt sich aber einfach mega an! Die langen Fahrzeiten, der Teamgeist, das waren ganz besondere Momente und ich bin überglücklich, dass mir Peter Mücke und Audi die Chance gegeben haben, dabei sein zu können. Ich würde mich freuen, wenn wir so etwas in Kürze wiederholen könnten“, strahlt ein überwältigter Mike David Ortmann.