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24h Spa
01.08.2018

Dauenhauer feiert turbulentes Debüt beim 24h-Rennen in Spa

Während andere bei hochsommerlichen Temperaturen nach einer Abkühlung suchten, startete Tobias Dauenhauer am vergangenen Wochenende bei den 24h von Spa Francorchamps, dem Saisonhighlight der Blancpain GT Serie und der Intercontinental GT Challenge.

Über 200 Fahrer in 63 Teams gingen mit 13 verschiedenen Marken bei der 70. Auflage des 24h-Klassikers auf der Ardennenachterbahn an den Start – bei rund 30 Grad Außentemperatur eine starke Belastung für Mensch und Maschine. Mit dabei war auch der Mörlenbacher Motorsport-Profi Tobias Dauenhauer, der auf der Formel-1-Rennstrecke seinen Einstieg in die Liga der Supersportwagen bestritt. Der gerade erst 20-Jährige startete gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen Nikolaj Rogivue (CH), Loris Hezemans (NL) und Philipp Frommenwiler (CH) für das Rietberger Team Aust Motorsport mit einem 585 PS starken Audi R8 LMS GT3 in der „Silver-Cup“-Klasse.

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Das Motorsporttalent reiste äußerst motiviert zu seinem ersten, reinen GT3-Rennen und durfte sich gleich mit der Weltspitze der Motorsportler messen – darunter klangvolle Namen wie Rubens Barrichello oder René Rast. Bereits am Mittwoch nahm Dauenhauer bei der prestigeträchtigen Fahrerparade in der Innenstadt von Spa teil und gab Autogramme an zahlreiche Fans.

Mit ordentlich Rückenwind im Gepäck ging es am Donnerstag zum Qualifying, nachdem beim freien Training das richtige Setup gefunden und für das Rennen angewendet wurde. Hier fuhr das junge Ausnahmetalent die letzte Session und war auf dem Weg zu seiner schnellsten Runde, bis er auf dem Weg zur Top-Zeit über Funk eine rote Flagge gemeldet bekam und vom Gas gehen musste. Am Ende stand in der „Silver-Cup“-Klasse der fünfte Platz und im Gesamtranking Rang 38 auf dem Tableau. 

„Wir hatten große Erwartungen an das Rennen, denn der Wagen lief außerordentlich gut und der Speed war mehr als konkurrenzfähig“, erinnert sich Tobias Dauenhauer nach dem turbulenten 24h-Marathon.

Zunächst lief alles zur Freude des Teams Aust Motorsport. Der Start war gelungen und der erste Turn für Tobias Dauenhauer gegen 19 Uhr verlief vielversprechend. Nach den ersten vier Stunden war man bereits dicht am Führenden der eigenen Klasse dran. Doch dann wendete sich das Blatt: Dauenhauer stand erneut im Boxenbereich für den anstehenden Fahrerwechsel gegen 21 Uhr bereit. Es wurde üblicherweise nachgetankt und die Reifen gewechselt. Überraschenderweise sprang danach das Auto nicht mehr an. Eine schnelle Fehlersuche ergab, dass der Anlasser seinen Geist aufgegeben hatte und getauscht werden musste. Dies ging zwar fix vonstatten, allerdings kostete die Unterbrechung über 20 Minuten Zeit und neun Runden Rückstand auf den Klassenführenden.

„Das war natürlich richtig schlecht für uns, obwohl alles so gut aussah. Ziel war jetzt, dass wir über Nacht eine gute Pace fahren, um den Schaden zu begrenzen“, so Dauenhauer nach dem Rennen. Der R8-Pilot wurde vom Team vor allem für die verbleibende Distanz ab frühen Sonntag Morgen eingesetzt. Bis dato konnte das Team wieder auf die vierte Position vorfahren. 

Der dritte Turn verlief für Tobias Dauenhauer zunächst ohne Komplikationen, bis ihn in Kurve 15 ein Konkurrent am rechten Hinterrad touchierte, der Rennwagen ins Schleudern kam und ein nachfolgender Bentley in ihn hineinraste – Bilder, die im Fernsehen um die Welt gingen. Der Crash hatte zur Folge, dass er sich und seinen R8 LMS nur mit Mühe an die Boxengasse bringen konnte. Dort dann die ernüchternde Diagnose: Weiterfahrt nicht möglich. „Es war ein ‚normaler' Rennunfall, was im Rennsport immer mal passieren kann. Es ist sehr ärgerlich, dass wir die Zielflagge nicht sehen konnten. Wir hatten viel Pech, denn wir waren gut dabei und konnten die Rundenzeiten der Spitzenreiter in unserer Klasse problemlos mitgehen. Es wäre viel mehr drin gewesen“, rekonstruiert Dauenhauer nach dem Wochenende.

Nichtsdestotrotz lässt sich Dauenhauer nicht unterkriegen. Im Gegenteil: „Ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir ganz vorne mitfahren können – die Voraussetzungen stimmen. Ich bin trotzdem happy, denn ich habe so viele Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause genommen. Es war ein Mega-Highlight für mich. Danke insbesondere auch an meinen Teamchef Frank Aust und meine Teamkollegen. Alle haben einen tollen Job gemacht“, resümiert der Mörlenbacher.

Natürlich geht es für den jungen Motorsportler weiter im GT3-Sport. Es stehen bereits weitere hochkarätige Rennserien auf der Agenda und weitere Einsätze im GT3- Sport sind fest geplant. 
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