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24h Spa
27.07.2018

Zwei Porsche 911 GT3 R für die Super Pole qualifiziert

Das KÜS Team75 Bernhard hat das erste Zeittraining bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps auf Platz acht beendet. Earl Bamber (Neuseeland), Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) und Laurens Vanthoor (Belgien) umrundeten den 7,004 Kilometer langen Kurs am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 117 in 2:19,843 Minuten.

Damit hat das KÜS Team75 Bernhard die Super Pole erreicht, in der am Freitag die schnellsten 20 Fahrzeuge um die besten Startplätze beim 24-Stunden-Marathon in den Ardennen kämpfen.

Das Qualifying-Format für den belgischen Langstreckenklassiker war in diesem Jahr neu: Pro Fahrzeug bekam jeder Pilot 15 Minuten Zeit, um eine schnelle Runde zu fahren. Am Ende des Zeittrainings wurde der Durchschnitt aus den jeweiligen Bestzeiten aller Fahrer eines Teams errechnet.

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Frédéric Makowiecki, Romain Dumas (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) vom Team Manthey-Racing haben sich ebenfalls für die Runde der letzten Zwanzig qualifiziert. Im Porsche 911 GT3 R (#911) erzielte das Trio eine Zeit von 2:20,144 Minuten, die in der Endabrechnung Rang 13 bedeutete.

Herberth Motorsport belegte beim Zeittraining in der Am-Kategorie mit dem Porsche 911 GT3 R Nummer 991 nach einer starken Teamleistung Platz zwei. Die Crew von Black Swan Racing beendete das Qualifying in der Pro-Am-Klasse auf Rang sieben. Beim 24-Stunden Rennen von Spa-Francorchamps gehen 221 Fahrer in 63 Autos an den Start. Insgesamt 13 Marken sind bei der 70. Auflage des Ardennen-Marathons vertreten, der als größtes und wichtigstes GT3-Event der Welt gilt.

Der Zeitplan
Freitag, 27. Juli
17:45–18:15 Uhr: Warm-up Super Pole
18:30–19:00 Uhr: Super Pole
Samstag, 28. Juli
16:30 Uhr: Rennstart
Sonntag, 29. Juli
16:30 Uhr: Zieleinlauf


Stimmen zum Qualifying

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Die Fahrzeuge liegen hier in Spa leistungsmäßig dicht beieinander. Deshalb ist es auf dieser Strecke bei über 60 Autos wichtig, im Qualifying eine saubere Runde hinzubekommen. Wir sind mehrfach aufgehalten worden, aber das ging unseren Konkurrenten genauso. Insgesamt war das Ergebnis gut. Zwei Pro-Fahrzeuge haben sich für die Super Pole qualifiziert. Darauf konzentrieren wir uns jetzt und wollen gute Startplätze für das Rennen herausfahren.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #911): „Ich hatte in der ersten Runde viel Grip und war sehr schnell, wurde aber von einigen langsameren Fahrern aufgehalten. Das war ärgerlich, aber wir haben uns für die Super Pole qualifiziert und nur das zählt.“

Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Es war sehr viel Verkehr auf der Strecke und nicht leicht, eine freie Runde zu bekommen. Aber so ging es unseren Konkurrenten auch. Wir sind in den Top 20, das ist wichtig.“

Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #911): „Es war ein schwieriges Qualifying. Meine ersten beiden Runden waren nicht so gut, aber am Ende hat es mit der Super Pole geklappt, wenn auch auf den letzten Drücker. Das Auto fühlt sich gut an, wir müssen im Rennen fehlerlos fahren, dann ist alles möglich.“

Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #117): „Die Balance des Autos war sehr gut, aber ich bin von einigen Fahrzeugen geblockt worden. Das wird morgen in der Super Pole anders sein, da können wir frei fahren.“

Timo Bernhard (Porsche 911 GT3 R #117): „Ich hatte eine richtig gute Runde und bin in meiner Session die sechstschnellste Zeit gefahren. Oberstes Ziel war es, mit dem Team unter die besten Zwanzig zu kommen, damit wir morgen um die vorderen Startplätze mitfahren können. Ich bin happy, dass uns das mit Platz acht so gut gelungen ist.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #117): „Ich bin mit dem Qualifying zufrieden. Es geht bei so vielen Autos auf der Strecke einfach darum, eine freie Runde zu bekommen. Das hat bei mir nicht hundertprozentig geklappt, aber unser Team hat sich deutlich für die Super Pole qualifiziert.“

Marc Lieb (Porsche 911 GT3 R #540): „Es lief nicht so gut, ich habe einfach keine freie Runde erwischt. Wir müssen im Rennen konstant fahren und uns so nach vorn arbeiten. Das wird unsere Devise sein.“
 
Alfred Renauer (Porsche 911 GT3 R #991): „Für uns hätte es kaum besser laufen können. Alle Teamfahrer haben ihre beste Leistung beim Qualifying abgeliefert und auch das Auto war top. Wir können zuversichtlich ins Rennen starten und schauen, was dabei herauskommt.“


Das ist die Intercontinental GT Challenge 

Die Intercontinental GT Challenge ist die erste weltweit ausgetragene Rennserie, in der Fahrzeuge nach dem FIA-GT3-Reglement die Top-Klasse bilden. Sie wurde 2016 von der SRO Motorsports Group um Stéphane Ratel gegründet. Porsche ist hier nicht mit einem eigenen Werksteam am Start, sondern unterstützt Kundenteams mit Werksfahrern und Ingenieuren aus Weissach beim Einsatz des 911 GT3 R. Pro Rennen sind maximal vier durch den Hersteller ausgewählte Fahrzeuge punktberechtigt. Davon sammeln die zwei bestplatzierten am Ende eines Events Zähler für die Hersteller-Gesamtwertung. In der Fahrer-Gesamtwertung hingegen können die Piloten aller vom Hersteller nominierten Autos Punkte erzielen.


Das ist der Blancpain GT Series Endurance Cup 

Im ebenfalls von der SRO Motorsports Group ausgetragenen Blancpain GT Series Endurance Cup sind ausschließlich GT3-Rennwagen zugelassen. Traditionsreiche Austragungsorte, kostengünstige Teilnahmebedingungen und technische Chancengleichheit mittels Balance of Performance bilden das Gerüst dieser kundensportorientierten Meisterschaft. Den Saisonhöhepunkt, das 24-Stunden-Rennen von Spa, teilt sich das Championat mit der Intercontinental GT Challenge. In der europaweit ausgetragenen Serie gibt es Gesamtwertungen für Teams und Fahrer.
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