Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT Masters
23.08.2018

Frustrierendes Wochenende für Sebastian Asch in Zandvoort

Am vergangenen Wochenende ging es für Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing-Pilot Sebastian Asch auf seine Lieblingsstrecke in Zandvoort. Bei der fünften Saisonstation des ADAC GT Masters griff der Ammerbucher mit seinem Teamkollegen Luca Stolz im Mercedes-AMG GT3 an und setzte schnell erste Ausrufezeichen. 

Im Samstagsrennen habt ihr die buchstäbliche Dünen-Achterbahn erlebt. Wie fällt dein Fazit zu Platz 14 aus?
Sebastian Asch: „Ich muss zugeben, dass es unter diesen Umständen sogar ein gutes Ergebnis war. Luca war von Rang 22 gestartet und recht schnell bis in den Top-15 gekommen. Leider wurde er von einem Konkurrenten getroffen und gedreht. Damit waren wir am Ende des Feldes und haben uns von dort wieder bis auf Platz 14 zurückgekämpft. Unser Speed im Rennen war mega und ohne den Zwischenfall hätten wir es vermutlich in Richtung Rang sieben geschafft. Bei dieser Ausgangslage sicher kein Grund zur Beschwerde.“

Auch am Sonntag war das Glück nicht auf eurer Seite. Warum musstest du das Auto nach ein paar Runden abstellen?
„Am Start war ich recht früh am Gas und bin sofort an ein paar Autos vorbeigekommen. Leider ist mir kurz danach einer hinten reingefahren und hat mich zudem in einen Konkurrenten vor mir geschoben. Damit war das Auto rundherum kaputt. Besonders unser wichtigstes Aerodynamikteil, der Heckdiffusor, war beschädigt. Ich habe es zwar noch ein paar Runden probiert, aber es ging nicht mehr. Zudem bestand die Gefahr, dass sich ein Teil vom Heck löst und damit vielleicht noch andere gefährdet, deshalb haben wir beschlossen, das Rennen zu beenden.“

Wieso warst du so sauer, als du aus dem Auto gestiegen bist?
„Grundsätzlich wird die Gangart im ADAC GT Masters immer härter und grenzwertiger. Es kann einfach nicht sein, dass wir in zwei Rennen abgeschossen werden. Am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring hat es das andere Auto aus meinem Team erwischt. Zudem fahren einige Konkurrenten keine Rennen, sondern Demolition Derby. Da wird einem absichtlich ins Auto gefahren, obwohl in der Kurve genug Platz ist, oder man wird mutwillig auf der Geraden ins Gras gedrängt. Ich bin sicher keine Memme, aber bei solchen Aktionen kann richtig was passieren. Ich hoffe, dass sich in dieser Beziehung zukünftig etwas ändert.“

Wie fällt dein Wochenend-Fazit unabhängig davon aus?
„Ohne Umschweife: Ernüchternd. Wir waren am Freitag in den Trainings richtig schnell und ich hatte sogar mit einem Podiumsplatz geliebäugelt. Leider bleibt unser Problem das Qualifying. Wir müssen endlich das Setup in den Griff bekommen, um weiter vorne zu starten. Wenn uns das gelingt, haben wir auch die ganzen anderen Schwierigkeiten im hinteren Feld nicht. So bleiben null Punkte in der Meisterschaft und Enttäuschung.“

Bereits vom 7. bis 9. September geht es am Sachsenring weiter. Was macht dich optimistisch, dass es dort besser läuft?
„Ich habe dort in den vergangenen beiden Jahren gewonnen, das sollte eigentlich ein gutes Omen sein. Wenn es uns gelingt, das Thema Qualifying abzuhaken, bin ich recht optimistisch. Die Strecke gefällt mir sehr gut. Eine Berg- und Talbahn im alten Stil mit flüssigen Kurven. Durch die Kiesbetten darf man sich keine Fehler erlauben. Mir gefällt auch die Gegend rund um den Sachsenring und dort sind jedes Jahr viele begeisterte Zuschauer. Wenn wir vorne in der Startaufstellung stehen, können wir vielleicht an die Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen.“