Wenige Minuten nach dem Beginn des Qualifyings am Samstagmorgen war die Zeitenjagd für Norbert Siedler bereits vorbei. „In Kurve vier ist plötzlich das Heck ausgebrochen und ich bin in die Leitplanke eingeschlagen“, schilderte der Emil-Frey-Pilot. „Vermutlich hat der Reifen auf dem Kerb plötzlich Druck verloren.“ Ohne gültige Rundenzeit blieb für Siedler und Palttala nur der 22. und damit letzte Startplatz für beide Rennen.
Starke Aufholjagd von Norbert Siedler bei schwierigen Mischbedingungen
Bis kurz vor dem Start des ersten Rennens am Samstagnachmittag zogen starke Regenschauer über Budapest. Trotz der nassen Fahrbahn entschied sich Norbert Siedlers Team wie fast die gesamte Konkurrenz für Trockenreifen. „Das sind die schwierigsten Bedingungen, die du dir vorstellen kannst“, erklärte Norbert Siedler. „Wenn du vom letzten Startplatz startest, ist das aber eine willkommene Gelegenheit.“ Der GT3-Spezialist nutzte seine Chance und verbesserte seine Position Runde um Runde. Bis zum Fahrerwechsel schaffte er es auf den elften Platz, den Markus Palttala im Anschluss sicher ins Ziel brachte. Damit verpasste das Duo die Punkteränge nur um einen einzigen Platz.Auch im zweiten Rennen am Sonntag spielte das Wetter eine große Rolle. Im Dauerregen war jedoch an Trockenreifen nicht mehr zu denken. „Mit Regenreifen war die Pace unseres Lexus leider nicht optimal. Markus und ich haben alles versucht. Wir sind auf Platz 14 direkt hinter unserem Schwesterauto ins Ziel gekommen. Das war das Maximum.“
Dass der Lexus RC F GT3 von Norbert Siedler an den Rennen überhaupt teilnehmen konnte, war einer Spitzenleistung der Mechaniker zu verdanken. „Ein riesiges Kompliment an die Jungs. Sie haben das stark beschädigte Auto nach dem Qualifying in Rekordzeit repariert. Es hat sich im Rennen wie neu angefühlt. Bei Mischbedingungen war unsere Geschwindigkeit auch wirklich gut. Mit einer normalen Startposition hätten wir am Samstag auf jeden Fall ein tolles Ergebnis geholt.“
In zwei Wochen findet bereits das Saisonfinale des Blancpain Sprint Cup auf dem Nürburgring statt. „Die Strecke sollte uns besser liegen als der Hungaroring“, blickt Norbert Siedler voraus. „Ein Podium zum Abschluss des Sprint Cups wäre toll.“