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Blancpain
24.04.2018

Patric Niederhauser mit beeindruckendem Speed bei Gaststart

Dem Ruf der Blancpain GT Series konnte Patric Niederhauser nicht widerstehen. Nachdem der Schweizer bereits in der Vergangenheit in einer der am stärksten besetzten europäischen GT-Serie unterwegs gewesen ist, folgte er der Einladung des Reiter Young Stars Teams. Beim Gaststart auf dem Formel-1-Kurs in Monza war die Crème de la Crème der Tourenwagen-Asse, verteilt auf über 50 Supersportwagen, am Start. Das Cockpit teilte sich der Schweizer mit dem Deutschen Lennart Marioneck und dem Norweger Mads Siljehaug. 

Vom Fleck weg kam Niederhauser mit dem Lamborghini Gallardo R-EX zurecht und brannte im Qualifying die Bestzeit des gesamten Wochenendes in den Asphalt. Im Blancpain GT Series Endurance Cup wird die Startposition aus den Zeiten der drei Qualifying-Sessions errechnet. Daher sprang für das Reiter Young Stars Team nicht die Pole Position heraus, sondern P4. 

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Niederhauser übernahm den ersten Stint und erwischte einen guten Start. Der Schweizer behauptete Rang vier und blieb stets in Schlagdistanz zur Top-Drei. Beim Fahrerwechsel fiel das Fahrertrio allerdings zurück. Ein Problem mit den Air Jacks – dem eingebauten hydraulischen Wagenheber im GT3-Boliden – kostete etwas Zeit. Nach einer zusätzlichen Durchfahrtsstrafe fuhr das Trio – trotz aller Zwischenfälle – auf Platz 16 in der Gesamtwertung und Platz vier im Silver Cup über die Ziellinie. Ein starkes Ergebnis im 54 Autos großen Feld des Blancpain GT Series Endurance Cup. 

Als nächstes steht für Niederhauser der Gaststart in der Central European GT4 Series in Most (28./29. April) an der Seite seiner Freundin Marylin an. 

Patric, wieviel bedeutet dir die Bestzeit des gesamten Wochenendes?
Patric Niederhauser: „Das ist natürlich Balsam für die Seele. Zumal es mit dermaßen vielen Autos extrem schwierig ist, eine saubere Runde hinzubekommen. Ich hatte aber diesmal das Glück auf meiner Seite, erwischte eine freie Runde und quetschte alles aus dem Lamborghini heraus. Darauf bin ich natürlich mächtig stolz, zumal das Feld mit Langstrecken-Champions, DTM- und sogar ehemaligen Formel-1-Stars außerordentlich stark besetzt war.“

Du hast das Rennen für euch eröffnet und hast den Startplatz behauptet. Wie lief dein Stint?
„Der Start hat super funktioniert. Ich bin gut weggekommen und war in der Lage, meinen Platz zu halten und sogar Druck auf die Top-Drei auszuüben. Über den Verlauf des Stints bin ich die Zeiten des Führungstrios mitgegangen, allerdings war es schwierig, mich nahe genug heranzusaugen. Den Vorteil, den wir auf den Geraden hatten, stand leider der Nachteil in Bezug auf Kurvengeschwindigkeit gegenüber. Als der Fahrerwechsel anstand, habe ich das Auto auf einem sicheren vierten Platz übergeben.“

Danach seid ihr leider zurückgefallen. Was ist passiert?
„Es waren zwei Probleme, die dazu geführt haben, dass wir an Boden verloren haben. Zum einen hat der Boxenstopp nicht optimal funktioniert. Wir hatten Schwierigkeiten mit den Air Jacks, um das Auto aufzubocken. Das hat viel Zeit gekostet. Aufgrund einer späteren Durchfahrtsstrafe sind wir leider noch weiter zurückgefallen. Ich nehme aber für mich definitiv das Positive aus dem Wochenende mit: Wir sind in diesem starken Feld auf Platz 16 ins Ziel gekommen. Das ist eine tolle Leistung und ein gutes Ergebnis für das gesamte Team. Ich möchte mich auch nochmals beim Reiter Young Stars Team für diese tolle Gelegenheit bedanken und natürlich auch meinen beiden Teamkollegen für die gute Zeit.“