Auf dem 5,791 Kilometer langen Circuit Paul Ricard nahe der Côte d'Azur waren insgesamt 51 GT3-Autos an den Start gegangen, darunter 25, die ausschließlich von Profifahrern gesteuert wurden. Der von Herberth Motorsport in der Wertung für Gentlemen-Piloten eingesetzte zweite 911 GT3 R beendete das Rennen auf Klassenrang sieben.
Das Trio Dumas, Makowiecki und Werner war von Platz 22 aus gestartet. Werner machte schon in der Anfangsphase des Rennens Positionen gut, und seine beiden französischen Kollegen arbeiteten sich bei ihrem Heimspiel später ebenfalls sukzessive vor. Eine Stunde vor Schluss übergab Makowiecki auf Rang sechs liegend an Dumas, der im finalen Stint noch einmal eine Position vorrückte. Wegen eines Regelverstoßes während einer Gelbphase erhielt der vormalige Le-Mans-Sieger im Ziel jedoch eine 30-sekündigen Zeitstrafe. Nach 172 Runden und einer Distanz von knapp 1000 Kilometern wurde die Startnummer 911 letztlich auf Rang zehn gewertet.
Die drei Deutschen Jürgen Häring, Edward-Lewis Brauner und Wolfgang Triller teilten sich erneut das Cockpit des rund 500 PS starken Porsche-Kundensport-Renners vom Team Herberth Motorsport aus Jedenhofen. Nach ihrem Podiumserfolg vor zwei Wochen in Silverstone erreichten sie diesmal Platz sieben in der Am-Klasse. Gestartet wurde am frühen Samstagabend um 17.45 Uhr bei Sonnenschein und 25 Grad Celsius; bis Rennende war die Luft abgekühlt auf 17 Grad. Der Lauf in Le Castellet bot den Teilnehmern Gelegenheit, sich auf den bevorstehenden Saisonhöhepunkt einzustellen: die 24 Stunden von Spa am 28. und 29. Juli.
Stimmen zum Rennen
Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #911): „Der Start war etwas kurios, da es eine zweite Einführungsrunde gab, nachdem alle schon beschleunigt hatten. Als das Rennen dann tatsächlich freigegeben wurde, lief alles viel hektischer. Ich musste vorsichtig sein und verlor erst Plätze, konnte mich aber später nach vorne kämpfen. Das Rennen war sehr ereignisreich mit vielen Unfällen. Unsere Konstanz war der Schlüssel, um in die Punkte zu fahren.“Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #911): „Im Großen und Ganzen war es ein positives Rennen. Das Qualifying hat gezeigt, dass uns auf einer schnellen Runde weiterhin etwas Performance fehlt. Im Rennen sind wir aber sehr konstant gefahren und haben uns gut vorgearbeitet. Es ist schade, dass wir am Ende auf Platz zehn statt fünf gelandet sind.“
Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Sicher sind wir vom Speed her noch nicht ganz da, wo wir gerne wären. Grundsätzlich haben wir aber das Beste draus gemacht, auch wenn wir am Schluss eine Strafe bekommen haben. Bis dahin hatten wir uns gut vorgekämpft, und das spricht sowohl für uns Fahrer als auch für die Leistung des Teams.“