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Blancpain
22.05.2018

Starkes Podium für Emil Frey Lexus Racing mit Herzschlagfinale

Auch das zweite Rennen auf englischem Boden war für Emil Frey Lexus Racing ein gutes Pflaster. Nach einem zuletzt vielversprechenden Auftritt in Brands Hatch mit zufriedenstellenden Resultaten und Punkten, zeigte das Schweizer Privatteam beim vierten Saisonrennen und zweitem Endurance Cup in Silverstone eine erneut starke Leistung und holte sich mit der Startnummer 114 in einem Herzschlagfinale das erste Podium in der Blancpain GT Series. Das Schwesterauto #14 rundete das hervorragende Resultat mit Platz neun ab.

Im Freien Training arbeite das Team noch an unterschiedlichen Setup-Einstellungen, doch pünktlich zum Pre-Qualifying zeigten sich die beiden Lexus RC F GT3 enorm stark und überraschten das versammelte GT3-Feld mit der zwischenzeitlichen Bestzeit. Dank einer guten Balance und Speed in den schnellen Kurven beendeten der Lexus #14 und #114 das erste Kräftemessen auf den Plätzen drei und 14 und gingen bestens vorbereitet in das wichtige Zeittraining.

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Die insgesamt 50 Teilnehmerautos fanden sich am Sonntag Morgen bei strahlendem Sonnenschein zum Zeittraining ein. Mit starken Rundenzeugen zeigte das Team eine herausragende Leistung und absolvierte sein bisher bestes Qualifyingergebnis in der Blancpain GT Series. Mit Platz drei für den Lexus mit der Startnummer 14 und Platz acht für das Schwesterauto Nummer 114 beeindruckte Emil Frey Lexus Racing und setzte einen wichtigen Meilenstein für das lange Rennen.

Die beiden Startfahrer Christian Klien (#14) und Stéphane Ortelli (#114) zeigten in der Anfangsphase des Rennens starke Rundenzeiten, insbesondere im ersten Sektor fuhren sie absolute Bestzeiten, und machten von den Platzierungen vier und sechs Druck auf die vorderen Plätze. Klien kam als Erster an die Box, büßte aufgrund des Ausfalls eines Schlagschraubers viel Zeit ein und Teamkollege Marco Seefried kam auf dem siebten Platz wieder auf die Strecke. Zuvor hatte sich Ortelli noch den vierten Platz geschnappt nachdem der Monegasse die schnellste Zeit überhaupt im ersten Sektor gefahren war und kam von der Führungsposition zum Boxenstopp an die Box.

Markus Palttala griff als Fünfter wieder in das Renngeschehen ein schnappte sich nach einem rundenlangen Kampf um Platz vier die Position von dem Nummer 4 Mercedes-AMG GT3. Danach legte sich der Finne den #62 Aston Martin rundenlang zurecht und schnappte sich in einem atemberaubenden Überholmanöver auf Runde 52 den dritten Platz, um gleich daraufhin die sechs Sekunden auf den zweitplatzierten #88 Mercedes-AMG GT3 aufzuholen. Beide Fahrzeuge kamen in Runde 57 zu ihrem letzten Boxenstopp und Norbert Siedler übernahm das Steuer des #114 Lexus RC F GT3. Als Dritter kam Siedler wieder auf die Strecke mit nur noch einem Rückstand von drei Sekunden auf den #88.

Seefried übergab den #14 von Platz vier an Albert Costa Balboa, der als Achter wieder angriff. Auch der Spanier stellte die starke Performance des Lexus mit der absoluten Bestzeit im dritten Sektor unter Beweis.

Das letzte Renndrittel wurde für das Lexus Team zum Herzschlagfinale. Während Costa Balboa sich auf Platz acht tolle Kämpfe mit vier Gegnern lieferte, zeigte Siedler im #114 Nervenstärke. Kurz vor Rennende kam ihm der #1 Audi extrem nahe und gefährdete den sicher geglaubten dritten Platz. Doch der Österreicher behielt einen kühlen Kopf und holte das erste Podiumsergebnis in der Blancpain GT Series für die Lexus Mannschaft mit einem Vorsprung von 0,5 Sekunden bei der Zieldurchfahrt. 

Lorenz Frey, Teamchef Emil Frey Racing, sagte: „Wir wussten, dass Silverstone uns als Strecke entgegenkommt und konnten auf die Erfahrungen vom vergangenen Jahr zurückgreifen. Im Qualifying konnten wir das Potential von den Lexus endlich voll ausschöpfen. In Brands Hatch waren wir noch Sekunden langsamer als die Spitze und jetzt waren wir in der Lage von selbst um die vordersten Plätze mitzufahren – das ist eine großartige Entwicklung für das Team und mein Dank geht an jeden Einzelnen. Wir sind überglücklich, dass wir beweisen konnten, dass Lexus ein super GT3 Rennfahrzeug entwickelt hat. Das wir allerdings ein Podium holen könnten, daran hat wirklich niemand im Team geglaubt und umso schöner ist es nun, den dritten Platz mit nach Hause zu nehmen. Das Resultat haben alle Teammitglieder für ihre harte Arbeit mehr als verdient.“

Die nächste Station im Rennkalender markiert eines der Highlights dieses Jahr. Die 1000 km von Paul Ricard sind das einzige Sechs-Stunden-Rennen und dient als ideale Vorbereitung für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps Ende Juli. Das Qualifying sowie das Rennen im Süden Frankreichs finden am Samstag, 2. Juni 2018 statt.