Blancpain
01.10.2018
Technische Defekte stoppen Norbert Siedler in Barcelona
Bevor Norbert Siedler im Qualifying am Sonntagmorgen selbst in das Geschehen eingreifen konnte, war das Zeittraining für den Lexus RC F GT3 von Emil Frey Racing bereits vorbei. Teamkollege Stephané Ortelli (MCO) musste das Fahrzeug mit einem Motorschaden am Streckenrand abstellen.
Durch den fälligen Motorwechsel mussten Norbert Siedler, Stephané Ortelli und Markus Palttala (FIN) das Rennen reglementbedingt aus der Boxengasse und damit auf der 52. Position beginnen. Nur eine Energieleistung der Emil-Frey-Mechaniker sorgte dafür, dass das Fahrzeug überhaupt starten konnte. „Kompliment an die Jungs, sie haben den Motor zwischen Qualifying und Rennen in Rekordzeit gewechselt“, freute sich Siedler.
Das Rennen am Sonntagnachmittag begann für Norbert Siedler und seine Teamkollegen zunächst vielversprechend: Bis zur Rennhalbzeit hatte sich das Fahrzeug bereits an den Rand der Top-20 gekämpft. Doch kurz bevor der Österreicher das Steuer übernehmen sollte, wiederholten sich die Ereignisse vom Vormittag: Erneut musste Markus Palttala den Lexus ohne Vortrieb am Streckenrand abstellen und das Rennen damit aufgeben.
„Das ist einfach unglaublich“, wunderte sich Norbert Siedler. „Bisher war unser Fahrzeug äußerst zuverlässig. Heute bin ich keine einzige Runde gefahren.“ Dabei hatte sich der GT-Profi auf eine spannende Schlussphase gefreut: „Wir lagen schon auf Platz 20 oder 21. Durch eine Safety-Car-Phase waren die Abstände gerade wieder neutralisiert. Das wäre ein einstündiger Sprint bis zur Ziellinie geworden.“
Mit dem Saisonfinale der Blancpain GT Series endet auch Norbert Siedlers erste Saison im Lexus RC F GT3. „Wir wussten von Anfang an, dass unser Debütjahr nicht leicht wird. Das Team hat einen außergewöhnlichen Job gemacht und wir konnten uns immer weiter steigern. Mit dem dritten Platz in Silverstone wurden wir auch auf dem Papier dafür belohnt. Vielen Dank an Emil Frey Racing für das Vertrauen in mich.“
Für Norbert Siedler ist die Saison aber noch nicht vorbei: Schon am nächsten Wochenende wird er wieder im Rennfahrzeug sitzen. Auf der Nürburgring-Nordschleife findet am Samstag der achte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft statt. Nach Platz zwei beim siebten Lauf am letzten Wochenende ist die Zielsetzung für den Österreicher klar. „Wenn alles passt, ist wieder ein Podium möglich“, blickt der 35-Jährige voraus.