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DMV GTC
19.05.2018

Erster Wertungslauf: Sternstunde für Kenneth Heyer

Spielberg, Österreich. Das erste Rennen zum fünften DMV GTC-Meisterschaftslauf im Rahmen der Leeb-Rundstreckentrophy hätte kaum spannender sein können: Favorit Antonin Herbeck schied bereits in der zweiten Runde aus. Von Platz drei gestartet, hielt sich Kenneth Heyer im Mercedes-AMG GT3 der équipe vitesse im Anschluss konstant auf dem zweiten Rang. Dass er zum Schluss den Siegerpokal des Ersten erhielt, ist auch dem Sportgesetz zu verdanken.

Doch zurück zum Anfang: Bei Kaiserwetter gingen 29 Fahrzeuge pünktlich um 10:15 Uhr in die Einführungsrunde auf dem Red Bull Ring. Die ersten beiden Startreihen wiesen maximale Markenvielfalt auf: der Prager Antonin Herbeck stand mit dem Pagani Zonda auf Pole, neben ihm Fabian Plentz im schwarzen HCB-Rutronik-Audi R8 LMS. Dahinter folgte Benni Hey im Porsche 991 GT3 R mit der passenden Startnummer 911. Sein Gridnachbar: Kenneth Heyer im silber-blauen Sternenkrieger.

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Kurz nach dem Start mussten jedoch alle Fahrerinnen und Fahrer ihre jeweiligen Pferdestärken schon wieder an die Kandare nehmen: ein Problem mit der Vorderradaufhängung bedeutete das frühe Aus für Pole-Setter Herbeck und eine Safety-Car-Phase für den Rest. Nachdem die gelbe Flagge wieder eingeholt worden war, standen auf der Uhr noch rund 18 Minuten Restfahrzeit beim auf 30 Minuten angesetzten Sprintrennen.

Hinter dem nun führenden Plentz, gefolgt von Heyer sowie Benni Hey an dritter Stelle, fanden sich der Serien-Neuzugang aus Slowakei Christian Malcharek im Audi R8 LMS GT3, Mario Hirsch im schwäbischen Flügeltürer mit der Nummer 20 – und „ein Zebra auf der Flucht“, wie Markus Alber seine schwarz-weiß gestreifte Corvette lächelnd nennt. Ein Maskottchen, das die Frau seines ehemaligen Fahrerkollegens mal mitbrachte, war die Steilvorlage für ‚Zebra-Racing‘. Malcharek, Hirsch, Alber, bei dieser Konstellation blieb es auch trotz einiger Kämpfe bei Zieleinlauf. Für Christian Malcharek bedeutete dies Platz drei hinter Benni Hey – ein sensationelles Ergebnis für seinen allerersten Start beim DMV GTC.

Mit Evi Eizenhammer (Rang 7, HCB-Rutronik-Audi R8 LMS) und Sarah Toniutti (Rang 10, Mercedes-AMG SLS) haben zwei der drei weiblichen Starter den Sprung in die Top-Ten geschafft, und der Gesamtrang bedeutet hier gleichzeitig die Platzierung in der mit 15 Startern gut gefüllten Klasse 1. Dazwischen liegen der Österreicher Alois Rieder (Platz 8, Porsche 997 GT3 R) und Dietmar Haggenmüller (Platz 9, Mercedes-AMG GT3). Die dritte Rennen fahrende Lady im Feld, Suzanne Weidt, kam mit ihrem Lamborghini Huracan GT3 als 13. ins Ziel und hat damit drei Plätze auf ihre Startposition gut gemacht.

Auf Positionskämpfe in letzter Minute mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Samstagvormittag verzichten – zweieinhalb Minuten vor Rennende fährt das Safety Car ein zweites Mal auf die Strecke: Anlass gab diesmal Luis Glania, der Junior im Team von Dupré Motorsport, der seinen Cup-Porsche mit der Startnummer 63 abstellen musste. Bevor das Rennen unter gelber Flagge beendet wurde, trat Toni Wolf im Cup-Porsche von Car Collection Motorsport jedoch noch seine Durchfahrtsstrafe an; sein Ergebnis im ersten Wertungslauf ist die 12. Gesamtposition hinter dem Schweizer Bruno Stucky im SLS GT3.

Der Rennleiter am Red Bull Ring erklärte noch in der Fahrerbesprechung, dass die Track Limits genannten weißen Linien beachtet werden müssen. Es gilt: Wer diese Streckenbegrenzung mit allen vier Rädern überfährt, wird bestraft. Nicht sofort aber nach ein paarmal schon! Besonders zwei Stellen – die erste und die letzte Kurve vor und nach der Start-Ziel-Geraden – sind am Red Bull Ring kritisch und können schnell zum Verhängnis werden. So auch Fabian Plentz im Audi, der seinen Gesamtsieg deshalb heute an Kenneth Heyer abgeben musste.

Siegreich in den weiteren Klassen waren: Toni Wolf (Klasse 3, Porsche 991 GT3 Cup, Car Collection Motorsport), Max Aschoff (Klasse 5, Praga R1 Turbo) und Kevin Arnold (Klasse 6, Audi RS 3 LM S TCR, HCB-Rutronik Racing).

Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko für Carsten Krome Netzwerkeins