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DTM
22.09.2018

Rockenfeller: "Für mich ist Jucadella der heimliche Sieger!"

Der Polesetter war der Pechvogel des Rennens am Samstag in Spielberg. Bis zur drittletzten Runde war Daniel Juncadella auf dem Red Bull Ring Herr des Geschehens.

Der Spanier führte das Feld souverän an. Dann gab es einen Indy-Restart, nachdem Timo Glock seinen BMW aufgrund eines technischen Defektes abgestellt hatte. Juncadella beschleunigte beim Neustart in der 35. Runde aber nach Auffassung der Rennleitung zu früh und wurde bestraft. Die offizielle Begründung: Verstoß gegen die Restart-Vorschriften. Die Folge: Eine Durchfahrtstrafe, die der der Mercedes-AMG-Pilot so kurz vor Rennende nicht mehr antreten konnte. Die Konsequenz: Eine 30-Sekunden-Ersatzstrafe, die ihn letztlich auf den 14. Platz und damit aus den Punkterängen warf.

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Juncadella verstand nach dem Rennen die Welt nicht mehr. „Ich hatte einen Mega-Tag, ein Mega-Rennen, alles lief super. Die Entscheidung mit dem Safetycar war schon komisch. Sie haben gesagt, ich hätte zu früh Gas gegeben. Ich habe die weiße Linie gesehen und ich bin losgefahren. Für mich war alles normal“, sagte der Spanier, der sich am Mittag seine dritte Pole Position der Saison gesichert hatte. „Eigentlich war alles, was ich selber kontrollieren kann, zu hundert Prozent positiv. Gegen das Urteil der Sportkommissare bin ich machtlos. Meine Meinung zählt aber nicht. Für mich ging es nicht um die Meisterschaft, insofern können mir die Punkte egal sein. Aber ich hätte zumindest gerne auf dem Podium gestanden.“

Juncadella hatte sich im Rennen vornehmlich mit Mike Rockenfeller um Platz eins gestritten. Der Polesetter gewann den Start vor „Rocky“. Dann wurde in Kurve zwei Robin Frijns von Audi-Kollege Loïc Duval umgedreht. Das Safetycar kam zum ersten Mal auf die Strecke. Die Streckenposten beseitigten die Trümmerteile und nach vier Runden wurde das Rennen neu gestartet, wegen der nassen Bedingungen jedoch nicht in der eng gestaffelten Indy-Car-Formation. Beim Neustart ging Rockenfeller an Juncadella vorbei und übernahm die Führung. In Runde 15 holte sich der Spanier den ersten Platz zurück, als er in der zweiten Kurve scheinbar mühelos an „Rocky" vorbeizog. „Er war von der Pace her der stärkste Fahrer. Für mich war der Dani heute der heimliche Sieger“, sagte Rockenfeller. „Das ist sehr nett von ihm, dass er das sagt. Wir haben hart und fair gekämpft, er ist ein sauberer Rennfahrer“, sagte Juncadella, der trotz der aufmunternden Worte untröstlich war.